Die HSG verabschiedet sich von ihren Fans. Foto: HSG Ostsee/Frank Barthel
Anzeige
Kanzlei Proff

Neustadt – Die HSG Ostsee hat ihr Heimspiel am Sonnabend gegen den TV Bissendorf-Holte klar mit 32:28 (16:14) gewonnen und sich von mehreren Spielern verabschiedet. Im letzten Heimspiel der Saison feierte das Team von Jens Häusler zuerst einen nie gefährdeten Heimsieg und anschließend mit den Fans.

Vor der Partie war in der Kabine nicht viel zu sagen. Dem Team um Max Folchert, Piet Möller, Tim Claasen und Alexander Mendle war klar, dass es heute nicht um die goldene Ananas ging, sondern darum, sich mit einer guten Leistung vom Heimpublikum zu verabschieden und weitere Punkte einzufahren, obwohl schon vor zwei Spieltagen das Saisonziel Klassenerhalt erreicht wurde.

Zu Beginn der Partie zeigten die Gäste, das sie den weiten Weg nicht gemacht hatten, um mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Bereits nach gut einer Minute erzielte Christian Rußwinkel per Siebenmeter den Führungstreffer zum 1:0 für die Niedersachsen. In der 4. Spielminute erzielte Kreisläufer Marius Kluwe das 3:1 für die Gäste, ohne dass diese sich weiter absetzen konnten. Das Spiel über den Kreis gestalteten die Gäste gut und kamen so zu einigen einfachen Treffern. Im Angriff lief es bei der HSG Ostsee bis zur 21. Spielminute nicht optimal und so wogte das Spiel hin und her, ohne das sich eine Mannschaft absetzen konnte. Bei der HSG war es vor allem Max Folchert im Tor, der immer besser in die Partie fand und bei dem für die Bissendorfer Angriffe immer wieder Endstation war. Gegen Ende der ersten Hälfte kam der Angriff der HSG Ostsee aber immer besser ins Spiel und so war es Piet Möller, der eine Sekunde vor Abpfiff eine Zwei-Tore Pausenführung zum 16:14 herstellte.

Nach der Pause kam die HSG Ostsee mit viel Motivation und Dynamik aus der Kabine, der die Gäste nichts entgegen zu setzen hatten. Innerhalb von gut sechs Minuten gab es einen 6:0-Lauf, der von Jasper Steingrübner zum 22:14 abgeschlossen wurde. Der TV Bissendorf hatte nur noch wenig entgegen zu setzen und so stand es in der 44. Spielminute 27:17 für die Hausherren. In dieser Phase kam es bei einer Angriffsaktion des TV Bissendorf zu einem Zusammenprall zwischen Max Folchert und dem Kreisläufer der Gäste Marius Kluwe, bei dem Max Folchert eine Verletzung am Knie erlitt und danach ausscheiden musste. Er wurde aber von Alexander Haß adäquat ersetzt, der sich mit einem parierten Siebenmeter und wenig später sogar mit einem Tor überragend in das HSG Spiel einbrachte. In den letzten zehn Spielminuten sorgte Jens Häusler noch einmal dafür, dass jeder Spieler auf der Bank der HSG Ostsee eine Einsatzzeit bekam. Elf Sekunden vor Schluss setze Simon Meyer für die Gäste mit dem Treffer zum 32:28 den Schlusspunkt.

Anzeige
AOK

Torschützen für die HSG: Alexander Haß (1), Marius Nagorsen (2), Piet Möller (5), Jonas Engelmann (2), Alexander Mendle (2), Finn Meiners (1/1), Fabian Kaiser (1), Tim Claasen (4), Jasper Steingrübner (3), Jan-Ove Litzenroth (5), Bevan Clavert (6)

Time to say goodbye

Das Publikum in der Gogenkroghalle feierte die Mannschaft mit Standing Ovations und verfolgte die Verabschiedung der Spieler und Trainer, die in der kommenden Saison nicht mehr bei der HSG Ostsee auflaufen werden, von den Rängen. Zuerst wurde Adam Swoboda verabschiedet, der die Mannschaft seit 2019 als Co-Trainer und auch als Interimstrainer begleitet hat. Weiterhin wurden folgende Spieler verabschiedet: Tjark Müller-Belau, Martin Ambrosius, Danial Amoey, Finn Meiners, Bevan Calvert, Philipp Wäger und Tim Claasen. Während es für die fünf erstgenannten (vorerst) in den Handball Ruhestand geht, wird es für Philipp Wäger und Tim Claasen neue Herausforderungen geben. Dazu wünschte das gesamte Team der HSG Ostsee alles Gute und es wurden Bilder und Trikots als Erinnerung von den Offiziellen überreicht. Im Anschluss daran gab es mit allen Fans ein fröhliches und ausgelassenes „get together“, das bis in den frühen Morgen andauerte.

Für Co-Trainer Adam Swoboda hat Frank Barthel bereits mit Holger Nielsen Ersatz gefunden. Der A-Lizenz-Inhaber, der bereits zu Beginn der Saison in der Mannschaft als Torwarttrainer fungierte, ist seit dem berufsbedingten Ausfall von Adam Swoboda als Co-Trainer eingesprungen und wird Jens Häusler in der kommenden Saison weiter als Co-Trainer unterstützen. Und noch eine weitere Personalie kann Frank Barthel vermelden, denn mit Nadav Cohen wird es in der kommenden Saison auf der rechten Rückraumseite eine Verstärkung von einem jungen talentierten Linkshänder geben. Der 19-jährige Cohen erhält beim Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau einen Vertrag und wird per Zweitspielrecht für die HSG Ostsee in der kommenden Saison auf Torejagd gehen. Er ist Teil einer Handball WG, die die Idee von VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer ist und in der drei junge talentierte Handballer untergebracht sind. Für die HSG Ostsee ist dies nach Mattis Potratz der zweite Spieler, der mit einem Zweitspielrecht ausgestattet wird.           

Frank Barthel: „Ich denke, dass wir unserem Publikum eine tolle Leistung zum Abschluss der Saison geboten haben. Wir wollen Lust auf Handball machen und das ist uns gerade in dieser Abstiegsrunde gelungen, die wir absolut überragend gemeistert haben. Im Gegensatz zu den Vorjahren haben wir uns diese Saison den Klassenerhalt souverän erarbeitet, das macht mich stolz, zumal die Saison personell eine riesige Herausforderung war. Es zeigt, dass wir mit unserer Arbeit und Ausrichtung auf dem richtigen Weg sind. Natürlich bin ich traurig darüber, dass wir so viele Abgänge haben, aber der Unterschied zu den Vorjahren ist, dass wir trotzdem bereits jetzt ein absolut wettbewerbsfähiges Team für die kommende Drittliga-Saison haben, obwohl ich die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen habe. Das Zweitspielrecht von Nadav Cohen ist ein Ergebnis der immer besseren Zusammenarbeit mit dem VfL Lübeck-Schwartau, bei der wir genau wie der VfL darauf setzen, talentierte junge Spieler zu fördern und zu entwickeln. Das ist Teil unserer DNA, für die maßgeblich auch Jens Häusler als Chef Coach steht. Was uns jetzt im Moment richtig weh tut, ist die erneute Verletzung von Max Folchert. Max ist in vielerlei Hinsicht wichtig für das Team, er ist ein überragender Torwart, ein top Kapitän und vor allem ein unglaublich toller Mensch. Ich hoffe sehr, dass sein Knie nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen ist, wir müssen aber die Untersuchungen abwarten.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -