Hamburgs Motor stottert nach 15 Minuten und produziert Fehlzündungen

Auch zwei Stunden Spielzeit hätten Hamburg nicht zum Sieg verholfen

Der HSV Hamburg kann die Heimniederlage gegen Stuttgart kaum fassen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in seinem vierten Heimspiel vor 3.004 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg mit 31:36 (14:19) gegen den TVB Stuttgart deutlich verloren und die weiße Heimweste verspielt. Die Abwehr stellte sich erneut als die Achillesferse der Hamburger heraus. Auf der Stuttgarter Seite waren es Torhüter Silvio Heinevetter mit seinen Paraden und der Rückraum sowie der Kreis, die den Unterschied ausmachten.

Nach 15 Minuten beginnt der Motor zu stottern

Starker Beginn des Handball Sport Verein Hamburg mit einem Gegenstoß durch Casper Ulrich Mortensen nach Ballgewinn in der Abwehr. Nach dem Ausgleich des TVB Stuttgart legten Mortensen und Jacob Lassen zum 3:1 in der 7. Minute nach. Nach einer Parade von Silvio Heinevetter gelang das 2:3 und im Anschluss per Gegenstoß, nach technischem Fehler der Hamburger, das 3:3 innerhalb von 40 Sekunden. Hamburg antwortete mit einem 3:0-Lauf auf 6:3 (12.). Nach dem 4:6 per Kempa gelang den Hamburgern durch einen Doppelschlag von Dani Baijens in Unterzahl das 8:4 (14.). Plötzlich viel Unsicherheit beim HSV Hamburg in Angriff und Abwehr und den Stuttgartern gelang ein 5:0-Lauf, mit mehreren Treffern über den Kreis. In dieser Phase vernagelte auch Silvio Heinevetter sein Tor. Trainer Torsten Jansen nahm seine erste Auszeit. Der Gastgeber findet wieder besseren Zugriff und übernahm beim 12:11 (22.) wieder die Führung, es sollte die letzte der Begegnung bleiben. Hamburg zeigte Nerven, hatte regelrecht einen Blackout im Angriff sowie in der Abwehr und kassiert sechs Tore in Folge, was die Hamburger mit 12:17 in Rückstand brachte. In die Kabine ging das HSVH mit einem 14:19.

Handball I Herren I SStuttgarts Silvio Heinevetter zieht den Hamburger Angreifern reihenweise den Zahn
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburgs Absturz nach kurzem Aufbäumen

Die Hamburger kamen mit einer offensiven Abwehr zurück aufs Spielfeld und verkürzten durch zwei schnelle Treffer von Baijens und einen von Lassen auf 17:20 (34.). Doch die Abwehr war und blieb löchrig wie ein Schweizer Käse, dass die Stuttgarter kaum Widerstand spürten. Bis zum 21:25 nach 44 Minuten, durch Dominik Axmann, gab es noch ein Fünkchen Hoffnung beim HSV Hamburg und den Fans, nachdem Jens Vortmann – er erzielte auch den Treffer zum 30:35 ins leere Tor – für Johannes Bitter beim 17:23 (38.) zwischen die Pfosten kam. Es blieb nur ein Aufflackern, mit zwei Toren in Folge machte der TVB Stuttgart beim 27:21 (49.) den Sack endgültig zu. Trainer Jansen begann seine Ansprache in der zweiten Auszeit: „Gehirn einschalten bitte.“ Der Hamburger Angriffsmotor fand nicht aus dem Stottern mit Fehlzündungen heraus. Am Ende kassierte der Handball Sport Verein Hamburg seine erste und gleichzeitig deftige 31:36-Heimniederlage gegen eine Stuttgarter Mannschaft, die mit einer ganz anderen Körpersprache das Spiel bestritt.

Handball: Welche Liga findet dein größtes Interesse?

Anzeige
Anzeige
  • 3. Liga (20%, 104 Votes)
  • 1. Handball-Bundesliga (20%, 103 Votes)
  • Schleswig-Holstein-Liga (15%, 79 Votes)
  • alles unter der Landesliga (13%, 70 Votes)
  • Oberliga (11%, 59 Votes)
  • Landesliga (11%, 58 Votes)
  • 2. Handball-Bundesliga (10%, 54 Votes)

Total Voters: 527

Wird geladen ... Wird geladen ...

Fazit: Die Abwehr war erneut die Achillesferse der Hamburger, die weder den Rückraum in den Griff bekam noch das Kreisanspiel zu verhindern wusste. Gästetorhüter Silvio Heinevetter zog den Angreifern des Gastgebers dazu noch den Zahn, in dem er viele klare Chancen zunichtemachte. Dieses war ein Spiel, in dem der Handball Sport Verein Hamburg zwei Stunden hätte spielen können, ohne dem Spiel noch eine Wende zugeben!

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann (1) – Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (6/2), Leif Tissier (4), Jacob Lassen (5), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (2), Frederik Bo Andersen (2), Alexander Hartwig, Tomislav Severec (1), Thies Bergemann, Lennard Brekendorf, Azat Valiullin (3), Dani Baijens (6)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -