Hamburger erleben völlig von der Rolle ein Waterloo in Balingen

Hanseaten verabschieden sich mit Debakel beim Schlusslicht und Absteiger

Trainer Toto Jansen hilflos und begreift die Welt nicht mehr
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich nach einem 30:37 (13:19)-Debakel vor 2.350 Zuschauern in der Sparkassen-Arena in Balingen gegen den gastgebenden Absteiger HBW Balingen-Weilstetten aus der Saison verabschiedet. In der Endabrechnung belegte der HSV Hamburg, an dem die Querelen um die Lizenzvergabe nicht spurlos vorbeigingen, mit Platz 9 einen einstelligen Tabellenplatz und muss nun in aller Ruhe für die neue Saison in die Vorbereitungen gehen.

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Hamburg mit Abwehr wie ein Schweizer Käse chancenlos

Der Handball Sport Verein Hamburg startete äußerst nervös und unkonzentriert in das letzte Saisonspiel und kassierte direkt nach 43 Sekunden und einem Ballverlust das 0:1. Nachdem Frederik Bo Andersen mit seinem Siebenmeter an Torhüter Mario Ruminsky scheiterte erhöhte der HBW Balingen-Weilstetten auf 2:0, bevor Zoran Ilic den Anschlusstreffer erzielte. Die Defensive zeigte keinen Zusammenhalt und ließ Jens Vortmann im Tor völlig im Regen stehen. So sahen sich die Hamburger über 1:4 mit 3:6 in der 9. Minute im Hintertreffen, als Trainer Torsten Jansen seine erste Auszeit nahm. Im Angriff zeigte Hamburg mehr Durchschlagskraft, aber die Abwehr blieb löchrig wie eine Schweizer Käse. Beim 7:10 scheiterte Niklas Weller mit einem Siebenmeter ebenfalls an Ruminsky, was Balingen Flügel verlieh.
Mit einem Doppelschlag gingen die Gastgeber mit 12:7 (17.) in Führung, was Toto Jansen erneut zum Team-Time-Out greifen ließ. Jansen forderte mehr Kompaktheit in der Abwehr und mehr Beweglichkeit. Doch im Angriff blieb es bei zu vielen Fehlern, in der Defensive konnte Balingen nach Belieben marschieren und bei Vortmann einnetzen. So nahm der HSV Hamburg, nach einer enttäuschenden Halbzeit, ein 13:19 mit in die Kabine.

Torhüter Mario Ruminsky kauft Hamburg 5 Siebenmeter ab
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen

Kein Aufbäumen in der zweiten Halbzeit beschert ein Waterloo

In der zweiten Hälfte stand Johannes Bitter für den von der Abwehr alleine gelassenen Vortmann zwischen den Pfosten, doch die Abwehr zeigte sehr wenig zusätzlichen Biss in den zweiten 30 Minuten. Die Hamburger starten erneut mit zwei Gegentreffern zum 13:21, bevor Niklas Weller für Hamburg zum 14:21 traf. Nach einem erneuten Gegentreffer netzten Dani Baijens und Weller zum 16:22 (34.) und der Halbzeitrückstand von sechs Toren war wiederhergestellt. Ruminsky parierte seinen vierten Siebenmeter, diesmal gegen Jacob Lassen, der vor der Pause noch von der Marke erfolgreich war. Es blieb ein „Tag der offenen Tür“ hüben wie drüben, in dem die „Gallier“ nie in Bedrängnis gerieten, das Spiel noch zu verlieren. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung, nach der fünften vergebenen Siebenmeter des HSVH, auf 30:21 in der 46. Minute aus. Der Startschuss für das Hamburger Auswärtsdebakel war gegeben. Trotz zweier 3:0-Läufe gelang es den Hamburgern nicht, auch nur noch in Schlagdistanz zu kommen. Am Ende nahm die Mannschaft von Trainer Jansen eine deftige 30:37-Klatsche mit an die Elbe und in die Sommerpause. Für den Absteiger bedeutete dieses den ersten Sieg nach zwölf Niederlagen.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Leif Tissier (4), Jacob Lassen (1/1), Niklas Weller (6), Dino Corak (4), Frederik Bo Andersen, Max Niemann (1), Alexander Hartwig (1), Thies Bergemann (1), Zoran Ilic (5), Lennard Benkendorf (1), Azat Valiullin, Dani Baijens (6)

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