Hamburger Abwehr streckenweise löchrig wie ein Schweizer Käse

Torhüter und Angriff in Normalform reichen nicht aus

Jacob Lassen bester Feldtorschützer und Assists-Geber der LIQUI MOLY HBL
Foto: Lobeca/Max Krause
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der LIQUI MOLY HBL nach drei Siegen in Folge beim HC Erlangen mit 29:35 (13:15) deutlich das Nachsehen. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen lief während der gesamten Spielzeit einem Rückstand hinterher, der beim 3:9 in der 12. Minute seinen Höchststand erreichte. In den 60 Minuten gab es lediglich viermal einen Gleichstand und keine Führung.

Hamburg läuft einem frühen hohen Rückstand hinterher

Der Handball Sport Verein Hamburg lief gleich von Beginn an einem Rückstand hinterher, 0:1 nach 31 Sekunden und 1:3 in der 4. Minute. Casper Ulrich Mortensen und Frederik Bo Andersen glichen zum 3:3 aus, es sollte der letzte Ausgleich der ersten Halbzeit bleiben. Die Abwehr fand keinen Zugriff auf den beweglichen Angriff des HC Erlangen, die Hamburger kamen oft den berühmten Schritt zu spät. Dieses blieb nicht ohne Folgen. Durch zwei Zeitstrafen gerieten die Gäste mit sechs Gegentreffern in Folge mit 3:9 (12.) in Rückstand. Nachdem Trainer Torsten Jansen beim 3:8 seine erste Auszeit genommen hatte, gelang es im Angriff ein wenig Spielfluss zu erzeugen und dadurch Druck auszuüben. Mit einem 4:1-Lauf verkürzte der HSV Hamburg auf 7:10 (18.) und blieb anschließend dran. Die Abwehr wurde beweglicher und Johannes Bitter im Tor fasste den einen und anderen schweren Ball an. So hieß es in der 27. Minute durch Dani Baijens 12:13 und eine Minute später netzte Baijens mit deinem dritten Treffer in Folge zum 13:14. In die Kabine ging es mit einem 13:15, nachdem Mortensen kurz vor der Pause einen Siebenmeter ans Gehäuse setzte.

Budalic entschärft zwei Siebenmeter, doch es reicht nicht

Nach Wiederbeginn verkürzte Niklas Weller bereits nach 21 Sekunden auf 14:15, doch der Gastgeber legte, unterstützt vom gut in die zweite Hälfte gestarteten Torhüter Ferlin, mit zwei Treffern zum 17:14 (33.) nach. Jacob Lassen verkürzte, Torhüter Ivan Budalic, der für Bitter zum Strafwurf ins Tor beordert wurde, parierte seinen ersten Siebenmeter und macht den Weg frei für den nächsten Treffer von Lassen zum 16:17, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Erlangen legte weiter zwei Treffer vor und erneut Lassen, der in dieser Phase fünf Treffer markierte, sowie Baijens hielten die Hamburger beim 20:22 nach 42 Minuten im Spiel. Mit einem Doppelschlag erzielte Frederik Bo Andersen den ersten Ausgleich in der zweiten Halbzeit zum 23:23. Als anschließend erneut Budalic einen Siebenmeter entschärfte und anschließend im Spiel blieb, schien noch etwas zu gehen für den HSVH.

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Ivan Budalic parierte zwei Siebenmeter, doch am Ende reichte es nicht für den HSV Hamburg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Während der Zeitstrafe gegen Dominik Axmann landete der Ball im verwaisten Hamburger Gehäuse. Diesen Rückstand glich Baijens ein letztes Mal zum 24:24 (46.) aus, anschließend gingen die Gastgeber mit zwei Tore in Führung, die erneut Lassen mit seinem neunten Treffer auf 26:27 (52.) verkürzte. Nach dem 26:29 nahm Trainer Jansen seine zweite Auszeit, verhinderte dadurch aber nicht, dass der HC Erlangen mit dem 30:26 in der 55. Minute endgültig den Deckel draufmachte. Am Ende hieß es 35:29 für die Hausherren, was in der Höhe nicht dem Spielverlauf entsprach, aber einen verdienten Sieg markierte.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Ivan Budalic – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (6/1), Jacob Lassen (9), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (4), Thies Bergemann, Nicolai Theilinger, Azat Valiullin, Dani Baijens (7)

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