Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat die Neuauflage des ersten Saisonspiels (31:31) jetzt beim Wilhelmshavener HV vor 803 Zuschauern mit einem 29:47 (12:26)-Debakel total in den Sand gesetzt und damit die fünfte Niederlage in Folge kassiert. Trotz allem blieb die Ausgangslage für den Klassenerhalt unverändert.
HSG kommt von Beginn an unter die Räder
Ersatzgeschwächt musste das Team von Trainer Jens Häusler, der selber noch unter Erkältungssymptomen litt und die Fahrt in die Nordfrost-Arena alleine im PKW bewerkstelligte, nach Wilhelmshaven aufbrechen. Neben dem Langzeitverletzten Yannik Barthel und Max Folchert, mussten auch Christoph Schlichting, Mattis Potratz und Mats Schramm erkältungsbedingt passen. Beim Aufwärmen verletzte sich Yaron Pillmann am Knie und konnte ebenfalls nicht aufgestellt werden.
Nur zu Beginn des Spiels gelang der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz bis zum 2:2 den Rückstand wieder auszugleichen, bevor der Wilhelmshavener HV der HSG sein Spiel aufzwang, die Gäste nur noch reagieren und kaum noch agieren konnten. Bereits in der 9. Minute nahm Trainer Häusler beim 3:7 seine erste Auszeit, doch der WHV war nicht aus dem Konzept zu bringen. Der WHV setze das muntere Tore schießen mit einem 5:0-Lauf fort. Erst beim 4:12 (14.) gelang Jan-Ove Litzenroth der nächste HSG-Treffer, der den 8:0-Lauf der Gastgeber seit dem 4:3 beendete. Bereits nach knapp 17 Minuten nahm Häusler beim 6:16 seine zweite Auszeit, doch der Tordrang der Gastgeber wurde nicht unterbrochen, so war das Spiel bereits frühzeitig entschieden. Die HSG Ostsee ging mit einem 12:26 in die Pause.
Zweite Hälfte ausgeglichener, am Ende bleibt nur ein Debakel
In der zweiten Hälfte blieb der Favorit weiter spielbestimmend, auch wenn das Ergebnis sich ausgeglichener darstellte. Die HSG war nicht in der Lage dem Spiel auch nur annähernd eine Wende zu geben, so fuhren die Häusler-Schützlinge mit einer äußerst deftigen 29:47-Niederlage nach Hause. Nun heißt es dieses Negativerlebnis schnell aus den Köpfen zu verbannen, da am kommenden Wochenende der Tabellenletzte HSG Nienburg an der Ostsee zu Gast ist.
Der Sportliche Leiter Frank Barthel sichtlich enttäuscht:
„Leider ist die von mir erwartete Reaktion der Mannschaft ausgeblieben. Der WHV hat uns deutlich unsere derzeitigen Grenzen aufgezeigt. 29 Tore zu werfen ist etwas, was völlig in Ordnung ist, aber 47 Gegentore zu kassieren ist für mich nur schwer hinzunehmen. Unsere Abwehr inklusive beider Torhüter war schlecht organisiert und hat zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel gehabt. Es gab heute mehrere Faktoren, die es uns schwer gemacht haben, das ist keine Frage, aber wir müssen das, was uns auszeichnet gerade in solchen Situationen nutzen und abliefern – das war eben genau nicht der Fall.“
Situation in Richtung Saisonziel weiter im grünen Bereich
Trotz der deftigen Niederlage hat sich an der Ausgangslage für den Klassenerhalt nichts geändert, da die Mecklenburger Stiere Schwerin und die SG Hamburg-Nord ebenfalls Niederlagen kassierten. Es blieben somit drei Punkte Vorsprung auf Hamburg-Nord, die den letzten sicheren Platz für den Klassenerhalt belegen und sieben Punkte auf Platz 11, den Schwerin einnimmt. Die Mannschaft, die am Ende der Saison auf Platz 11 steht, muss in die Klassenerhaltsrunde. Somit besitzt die HSG Ostsee N/G weiterhin eine gute Ausgangsposition, das Saisonziel Klassenerhalt aus eigener Kraft zu realisieren.
Torschützen für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz
Piet Möller (6/2), Marius Nagorsen (6), Fabian Kaiser und Jan-Ove Litzenroth (je 5), Jonas Gohlke und Jasper Steingrübner (je 2), Jonas Engelmann, Christopher Hartwig und Nadav Cohen (je 1)
Alle Spiele und die aktuelle Tabelle der Staffel NordSG Hamburg-Nord – TuS Vinnhorst von 1956 25:30 HSG Nienburg – TSV Altenholz 24:28 Wilhelmshavener HV – HSG Ostsee N/G 47:29 MTV Braunschweig – Mecklenb. Stiere Schwerin 32:26 TSV Burgdorf II – Stralsunder HV 23:34 OHV Aurich – DHK Flensborg 37:34 Spielfrei HSV Hannover 1 TuS Vinnhorst von 1956 26 : 0 429 : 324 105 2 Stralsunder HV 20 : 6 402 : 354 48 3 MTV Braunschweig 19 : 7 401 : 345 56 4 Wilhelmshavener HV 17 : 9 377 : 345 32 5 TSV Altenholz 16 : 10 382 : 378 4 6 HSV Hannover 15 : 9 360 : 343 17 7 OHV Aurich 15 : 11 385 : 377 8 8 TSV Burgdorf II 13 : 13 376 : 381 -5 9 HSG Ostsee N/G 11 : 15 400 : 409 -9 10 SG Hamburg-Nord 8 : 18 344 : 368 -24 11 Mecklenb. Stiere Schwerin 4 : 22 348 : 402 -54 12 DHK Flensborg 2 : 24 342 : 414 -72 13 HSG Nienburg 2 : 24 328 : 434 -106