Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat nach der 28:33-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des TSV Burgdorf morgen (22.10.) um 18 Uhr ein weiteres Auswärtsspiel bei den Mecklenburger Stieren Schwerin auf dem Programm. Die Gastgeber und die HSG trennen ganze drei Punkte und in Anbetracht, dass es sich um einen direkten Kandidaten um den Klassenerhalt handelt, liegt in dieser Partie eine besondere Brisanz. Beide Mannschaften werde um jeden Zentimeter Halle kämpfen, sind doch doppelte Punkte in der jeweiligen Situation Gold wert.
HSG will offene Rechnung begleichen
Für die Mannschaft von Trainer Jens Häusler ist noch eine alte Rechnung aus der Vorsaison offen, als in der Schweriner Arena denkbar knapp mit 25:26 verloren und so das Erreichen von Platz 6 und den direkten Klassenerhalt verpasst wurde. Jetzt geht es für das Team um Kapitän Max Folchert darum, den Platz im Mittelfeld zu verteidigen und zu festigen. Das wird kein einfaches Unterfangen, da die Schweriner mit nur 4:10 Punkten auf Platz 10 stehen und die unteren Ränge unbedingt verlassen wollen. Die Mannschaft um Kapitän Christian Zufelde, der zwar gelernter Außenspieler ist, aber vom neuen Trainer Arek Blacha, der zu neuen Saison nach Schwerin kam, auch im Rückraum, dort auch auf der Mitte, eingesetzt wird, verfügt noch nicht über die notwendige Stabilität. Ein klarer Heimsieg gegen DHK Flensborg, eine Auswärtsniederlage beim TSV Altenholz und eine deutliche Auswärtsniederlage beim HSV Hannover ist die Bilanz der letzten drei Partien. Die Stiere werden gerade in eigener Halle alles daransetzen, die Punkte in der Mecklenburgischen Landeshauptstadt zu lassen. Bei der HSG Ostsee ist die Motivation ebenfalls sehr hoch. Nach zwei Niederlagen will das Team wieder punkten. Christoph Schlichting ganz besonders, der nach langer Verletzung bereits beim letzten Spiel in Burgdorf Einsatzzeit erhielt. Sowohl Schlichting wie auch Mats Schramm haben in der Vergangenheit für die Stiere gespielt, insofern sind beide zusätzliche auf eine besondere Art motiviert.
Trainer Jens Häusler ist vorsichtig optimistisch:
„Der Saisonstart verlief für die Stiere alles andere als optimal, das macht sie in der jetzigen Situation aber eben auch gefährlich. Wir müssen nach zwei Niederlagen am Stück unsere Linie wiederfinden. Das werden die Stiere nutzen wollen, um sich vom Tabellenende etwas abzusetzen. Ich erwarte ein spannendes Spiel, das absolut auf Augenhöhe stattfinden wird. Die Qualität im Kader der Stiere ist nach wie vor sehr gut und wir werden diesen Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Unser Wille den Sieg mehr als der Gegner zu wollen, ist am Sonnabend gefragt.“
Christoph Schlichting freut sich nach langer Verletzungspause wieder dabei zu sein:
„Das Spiel gegen die Stiere ist für uns sehr wichtig, damit wir nach dem spielfreien Wochenende und der Aufbereitung der letzten Niederlage eine Reaktion zeigen können. Zusätzlich kommt für mich persönlich dazu, dass man bei einem früheren Verein immer besonders gerne spielt. Daher freue ich mich sehr auf das Spiel. Nach meiner langen Verletzungspause war der Einsatz in Hannover zwar sehr kurz, aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist schön, jetzt auch wieder so nah an der Mannschaft zu sein, direkten Einfluss nehmen zu können und zu merken, dass die ganze Arbeit bereits Früchte trägt. So macht die weitere Arbeit und Handballspielen wieder Spaß. Natürlich ist es aber auch noch ein langer Weg, bis man wieder bei 100 Prozent ist. Die Zeit, in der ich „nur“ neben dem aktiven Spiel dabei war, war einfach sehr lang. Mit einem konkreten Ziel und der Motivation zusammen mit der Mannschaft zu spielen, wobei es auch um etwas geht, fallen die nächsten Schritte aber einfacher. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Schritt und der ist das Spiel gegen die Stiere.“
Der Sportliche Leiter Frank Barthel sieht die Mannschaft weiterhin im Soll:
„Die Pause tat uns allen gut, wir hätten sie nur lieber mit einem Sieg im Rücken verbracht, aber man kann eben nicht alles haben. Die Pause war aber nützlich, um die doch deutliche Niederlage in Burgdorf aufzuarbeiten. Nach wie vor stehen wir mit derzeit 7:5 Punkten besser da, als wir geplant haben und diese gute Position gilt es in Schwerin mit allen Mitteln zu verteidigen. Zumal die darauf folgenden drei Spiele gegen den Tabellendritten HSV Hannover, den Tabellenzweiten TuS Vinnhorst und den Tabellenvierten Stralsunder HV echte Bretter werden.“
Die Fans der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz können das Spiel im Livestream verfolgen.
Alles Spiele der Staffel Nord22.10.2022 16.30 SG Hamburg-Nord – HSG Nienburg 22.10.2022 18.00 Mecklenb. Stiere Schwerin – HSG Ostsee N/G 22.10.2022 19.00 HSV Hannover – TSV Altenholz 22.10.2022 19.00 TuS Vinnhorst von 1956 – DHK Flensborg 22.10.2022 19.00 Stralsunder HV – OHV Aurich 22.10.2022 19.30 MTV Braunschweig – TSV Burgdorf II Spielfrei Wilhelmshavener HV