Handball-Bundesliga lehnt Spielverlegung ab – Hamburg mit Rumpftruppe nach Hannover

Beide Torhüter nicht einsatzfähig - U19-Spieler helfen aus

Spielverlegung nach Ausfall von Johannes Bitter, Jens Vortmann und weiteren Profis abgelehnt
Foto: Lobeca/Andreas Hannig
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat morgen (21.4.) um 19.05 Uhr in der LIQUI MOLY HBL ein schweres Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten TSV Hannover-Burgdorf zu absolvieren. Die Handball-Bundesliga (HBL) lehnte einen Antrag der Hamburger auf Spielverlegung ab, obwohl den Hamburgern beide etatmäßigen Torhüter fehlen. Zusätzlich fehlen den Hamburgern auch ein Großteil an Feldspielern wegen Verletzungen, Krankheit oder Corona, was eine Unterstützung aus der U19-Mannschaft notwendig macht.

Hamburg ohne etatmäßigen Keeper zum Auswärtsspiel

Jens Vortmann verließ nach seiner Corona-Infektion nach den Oster-Tagen die Isolation wieder und wurde negativ getestet, er hat aber nach einer ersten ärztlichen Untersuchung noch kein grünes Licht erhalten. Die Nachwirkungen seiner Corona-Infektion sind noch nicht vollständig abgeklungen, so dass die Ärzte ihn nicht rechtzeitig zum Hannover-Spiel wieder zum Trainings- und Spielbetrieb freigaben. Außerdem meldete sich auch Johannes Bitter gestern vom Training wegen eines Magen-Darm-Infekts ab. Somit ist er für die kommenden Tage sportunfähig geschrieben und steht für das Hannover-Spiel ebenfalls nicht zur Verfügung. Da die Sonderregelung, nach der ein Spiel verlegt werden kann, wenn zwei Torhüter ausfallen, laut HBL nur auf Corona-Fälle anzuwenden ist, akzeptierte die Liga Bitters Krankschreibung nicht als Grund und lehnte den Antrag ab.

Ein Großteil der Feldspieler fällt ebenfalls aus

Der HSV Hamburg muss nicht nur ohne Bitter und Vortmann in Hannover antreten, sondern muss neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Leif Tissier, Niklas Weller, Thies Bergemann, Jan Kleineidam, Thore Feit und Lukas Ossenkopp auch noch diverse Corona-Ausfälle kompensieren. Neben Vortmann wurden auch Philipp Bauer, Jan Forstbauer, Dominik Axmann, Manuel Späth und Jonas Gertges positiv getestet. Zwar konnten Bauer, Axmann und Späth heute die Isolation verlassen, die Freigabe zur Rückkehr ins Training steht aber bei allen noch aus. „Manuel Späth geht es als einzigem soweit ganz gut und wir hoffen jetzt, dass wir für ihn morgen früh noch eine ordnungsgemäße Sportfreigabe bekommen und er mit nach Hannover fahren kann. Die anderen sind noch nicht wieder einsatzbereit“, erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke.

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Fünf Spieler aus dem Kader nur sicher einsatzfähig

Insgesamt fehlen dem HSVH für das Hannover-Spiel nach jetzigem Stand sechs Spieler wegen Corona-Infektionen, sechs Spieler wegen Verletzungen und mit Frederik Bo Andersen und Johannes Bitter zwei Akteure wegen Krankheit. Bei Andersen wird die Entscheidung erst am Spieltag fallen, ob er einsetzbar ist und zusätzlich droht auch Nicolai Theilinger mit einer Fingerverletzung auszufallen. Auch sein Einsatz entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel. Mit Casper Mortensen, Tobias Schimmelbauer, Finn Wullenweber, Azat Valiullin und Jonas Maier sind lediglich fünf Spieler aus dem Profi-Kader sicher einsatzbereit. Normales Mannschaftstraining fand wegen der Vielzahl an fehlenden Spielern in dieser Woche noch nicht statt.

U19-Spieler unterstützen dezimiertes Profi-Team

Die Hamburger werden gegen Hannover mit fünf bis im besten Fall acht Profi-Spielern antreten. Zusätzlich werden A-Jugendliche das Team unterstützen und alles in die Waagschale werfen, um sich gut zu verkaufen. Der HSVH-Geschäftsführer bedauert die Gesamtsituation und dass es keine Regularien gibt, die in diesem Szenario Anwendung finden können: „Wir werden morgen ein Bild abgehen, dass der Bundesliga nicht würdig ist“, sagte Frecke, „aber wir können jetzt nur gewinnen. Die Jungs werden alles geben und versuchen, sich bestmöglich zu verkaufen, auch wenn unsere U19-Spieler noch keine Minute im Profi-Bereich aktiv waren. Wir hoffen sehr, dass bis zum Spiel keine weiteren Corona-Fälle hinzukommen und auch, dass sich niemand bei der dünnen Personaldecke verletzt.“

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