Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat beim Top-Favoriten TuS Vinnhorst die Sensation eines Punktgewinns verpasst, als der finale Siebenmeter nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht wurde. So kehrten die Ostholsteiner nach einer starken Auswärtspartie ohne Zahlbares zurück an die Ostsee.
TuS Vinnhorst – HSG Ostsee Neustadt/Grömitz 30:29 (15:13)
Die Anfangsphase gehörte dem Drittligaabsteiger TuS Vinnhorst, der nach dem schnellen 2:0 in der 2. Minute das Zepter in die Hand nahm, sich beim 5:2 (6.) bis auf drei Tore absetzte und diesen Vorsprung beim 8:5 (12.) weiter innehatte. Jasper Bruhn brachte die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz beim 7:8 (15.) durch einen Doppelschlag in Schlagdistanz. Trainer Nico Kibat rotierte viel und nach der Umstellung auf eine offensivere Defensive sowie dem Sieben-gegen-Sechs im Angriff fand die HSG immer mehr in ihr Spiel. Der nächste Doppelschlag von Fabian Kaiser brachte das 9:9 (17.) für die HSG. Die Endphase der ersten Halbzeit gehörte den Gastgebern, die ein 15:13 mit in die Kabine nahmen. Die Defensive der HSG hatte sich weiter stabilisiert.
Ebenfalls gelang der Heimmannschaft ein etwas bessere Start, dass sie sich auf drei Tore absetzten. Die Ostholsteiner hielten gegen und kamen durch Bruhn beim 20:21 (43.) wieder heran. Doch nun gelang es dem Favoriten sich innerhalb weniger Minuten auf 25:20 (47.) abzusetzen. Beim 23:27 (51.) nahm Trainer Kibat eine Auszeit und die Worte fanden die richtige Adresse. Doch die Gastgeber ließen sich nicht überraschen und legte nach. Die letzte Auszeit der HSG beim 25:28 (54.), die anschließend auf 26:28 verkürzte, was den TuS zur Auszeit veranlasste.
In den letzten fünf Minuten spielte Ostsee nochmal seine Stärke aus. Nach dem 26:29 war es Torhüter Max Folchert der mit seinem Treffer zum 27:29 noch einmal zur Attacke blies. Nach der Disqualifikation von Yannik Müßner gelang der HSG in Überzahl durch Mats Schramm und Yannik Barthel der 29:29-Ausgleich in der 59. Minute. Die Spannung war auf dem Höhepunkt angelangt, doch es nahm ein unglückliches Ende für die HSG Ostsee. Nachdem TuS Vinnhorst per Siebenmeter das 30:29 erzielt hatte, bekam die HSG mit der Schlusssirene ebenfalls noch einen Siebenmeter zugesprochen. Friedrich Kilias vergab die Chance auf einen Punktgewinn von der Siebenmeterlinie und der Top-Favorit brachte einen glücklichen Sieg auf die Habenseite.
Kibat sprach der Mannschaft sein Lob aus: „Riesen Kompliment an die Mannschaft. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft unglücklich mit einem Tor verloren und eine überragende Leistung erbracht. Nach circa zehn Minuten haben wir im Angriff auf Sieben-gegen-Sechs umgestellt, haben uns Chancen erspielt und Vinnhorst vor Probleme gestellt. In der Abwehr haben wir mit einer kompakten 6:0-Abwehr nicht so richtig den Zugriff auf den Rückraum gehabt, mussten weiter raustreten. Haben eigentlich richtig gut ins Spiel gefunden, haben gute Lösungen gefunden, sodass Vinnhorst auch mal ins Nachdenken kam und Fehler gemacht hat, die wir eiskalt ausgenutzt haben. Anschließend waren wir drauf und dran, das Unentschieden mitzunehmen. Wir können stolz auf die Leistung sein! Jetzt geht es darum, die Mannschaft aufzubauen und zu motivieren für das wichtige Derby nächste Woche.“
Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Fabian Kaiser und Jasper Bruhn (je 8), Friedrich Kilias (3/1), Yannik Barthel (3), Marius Nagorsen und Mats Schramm (je 2), Max Folchert, Jannes Haack und Jan-Ove Litzenroth (je 1)
Alle Spiele der Staffel Nord-Ost
SC Magdeburg II | – | DHK Flensborg | 39:40 |
LHC Cottbus | – | Stralsunder HV | 27:27 |
TuS Vinnhorst | – | HSG Ostsee N/G | 30:29 |
TSV Anderten | – | TSV Altenholz | 34:27 |
Füchse Berlin II | – | Oranienburger HC | 45:27 |
HSG Eider Harde | – | HC Burgenland | 40:25 |
MTV Braunschweig | – | SV Anhalt Bernburg | 30:26 |
SC DHfK Leipzig II | – | HC Empor Rostock | 34:33 |
Die aktuelle Tabelle
1 | MTV Braunschweig | 21 | : | 3 | 382 | : | 327 | 55 |
2 | TuS Vinnhorst (A) | 21 | : | 3 | 376 | : | 349 | 27 |
3 | HC Empor Rostock | 20 | : | 4 | 423 | : | 349 | 74 |
4 | Füchse Berlin II | 14 | : | 10 | 391 | : | 358 | 33 |
5 | TSV Anderten | 13 | : | 7 | 309 | : | 302 | 7 |
6 | Stralsunder HV | 13 | : | 11 | 370 | : | 347 | 23 |
7 | HC Burgenland | 12 | : | 12 | 383 | : | 390 | -7 |
8 | SC DHfK Leipzig II | 11 | : | 11 | 343 | : | 363 | -20 |
9 | SC Magdeburg II | 10 | : | 14 | 411 | : | 422 | -11 |
10 | TSV Altenholz | 10 | : | 14 | 381 | : | 398 | -17 |
11 | HSG Eider Harde | 9 | : | 15 | 377 | : | 389 | -12 |
12 | DHK Flensborg (N) | 8 | : | 14 | 360 | : | 365 | -5 |
13 | Oranienburger HC | 8 | : | 16 | 339 | : | 375 | -36 |
14 | LHC Cottbus (N) | 6 | : | 16 | 320 | : | 350 | -30 |
15 | HSG Ostsee N/G | 6 | : | 16 | 320 | : | 363 | -43 |
16 | SV Anhalt Bernburg | 4 | : | 20 | 379 | : | 417 | -38 |
Bildquellen
- HSG Ostsee schwört sich ein: HSG Ostsee N/G
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