Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach zuletzt zwei Siegen gegen zwei Teams – 31:28 gegen FRISCH AUF! Göppingen und 35:31 bei der GWD Minden – vom Tabellenende erneut Besuch auch der Tabellenregion in der Sporthalle Hamburg. Heute (7.5.) um 16.05 Uhr gibt der Drittletzte, die HSG Wetzlar seine Visitenkarte ab und kommt mit einem 26:24-Heimerfolg gegen den TBV Lemgo Lippe im Gepäck. Der HSVH ist seit Anfang Dezember 2022 in heimischer Halle ungeschlagen und will diese Serie ausbauen.
Der nächste Abstiegskandidat in der Sporthalle Hamburg
Es geht Schlag auf Schlag in der LIQUI MOLY HBL, nur vier Tage nach dem erfolgreichen Auswärtsspiel bei GWD Minden steht ein weiteres Duell mit einem Abstiegskandidaten auf dem Programm. Der HSV Hamburg steht nach seinem Sieg über Minden gefestigt auf Platz 7 (30:24 Punkte) und mit vier Verlustpunkten Vorsprung auf den Bergischen HC (28:28) auf Platz 8. Mit einem Sieg über die HSG und einer zeitgleichen Niederlage des TSV Hannover-Burgdorf in Kiel könnte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen gar auf Platz 6 vorrücken. Der Gast ist dabei allerdings nicht zu unterschätzen, steht er doch mit dem Rücken an der im Abstiegskampf. So gilt für die Mannschaft um Kapitän Niklas Weller erneut hochkonzentriert die 60 Minuten anzugehen und sich keine Schwächen zu leisten.
Wetzlar holt bereits zehn Auswärtspunkte in der Saison
15:41 Punkte stehen auf dem Konto der HSG Wetzlar. Eine Bilanz, bei der vor allem der Blick auf die Heimtabelle für Sorgenfalten bei der HSG sorgen dürfte. In der heimischen Halle fuhren die Wetzlarer am Donnerstagabend beim 26:24 gegen den TBV Lemgo Lippe erst den zweiten Saisonsieg ein, welcher der Mannschaft von Jasmin Camdzic und Filip Mirkulovski allerdings vier Punkte Vorsprung – bei einem Spiel mehr – auf den ersten Abstiegsplatz bescherte. Bei insgesamt erst fünf gewonnenen Punkten in eigener Halle überrascht es nicht, dass die HSG sich in dieser Saison im Abstiegskampf wiederfindet. Das bedeutet aber auch, dass die HSG ihre weiteren zehn Punkte in der Fremde holte. Hier gab es vier Siege – davon zwei in den letzten drei Auswärtsbegegnungen – gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel, aber auch beim TSV Hannover-Burgdorf wurden die Punkte entführt.
Drittes Trainer-Team der Saison bei der HSG
Dass es bei der HSG in dieser Saison nicht rund läuft, machte sich auch auf der Trainerbank bemerkbar. Nach der erfolgreichen Saison 2021/22 mit Platz 7 startete Wetzlar logischerweise mit Ben Matschke auf der Trainerbank in die Saison, der für die erfolgreiche Spielzeit verantwortlich war. Nach einem miserablen Start, der jedoch auch auf die große Veränderung im Kader und einige Verletzungen zurückzuführen war, zogen die Verantwortlichen die Reißleine und installierten Hrvoje Horvat als Chef-Trainer. Lediglich einen Sieg fuhr der Kroate in seiner Amtszeit bei den Hessen ein. Hinzukam, dass Horvat bereits Anfang April bekannt gab, in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Kadetten Schaffhausen zu stehen und die HSG Wetzlar zu verlassen. Ein „absoluter Vertrauensbruch“ aus Sicht der Verantwortlichen der HSG. Seither leiten Filip Mirkulovski und Jasmin Camdzic die Geschicke der Wetzlarer Mannschaft.
Bester Torschütze der HSG ist Rückraumspieler Lenny Rubin mit 136 Saisontoren. Bereits mit großem Abstand auf Platz 2 folgt Rechtsaußen Domen Novak mit 89 Treffern. Ob der Slowene heute auflaufen wird, ist noch unklar. Am Donnerstagabend fehlte Novak kurzfristig aufgrund einer Adduktoren-Verletzung. Weitere Konstanten im Spiel der HSG sind Linksaußen Emil Mellegard (57 Tore) und Kreisläufer Erik Schmidt (53). Im Tor setzt die HSG auf Nationalspieler Till Klimpke, der eine Fangquote von rund 30 Prozent vorweist. Verzichten muss die HSG voraussichtlich auf, den erst im Winter aus Hannover gekommenen, Filip Kuzmanovski. Der Nordmazedonier verletzte sich bei einem Einsatz mit der Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende und zog sich einen Bänderriss im rechten Fuß zu.
HSV Hamburg will Heimserie ausbauen
Der HSVH wird aller Voraussicht nach erneut auf Johannes Bitter, Jacob Lassen, Leif Tissier und Andreas Magaard verzichten müssen und wie schon in Minden mit einem kleinen Kader in die Partie gehen. Dass Hamburg trotz mehrerer Ausfälle erfolgreich sein kann, zeigte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen jedoch unter der Woche und geht selbstbewusst in das Duell mit dem Abstiegskandidaten. Hinzukommt, dass sich die Hamburger im Jahr 2023 in heimischer Halle sehr wohl fühlen und noch ungeschlagen sind. Die letzte Niederlage in Hamburg datiert aus dem November 2022, als der SC Magdeburg 30:28 in der Barclays-Arena gewann.