Henstedt-Ulzburg mit „Niemals-Aufgeben-Gen“ zu Meisterschaft und Aufstieg

Auftakt-Klatsche rüttelt Drittligareserve als Team wach

SV Henstedt-Ulzburg II feiert Meisterschaft und Aufstieg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) der Frauen hat die Zweite des SV Henstedt-Ulzburg die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga (ehemals Oberliga Hamburg-Schleswig-Holstein) mit nur zwei Niederlagen und einer Punkteteilung souverän gemeistert. In der Rückrunde blieb die Mannschaft von Trainer Hendrik Sörnsen ohne Verlustpunkt.

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  • SV Todesfelde (34%, 563 Votes)
  • TSV Kücknitz (11%, 185 Votes)
  • Eichholzer SV (Frauen) (10%, 164 Votes)
  • Eutin 08 (7%, 110 Votes)
  • FC Ahrensburg (7%, 108 Votes)
  • Türkischer SV (6%, 98 Votes)
  • SV Viktoria 08 (Frauen) (6%, 91 Votes)
  • SG Oldenburg/Göhl (5%, 88 Votes)
  • SVT Bad Oldesloe (5%, 82 Votes)
  • TuS Hartenholm (5%, 80 Votes)
  • SSC Hagen Ahrensburg (Frauen) (3%, 51 Votes)
  • JuS Fischbek (Frauen) (1%, 18 Votes)

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In der Vorbereitung das „Niemals-Aufgeben-Gen“ entwickelt

„Alles begann mit einem Trainingslager in Oldenburg (Niedersachsen). Viele Spielerinnen fragten mich, warum wir dort so wenig trainierten? Die Antwort war „Teambuilding“. Dies ist aus meiner Sicht ein wichtiger Faktor gewesen, dass unsere Mannschaft sich auf dem Feld als Einheit gezeigt hat“, erläuterte Trainer Sörnsen die Basis des Erfolges. „Auf dem Feld haben wir uns immer rausgearbeitet und von kleinen Rückschlägen erholt. Das hat mir imponiert, dieses „Niemals-Aufgeben-Gen“. Das habe ich in dieser Form vorher noch nicht erlebt. Allem voran merkte man den mannschaftlichen Biss und die Stimmung in Lauenburg. Dort haben wir im Top-Spiel einen Sieben-Tore-Rückstand (8:15) aufgeholt und in einen Sieg umgewandelt.“

Ohne Punktverlust durch die Rückrunde

Die fünf Punkte büßten die Henstedt-Ulzburgerinnen allesamt in der Hinrunde ein. Dabei gab es gleich zum Saisonstart die 18:37-Klatsche bei der HSG Kremperheide/Münsterdorf, was die Mannschaft sofort wachrüttelte. Ende November und Anfang Dezember folgten zwei Spiele mit 1:3 Punkten, das 27:27-Unentschieden beim SV Sülfeld und die bittere 27:28-Heimniederlage gegen den Lauenburger SV.
In der Rückrunde gab die Mannschaft von Trainer Hendrik Sörnsen keinen Punkt mehr ab und würde damit mit 39:5 Punkten und 663:523 Toren ein würdiger und souveräner Meister vor dem Lauenburger SV (35:9). Das alles entscheidende Spiel – das drittletzte der Saison – entschied die Zweite der „Frogs-Ladies“ beim direkten Mitkonkurrenten um die Meisterschaft, dem Lauenburger SV, mit 22:21 für sich, nach einem 9:15- Rückstand zur Halbzeit. In der Partie standen sich der erfolgreichste Angriff (663 Tore) des SV HU II und der zweiterfolgreichste der „Elbdiven“ (634) gegenüber. Bei der Hintermannschaft ein umgekehrtes Bild: Lauenburg mit bester Hintermannschaft (515 Gegentore) gegen zweitbester des SV HU II (523).

Souveräne Saison mit Aufstieg gekrönt

Bei der Drittligareserve des SV Henstedt-Ulzburg kamen in der abgelaufenen Saison 20 Spielerinnen zum Einsatz, dabei waren mit Hannah Wulf, Shirley Wruck und Lena Delfs lediglich drei Spielerinnen bei allen Begegnungen dabei. Auf 21 und 20 Einsätze kamen Annika Fimmen (21), Tina Pejic, Pauline Eggert und Daniela Reich (je 20). Damit kamen sieben Spielerinnen von den 20 eingesetzten auf mindestens 20 Einsätze.
Außer Kirsty Jungclaus (Nasenbeinbruch) und zwischenzeitlichen Grippe- oder Corona-Ausfällen hatten die Henstedterinnen wenig langfristige Ausfälle zu beklagen.

In der Hinserie gab es acht Siege (darunter vier in fremder Halle) denen zwei Niederlagen, jeweils eine zuhause und auswärts, sowie ein auswärtiges Unentschieden, gegenüberstanden. In der Rückrunde ein ganz anderes Bild. Hier gab es in allen elf Spielen ausnahmslos Siege, was am Ende in der souveränen Meisterschaft mündete. Das alles entscheidende Spiel fand in Lauenburg statt, wo mit 22:21 gewonnen wurde, nachdem zu Pause beim 9:15 schon alles verloren schien.
„Die Freude war groß über den Titel. Die Mannschaft hat es sich verdient, sie haben so viel investiert in dieser Saison. Ich hatte meistens eine tolle Trainingsbeteiligung. Ich hoffe, dass dies weiter der Fall sein wird“, blickte Sörnsen begeistert zurück und hoffnungsvoll nach vorne.

Alle Ergebnisse in der Übersicht

HSG Krem/MünstSV Henst-Ulzb 237 : 18
SV Henst-Ulzb 2HSG HKiel/Kron33 : 23
TSV LindewittSV Henst-Ulzb 218 : 24
SV Henst-Ulzb 2TuS Aum-Wohlt28 : 27
SV Henst-Ulzb 2HSG Horst/Kieb35 : 24
HSG 91 NortorfSV Henst-Ulzb 219 : 29
TSV Bargteh.SV Henst-Ulzb 223 : 29
SV SülfeldSV Henst-Ulzb 227 : 27
SV Henst-Ulzb 2Lauenburger SV27 : 28
SV Henst-Ulzb 2ATSV Stockelsd 232 : 24
SV Henst-Ulzb 2HSG Krem/Münst34 : 19
HSG HKiel/KronSV Henst-Ulzb 226 : 32
SV Henst-Ulzb 2TSV Lindewitt32 : 17
TuS Aum-WohltSV Henst-Ulzb 225 : 38
IF Stjernen FLSV Henst-Ulzb 226 : 31
SV Henst-Ulzb 2HSG 91 Nortorf41 : 18
HSG Horst/KiebSV Henst-Ulzb 221 : 27
SV Henst-Ulzb 2TSV Bargteh.27 : 24
SV Henst-Ulzb 2SV Sülfeld35 : 21
Lauenburger SVSV Henst-Ulzb 221 : 22
SV Henst-Ulzb 2IF Stjernen FL31 : 28
ATSV Stockelsd 2SV Henst-Ulzb 227 : 31

Die Abschlusstabelle

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1SV Henstedt-Ulzburg 2663:52339:5
2Lauenburger SV634:51535:9
3TSV Bargteheide629:60126:18
4SV Sülfeld596:61825:19
5TSV Lindewitt595:59621:23
6HSG Holstein Kiel/Kronsh.553:58620:24
7ATSV Stockelsdorf 2600:59020:24
8IF Stjernen Flensborg599:62320:24
9HSG Kremperh./Münsterd.612:59819:25
10HSG Horst/Kiebitzreihe570:59518:26
11TuS Aumühle-Wohltorf532:64012:32
12HSG 91 Nortorf519:6179:35

Die erfolgreichsten Torschützinnen des SV HU II

In der mannschaftsinternen Torschützenliste führt Hannah Wulf mit 152 Toren (davon 44 per Siebenmeter) in 22 Spielen, was einen Schnitt von 6,9 Toren pro Spiel bedeutet. Gefolgt von Tina Pejic (134/1/20/6,7) und auf Platz 3 rangiert Annika Fimmen (90/0/21/4,3).

Die Top-Ten der Torschützinnen innerhalb der Mannschaft

NameSp.ToreT./Sp.F.-Tore7m
Hannah Wulf221526,910844
Tina Pejic201346,71331
Annika Fimmen21904,3900
Lea Störtenbecker19683,6635
Shirley Wruck22622,85210
Laura Neu15382,52315
Sina Retelsdorf17281,6280
Jule Aschmoneit19261,4260
Merja Schröder15161,1160
Inga Butzmann-Schlegel16161,0160
      
Erfolgreichste Torschützin des SV HU II Hannah Wulf setzt sich durch
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Mannschaftsinterne „Rüpelliste“ mit Hannah Wulf an der Spitze

Die meisten Zwei-Minuten-Strafen kassierte die Führende in der Torschützenliste Hannah Wulf mit 3 Verwarnungen, 12 Zwei-Minuten-Strafen und keiner Disqualifikationen vor Annika Fimmen (0/7/1), die auch gleichzeitig die einzige Disqualifikation des SV HU II verbuchte und Shirley Wruck (1/6/0). Somit führen die interne „Rüpelliste“ drei Spielerinnen an, die auch bei den Einsätzen ganz oben stehen.

Die Top-Ten der Strafen innerhalb der Mannschaft

NameSp.gelb2.Min.rot
Hannah Wulf223120
Annika Fimmen21071
Shirley Wruck22160
Merja Schröder15060
Pauline Eggert20350
Kirsty Jungclaus10250
Inga Butzmann-Schlegel16250
Laura Neu15240
Tina Pejic20040
Lia Struck11220

Im Pokal die Grenzen aufgezeigt bekommen

Die Zweite des SV Henstedt-Ulzburg trat zweimal im HVSH-Pokal an, wo es gegen den TuS Aumühle-Wohltorf im Achtelfinale einen 33:25-Auswärtserfolg gab und im Viertelfinale kassierte der SV HU II zuhause einen 25:33-Niederlage gegen den Oberligisten TSV Altenholz, der den Sprung in die 3. Liga anpeilt. In der Partie durfte die Mannschaft von Trainer Sörnsen schon einmal die athletische Spielweise der neuen Spielklasse kennenlernen.

Trainer Team harmoniert perfekt

Sobald Trainer Sörnsen aus beruflichen Gründen einmal fehlte, was gelegentlich vorkam, lief der Trainingsbetrieb durch die Verlässlichkeit des Teams reibungslos weiter. Neben Co-Trainerin Tina Pejic, die zusätzlich in 20 Partien im Einsatz war und zweitbeste Torschützin wurde, halfen unter anderem Shirley Wruck (Fitnesstraining) oder Christine Grawitter (Organisation, TW Training) immer wieder aus, dass auch bei Abwesenheiten des Trainers interne Lösungen gefunden wurden, anständig zu trainieren. „Dies kam uns in knappen Spielen zu Gute, dass wir bis zum Ende fit genug waren“, so Sörnsen.
Schekeb Sakandari unterstützt zukünftig als Co-Trainer in der neuen Regionalliga Saison. Pejic wird im Trainerstab bleiben, aber zukünftig weniger Aufgaben bekleiden und sich mehr auf die Spielerrolle fokussieren.

Trainer Hendrik Sörnsen klatscht mit der Mannschaft ab
Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt

Bekannte Veränderungen beim SV HU II

Im letzten Heimspiel wurden Tine Grawitter und Frey Kittler verabschiedet. Beide waren sportlich und menschlich immer mit vollem Herzen dabei. Sie stellten ein wichtiges Bindeglied zwischen den erfahrenen und den jungen Spielerinnen dar.
Drei Neuzugänge füllen den Kader auf. Des Weiteren werden im erweiterten Kader noch zwei Spielerinnen von den „Frogs-New-Ladies“ und eine Spielerin der A-Jugend aufrücken beziehungsweise nah an der Mannschaft sein.

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