Hamburger Start ins neue Jahr beim amtierenden Deutschen Meister

Trauben hängen für den Außenseiter HSVH in Magdeburg hoch

Mit Johannes Bitter in Top-Form, ist alles möglich für den HSV Hamburg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat mit einer Woche Verspätung seinen Start in das Bundesligajahr 2023 mit der Auswärtsbegegnung beim Tabellenvierten und amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg. Die Partie startet heute (19.2.) um 16.05 Uhr in der GETEC-Arena in Magdeburg.

Start ins Jahr 2023 auswärts beim Deutschen Meister

Das erste Rückrundenspiel verlor die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen bereits kurz nach Weihnachten mit 30:31 beim VfL Gummersbach. Nun geht es nach der verlängerten Weltmeisterschaftspause – das Spiel des vergangenen Wochenendes gegen den THW Kiel wurde wegen des Europapokaleinsatzes der Kieler verlegt – in der zweiten Saisonhälfte in die Vollen zum Deutschen Meister SC Magdeburg. Mit 19:17 Punkten belegt der HSVH nach 18 absolvierten Partien Platz 8 und befindet sich somit im gesicherten Mittelfeld der Liga. Magdeburg steht mit 29:5 Punkten derzeit auf Rang 4, hat aber noch zwei Spiele weniger absolviert, somit ist der SCM nach Verlustpunkten gleich auf mit dem Spitzenreiter Füchse Berlin. Für den HSV Hamburg ist es der Pflichtspiel-Auftakt des Jahres, der SCM hingegen hat bereits vier absolviert – dabei gelang den Magdeburgern unter anderem ein Pokal-Auswärtssieg beim THW Kiel.

Magdeburg bereits wieder im Rhythmus

Die Hürde für den Auftakt des HSVH könnte kaum höher sein. Der SCM absolvierte seit der WM-Pause bereits vier Pflichtspiele (einmal LIQUI MOLY HBL, einmal DHB-Pokal, zweimal Champions League). Bereits am 5. Februar, nur eine Woche nach dem WM-Finale zwischen Dänemark und Frankreich, stand für die Magdeburger das erste Pflichtspiel des Jahres an. Im DHB-Pokal-Viertelfinale setzten sich die Magdeburger nach spannender Schlussphase, inklusive Verlängerung, gegen den THW Kiel mit 35:34 durch. Einziger Wermutstropfen: die Magdeburger müssen den langfristigen Ausfall von Weltmeister und Abwehrchef Magnus Saugstrup verkraften, der sich in der Verlängerung eine schwere Knieverletzung zuzog und in der laufenden Saison voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Magnus Saugstrup fällt beim SC Magdeburg verletzt aus
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Auch in der Bundesliga startete Trainer Bennet Wiegert und seine Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis in die zweite Saisonhälfte. Beim TBV Lemgo Lippe überzeugte Magdeburg – vor allem in der Offensive – und setzte sich mit 37:33 durch. Auch am vergangenen Donnerstag war der SCM im Einsatz. In der Champions League empfingen sie Telekom Veszprem – um den HSVH-Sommer-Neuzugang Zoran Ilic – und setzten sich dabei überzeugend mit 32:25 durch. In der Champions League steht der SCM nun auf Platz 2 der Gruppe A und darf sich Hoffnungen auf die direkte Qualifikation für das Viertelfinale machen.

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Zwei Winter-Neuzugänge bei den Magdeburgern

Nach dem Winter-Abgang von Kreisläufer Moritz Preuss zum SC DHfK Leipzig sahen sich die Verantwortlichen der Magdeburger aufgrund der Saugstrup-Verletzung zum Handeln gezwungen und legten noch einmal auf dem Transfermarkt nach. Spontanen Ersatz fand der amtierende Deutsche Meister beim TVB 1898 Stuttgart, in keinem geringerem als dem schwedischen Europameister Oscar Bergendahl. Er feierte im Spiel gegen Lemgo gleich einen Einstand nach Maß, erzielte vier Treffer und zeigte eine Top-Leistung.

Außerdem muss der SCM auch auf den Linkshänder und besten Torschützen (102 Tore in 15 Spielen) Omar Ingi Magnusson mehrere Wochen verzichten. Mit Vladan Lipovina, der von der HSG Wetzlar kam, verpflichteten die Verantwortlichen rund um Trainer Wiegert auch hier hochkarätigen Ersatz, der den niederländischen Nationalspieler Kay Smits im rechten Rückraum entlasten soll. Der SCM ist also trotz der langfristigen Ausfälle seiner Leistungsträger gut für die Rückrunde aufgestellt und will in allen Wettbewerben um Titel mitspielen.

Ausgeglichenes Hinspiel erst in der Schlussphase entschieden

Der HSVH möchte gegen die Magdeburger schnellstmöglich zurück in den Wettkampfmodus finden und dem Deutschen Meister, wie im Hinspiel, einen großen Kampf liefern. Dieses verlor die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen im November des vergangenen Jahres 28:30 und musste sich erst in den Schlussminuten geschlagen geben.

SCM-Torhüter Nikola Portner zog den Hamburgern im Hinspiel den Zahn
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Der SCM bekam vor allem Linkshänder Jacob Lassen nicht in den Griff – der Neuzugang steuerte sowohl sieben Tore und sieben Assists bei. Der Deutsche Meister hatte in seinem Torhüter Nikola Portner den großen Rückhalt, der in der Schlussphase überzeugte. Der HSVH geht als klarer Außenseiter in das Duell mit dem Tabellenführer, wird aber dennoch alles daransetzen, dem SCM das Leben so schwer wie möglich zu machen und das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten.

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