Neustadt i.H. – In der 3. Liga-Nord stand vor der Begegnung der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz gegen die SG Hamburg-Nord bereits fest, dass die SG den Klassenerhalt ebenfalls gesichert hatte, da DHK Flensborg sein Heimspiel gegen den MTV Braunschweig verlor. Somit konnten beide Teams frei aufspielen, was sich in der Partie positiv bemerkbar machte. Die HSG Ostsee gewann vor 398 Zuschauern in der Neustädter Gogenkroghalle mit 29:27 (12:13) gegen den Tabellennachbarn aus Hamburg und beglich die Hinspielniederlage.
Nach gutem Start lief die HSG hinterher
Die SG Hamburg-Nord eröffnete nach 40 Sekunden mit dem 1:0 durch Dominik Vogt, während die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz schwer ins Spiel kam und erst per Siebenmeter in der 4. Minute durch Piet Möller ausglich. Die Hintermannschaft der Gastgeber war Herr der Situation, so gelang nach genau fünf Minute das 2:1 durch Alexander Mendle. Nach dem Ausgleich netzten Möller mit einem Doppelschlag und Fabian Kaiser zum 5:2 (10.). Hamburg nahm die Auszeit und anschließend zogen die Gäste das Spiel an sich, in dem sie in Überzahl – Jonas Engelmann saß für zwei Minuten auf der Bank – den Ausgleich zum 7:7 (15.) per Siebenmeter erzielten. Sie legten gleich drei Treffer zur 10:7-Führung in der 20. Minute nach und damit beendete Jan Torben Ehlers den 5:0-Lauf. Nach dem 8:10 nahm Trainer Jens Häusler seine Auszeit. Auch wenn der Anschlusstreffer zum 9:10 gelang, wollte der Ausgleich nicht gelingen, sondern die SG Hamburg-Nord setzte sich mit 12:9 nach 24 Minuten ab. Bis zur Pause verkürzten Mendle und Marius Nagorsen noch auf 12:13.
HSG entscheidet Spiel in der Crunch-Time
Nach Wiederbeginn knüpfte die HSG an die letzten Minuten der ersten Halbzeit an, kam besser ins Spiel und glich sofort aus. Doch die Hamburger legten immer wieder einen Treffer vor und ließen die Gastgeber weiter hinterherlaufen. Nagorsen eroberte beim 19:18 (40.) die Führung zurück, doch diese wechselte kurz darauf wieder. Es blieb ein offener Schlagabtausch. Nach dem 20:20 setzten sich die Ostholsteiner in Überzahl durch Möller und Engelmann auf 22:20 (43.) ab. Diesen Vorsprung nahm die HSG mit in die Crunch-Time. Nach 54 Minuten, beim 27:25 und in Unterzahl – Möller verbüßte eine Zwei-Minuten-Strafe – nahm Trainer Häusler sein Team-Time-Out. Das 28:25 (56.) von Lennart Leitz brachte eine Vorentscheidung im Spiel und eine erneute Auszeit der SG Hamburg-Nord. Als noch 152 Sekunden auf der Uhr standen, nahm Häusler sein letztes Team-Time-Out, gab finale Anweisungen und im Anschluss machte Mendle mit dem 29:25 (58.) den Deckel endgültig drauf. Am Ende feierte die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz einen stark umkämpften, aber verdienten 29:27-Erfolg und festigte Platz 9.
Frank Barthel fasste als Sportlicher Leiter das Geschehen zusammen.
„Wir haben den vielen Zuschauern heute ein spannendes Spiel liefern können, in dem unsere Mannschaft durch ihren Einsatz und den unbedingten Willen gewinnen zu wollen, den Kampf angenommen hat und am Ende verdient als Gewinner da steht. Ein Spiel vor Schluss haben wir als erstes Team mit nunmehr 705 Toren die magische 700er Marke geknackt. Jetzt freuen wir uns auf ein spielfreies Wochenende und am Sonnabend, den 1. April, auf unser letztes Saisonspiel gegen den MTV Braunschweig.“
Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Piet Möller (11/5), Marius Nagorsen (7), Alexander Mendle und Mattis Potratz (je 3), Yannik Barthel, Jonas Engelmann, Fabian Kaiser, Christoph Schlichting und Lennart Leitz (je 1)
Aufstiegsteilnahme geregelt – Abstiegsfrage noch offen
Damit sind die Würfel gefallen, dass neben dem TuS Vinnhorst von 1956 (40:2 Punkte) auch der MTV Braunschweig (35:9) in die Aufstiegsrunde einzieht. Braunschweig besitzt bei zwei noch ausstehenden Spielen vier Punkte Vorsprung auf den Stralsunder HV (31:13). Durch 3:1 Punkte im direkten Vergleich ist dem MTV damit Platz 2 nicht mehr zu nehmen.
Die Abstiegsfrage und der Teilnahme an den Relegationsspielen ist noch völlig offen. Es kämpfen die letzten drei Mannschaften und die eine Teilnahme an der Relegation, die beiden anderen müssen absteigen. Dieses sind DHK Flensborg (8:36 // noch 2 Spiele) vor den Mecklenburger Stieren Schwerin (7:37 // 1) und HSG Nienburg (4:40 // 2), die die schlechteste Ausgangsbasis besitzt. Wobei es noch zum direkten Aufeinandertreffen von Flensborg und Nienburg am letzten Spieltag kommt. Schwerin besitzt den Vorteil, wenn es zur Punktgleichheit kommen sollte, gegenüber beiden anderen Konkurrenten den direkten Vergleich für sich entschieden zu haben.
So ist in der Abstiegsfrage noch die finale Entscheidung offen, alle anderen Mannschaften haben den Klassenerhalt sicher.
Alles Spiele und die aktuelle Tabelle der Staffel Nord
Mecklenb. Stiere Schwerin | – | Stralsunder HV | 29:39 |
OHV Aurich | – | Wilhelmshavener HV | 28:31 |
HSG Nienburg | – | TSV Burgdorf II | 27:36 |
DHK Flensborg | – | MTV Braunschweig | 24:39 |
HSG Ostsee N/G | – | SG Hamburg-Nord | 29:27 |
HSV Hannover | – | TuS Vinnhorst von 1956 | 21:29 |
Spielfrei | TSV Altenholz |
1 | TuS Vinnhorst von 1956 | 40 | : | 2 | 696 | : | 513 | 183 | ||
2 | MTV Braunschweig | 35 | : | 9 | 681 | : | 552 | 129 | ||
3 | Stralsunder HV | 31 | : | 13 | 682 | : | 620 | 62 | ||
4 | Wilhelmshavener HV | 30 | : | 14 | 648 | : | 603 | 45 | ||
5 | HSV Hannover | 28 | : | 16 | 667 | : | 631 | 36 | ||
6 | TSV Altenholz | 26 | : | 18 | 640 | : | 621 | 19 | ||
7 | OHV Aurich | 23 | : | 19 | 618 | : | 613 | 5 | ||
8 | TSV Burgdorf II | 20 | : | 24 | 629 | : | 643 | -14 | ||
9 | HSG Ostsee N/G | 20 | : | 26 | 705 | : | 721 | -16 | ||
10 | SG Hamburg-Nord | 14 | : | 30 | 588 | : | 642 | -54 | ||
11 | DHK Flensborg | 8 | : | 36 | 598 | : | 709 | -111 | ||
12 | Mecklenb. Stiere Schwerin | 7 | : | 39 | 607 | : | 715 | -108 | ||
13 | HSG Nienburg | 4 | : | 40 | 550 | : | 726 | -176 |