Das Horneburger Ausnahmetalent Ole Hagedorn war für die MTV-Abwehr schwer zu meistern
Foto: Lina Mecker
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Lübeck – Der MTV Lübeck hat mit seiner U19-Mannschaft am Sonnabend (25.9.) in der Jugendbundesliga Handball (JBLH) sein Heimspiel in der Hansehalle vor rund 500 Zuschauern – davon annähernd 100 Gästefans – gegen den VfL Horneburg deutlich mit 29:35 (16:19) verloren und ist in der Bundesliga-Realität angekommen. Die Gäste standen fast durchweg mit dem älteren Jahrgang auf der Platte, bei dem die meisten Spieler schon aus dem letzten Jahr Bundesligaerfahrung mitgebrachten. Während die Mannschaft von Trainer Mirko Spiekermann – bis auf drei Ausnahmen – mit 2004er-Jahrgängen oder jünger besetzt war.

In erster Halbzeit lange mitgehalten

Von Spielbeginn an wurde deutlich, dass die Lübecker Abwehr, die am letzten Spieltag noch mit hoher Beweglichkeit und fairer Aggressivität glänzte, gegen den wurfgewaltigen Rückraum, insbesondere Trainersohn Ole Hagedorn, über weite Strecke überfordert war. Die Gastgeber erwischten den etwas besseren Start und gingen mit 2:1 (3.) per Siebenmeter durch Luis Ciudad Benitez in Führung. Schon in dieser frühen Phase traf Hagedorn allein viermal für die Gäste und drehte das Ergebnis auf 5:3 (7.). Lübeck hielt noch bis Mitte der ersten Halbzeit gegen und kam in der 14. Minute beim 8:8 zum letztmaligen Ausgleich durch den agilen Raul Rodrigues.

Raul Rodrigues setzte im Angriff der Lübecker positive Akzente
Foto: Linus Wagner

Selbst das erste Team-Time-Out, die anschließende kurze Deckung gegen Ole Hagedorn, verhinderten nicht, dass die Horneburger über 14:10 (21.) auf 18:13 (28.) Tor um Tor davonzogen. Kurz vor der Halbzeitpause keimte bei den wieder rund 400 stimmgewaltigen Zuschauern etwas Hoffnung auf, als Vincent Gottstein zweimal (28. und 29.) und Adrian Heuer (30.) auf 16:19 verkürzten.

Schnelle Entscheidung nach Wiederbeginn

Kaum aus der Kabine entfachten die Gäste aus Niedersachsen ein noch flexibleres Angriffsspiel und zogen vorentscheidend auf 25:18 (37.) davon. In einem nun etwas zerfahrenen Spiel gelang es den Lübecker nicht mehr den Funken des lautstarken Publikums überspringen zu lassen. Auch Torhüter Bjarne Gronek, dessen Einsatz vor dem Spiel noch fraglich war, setzte mit der ein oder anderen Parade keine Impulse mehr für eine Wende.

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Auch die Umstellung von Trainer Spiekermann in der letzten Auszeit (56.) beim 26:32 auf eine ganz offensive Deckung blieb wirkungslos. Daniel Baasch (mit sieben Toren erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft) traf für Lübeck in der Schlussphase noch dreimal, doch auch Hagedorn markierten noch seine Treffer 15 und 16.

MTV-Coach Mirko Spiekermann äußerte sich zufrieden: „Grundsätzlich ist die Angriffsleistung mit 29 Toren soweit in Ordnung. Insofern sehe ich uns weiter auf der Ziellinie in der Vorbereitung auf das nächste Jahr.“

Am Ende ein leistungsgerechtes Ergebnis mit dem beide Mannschaften in der Tabelle der Vorrundenstaffel 1 näher zusammenrückten (MTV Lübeck 3. Platz, 3:3 Punkte; VfL Horneburg: 4. Platz 2:4). Weiter geht es am 1. Oktober auswärts bei der SG Flensburg-Handewitt (1. Platz, 4:0) und am 10. Oktober zuhause gegen GWD Minden (2. Platz, 4:2)

Der MTV Lübeck spielte in folgender Formation:
Lovis Meinert, Bjarne Gronek – Reinhard Canzler (3), Linus Stegen, Tjorben Patzke, Linus Eggerichs (1), Elias Moussa, Luis Ciudad Benitez (5/2), Daniel Baasch (7), Vincent Gottstein (3), Elias Ciudad Benitez (1), Raul Rodriguez (6), David Rudi, Adrian Heuer (3)

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