HSG Ostsee und Jens Häusler trennen sich – Nachfolger steht fest

Neuer Trainer bei Ostholsteinern steht schon fest

Jens Häsuler verlässt die HSG Ostsee. Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Anzeige
OH-Aktuell

Neustadt/Grömitz – Nach langer Überlegung steht nun fest, dass sich die HSG Ostsee in der kommenden Saison auf der Trainerposition verändern wird. Jens Häusler verlässt den Drittligisten nach der sportlich erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte und über zweieinhalb Jahren an der Seitenlinie.  

Häusler bedauert sein Ausscheiden, das eine Folge von persönlichen und familiären Gründen ist, sehr. Er formte bei der HSG Ostsee eine offensivstarke Mannschaft, die in der vergangenen Saison einen frühzeitigen und zu keiner Zeit gefährdeten Klassenerhalt für sich verzeichnen konnte. Er wird den geplanten nächsten Schritt, der nach den fünf Verabschiedungen zum Ende dieser Saison auch im Umbau der Mannschaft bestehen und die Mannschaft sportlich vor höhere Aufgaben stellen wird, nicht mitbegleiten.

„Die Gesellschafter der Spielbetriebsgesellschaft und ich bedauern sein Ausscheiden und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und hoffen, ihn mal als Zuschauer wieder in den heimischen Hallen begrüßen zu dürfen. Ferner danken wir ihm ausdrücklich für die Arbeit, die er bei der HSG Ostsee geleistet hat, insbesondere dem Formen der vielen talentierten Spieler im HSG-Kader, die nun zu gestandenen Drittliga-Spielern geworden sind“, sagt Geschäftsführer Johann Plate zu HL-SPORTS.

Nico Kibat kommt vom TSV Ellerbek

Ein Nachfolger wurde mit Nico Kibat, ein ehemaliger Spieler der Ostholsteiner mit Bedacht ausgewählt. „An dieser Stelle ist den Verantwortlichen des TSV Ellerbek ein großer Dank für den reibungslosen Ablauf auszusprechen“, so Plate. „Bei der Suche des neuen Trainers war neben den sportlichen Erwägungen ein wichtiger Aspekt, dass die vorhandenen Strukturen auch mit den Kooperationsvereinen erhalten bleiben und vorangetrieben werden.“

Mit Kibat holt sich die HSG einen Trainer, der noch am Anfang seiner Trainerkarriere steht. Während seiner Zeit beim TSV Ellerbek führte er seine Mannschaft innerhalb von vier Jahren aus der Abstiegszone in die Spitzengruppe der Oberliga. Der neue Coach weiß also, was es heißt, eine Mannschaft weiterzuentwickeln und das Beste aus den Spielern herauszuholen.

Kibat sagt zu seinen sportlichen Zielen: „Das oberste Ziel wird auf absehbarer Zeit weiter der jährliche Klassenerhalt, welcher in dieser kompetitiven Liga immer eine Herausforderung sein wird. Das Ziel für die kommende Saison ist es also zum einen, auch im folgenden Jahr in der Liga zu bestehen und sich weiter zu etablieren, damit die Strukturen step-by-step wachsen können. Zum anderen soll klar die Spielerentwicklung im Vordergrund stehen, damit die Talente, die wir in unseren Reihen bzw. unserer Region haben, bei uns den nächsten Schritt gehen und zu gestandenen Handballspielern werden können. “ 

Anzeige

Zudem ist Kibat ein Trainer, der in Bezug auf Sponsoren- und Fanbindung den eingeschlagenen Weg der HSG Ostsee mitgehen und sogar intensivieren möchte. Hierzu sagt er: „Die Mannschaft muss so nah, wie es geht, an den Fans und Sponsoren sein. Man darf nie vergessen, dass das die Leute sind, die 3. Liga Handball hier an der Ostsee überhaupt möglich machen. Deshalb gilt es, ihnen etwas zurückzugeben. Ich konnte aus der Ferne beobachten, dass die Mannschaft stets nahbar für die Menschen in der Halle war und das soll auch zukünftig so bleiben. Wir planen für die Zukunft mittelfristig auch regelmäßiger Events zu veranstalten, bei denen alle zusammenkommen.“

Zu seinem kommenden Engagement sagte Kibat abschließend: „Ich freue mich auf die Herausforderung 3. Liga mit der HSG Ostsee, nachdem ich diese Erfahrung bereits eine Saison als Spieler machen durfte. Ich freue mich ungemein, in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen zu dürfen und bin voller Tatendrang für die kommenden Aufgaben. Ich habe große Lust, mit den Spielern zu arbeiten und gemeinsam mit Ihnen, den Sponsoren und den Verantwortlichen die HSG Ostsee weiterzuentwickeln. Nach vier erfolgreichen Jahren beim TSV Ellerbek, in denen das Team eine großartige Entwicklung hingelegt hat, bin ich froh, dass man sich dort freut, dass ich den nächsten Schritt als Trainer bei der HSG Ostsee gehen kann und wünsche dem Team und dem gesamten TSV Ellerbek alles Gute für die Zukunft. Ich werde im Verlauf der aktuellen Saison alles für den TSV Ellerbek geben, damit wir die Saison bestmöglich abschließen können.“ 

Thomas Nawrocki, Gesellschafter der Spielbetriebsgesellschaft und Vorstandsvorsitzender des Klub111: „Der Klub111 ist sehr dankbar, dass unsere Küstenregion rund um Lübeck in der 3. Liga vertreten ist. Das ist für die Fortentwicklung unserer regionalen Handballtalente enorm wichtig. Der Sprung aus der Jugend direkt in die zweite Liga ist für die vorhandenen Talente regelmäßig zu hoch. Durch die HSG Ostsee gibt es die Möglichkeit, genau dort anzusetzen und Talente aus der Region in der ebenfalls sehr spielstarken 3. Liga zu entwickeln und sie bereit für die 2. Liga zu machen. So können wir gewährleisten, dass eine Vielzahl von Talenten die bestmögliche Ausbildung genießt und niemand auf der Strecke bleibt.“

Plate ergänzt: „Wir verlieren mit Jens und Frank zwei Persönlichkeiten, die die HSG Ostsee in den letzten Jahren als Trainer und sportlicher Leiter stark geprägt haben. Der Abgang der beiden hinterlässt sportlich selbstverständlich eine Lücke, die es jetzt zu füllen gilt. 

Wir sind überzeugt, dass wir mit Nico Kibat jemanden gefunden haben, den wir in der Lage sehen, diese Lücke gemeinsam mit der Mannschaft zu füllen. Mit ihm haben wir einen sehr talentierten und überaus engagierten Trainer für unsere Sache gewinnen können, der die HSG Ostsee bereits kennt und genau weiß, worauf es bei uns ankommt und wie unsere internen Abläufe sind. Die Kommunikation funktioniert hervorragend und Nico geht den neu eingeschlagenen Weg, bei dem auch die Zuschauer und Sponsoren näher an die HSG Ostsee gebracht werden sollen, voll mit. Dazu passen seine sportlichen Ziele, talentierte Spieler aus der Region weiterzuentwickeln und ihnen den Sprung in den Profisport zu ermöglichen, perfekt zu unserer Philosophie.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -