Trainer Jens Häusler freut sich auf die kommende Saison
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Neustadt i.H. – Am vergangenen Donnerstag (3.6.) hat sich die Mannschaft und der Trainerstab der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz nicht zum Training getroffen, sondern um zusammen einen gemütlichen Abend zu verbringen. Beim Halbfinale des REWE-Final-Four gab es zum Ende einer besonderen Saison – es wurden nur fünf Drittliga-Begegnungen bei 6:4 Punkten ausgetragen – auch ein gepflegtes Bierchen und an ungewohntem Ort die Verabschiedungen.

Verabschiedungen nicht in der heimischen Halle

Der ansonsten obligatorische Abschied von Spielern und Offiziellen in der heimischen Halle fand auch in diesem gemütlichen Rahmen statt. Da Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein beruflich verhindert war, richtete Frank Barthel das Wort an alle Anwesenden und bedankte sich bei allen Spielern und Offiziellen für das Geleistete. Es war eine Saison mit besonderen und einzigartigen Herausforderungen, die gemeinsam im Team gelöst wurde. Mit 6:4 Punkten in der Liga und den beiden Siegen in den Testbegegnungen gegen den Ligakonkurrenten HSG Eider Harde zog der Sportliche Leiter ein sehr positives Resümee.

Tschüss Mats…

Danach wandte er sich an Mats Schramm, der zu Beginn der Saison von ihm vom VfL Bad Schwartau zur HSG Ostsee geholt wurde und der in der kommenden Saison für die Mecklenburger Stiere antreten wird. „Mats hat sich bei uns im Team als junger Spieler sehr gut eingefügt und ist im Team voll integriert. Er hat sich in den vergangenen Monaten sowohl sportlich als auch menschlich weiterentwickelt, auch das individuelle Athletiktraining, welches wir mit Uwe Wilts für ihn gestaltet haben, hat sichtlich Erfolg gezeigt. Deshalb lassen wir ihn auch nur ungern gehen. Nichtsdestotrotz freut es mich, dass er den nächsten Schritt machen will. Die Stiere können sich auf einen talentierten, jungen und hungrigen Spieler freuen. Wir alle wünschen Mats für die Zukunft alles Gute und maximalen Erfolg“, so Barthel.

Mats Schramm wechselt in der kommenden Saison zu den Mecklenburger Stieren nach Schwerin. Foto: FB

Studium in Osnabrück

Weiterhin wurde Antonia Lehmann verabschiedet, die in den vergangenen zwei Jahren immer für die Spielberichte der „Ostsee Männer“ verantwortlich war, sie wird ein duales Studium in Osnabrück beginnen und ihren Lebensmittelpunkt dorthin verlegen. Als kleines Abschiedsgeschenk überreichte Barthel das Trikot von Alexander Mendle mit den Unterschriften aller Spieler und der Offiziellen. „Mit Antonia verlieren wir eine verlässliche und gute Unterstützung in unserem Team, wir werden schauen müssen wie das zu kompensieren sein wird. Insgesamt wollen und müssen wir versuchen uns breiter aufzustellen, es wäre schön, wenn wir noch mehr „Handballverrückte“ für unsere HSG Ostsee begeistern könnten, denn wir haben uns noch einiges vorgenommen“, ließ Barthel wissen.

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Tim Claasen fällt für längere Zeit aus

Neben den beiden Abgängen gab es aber noch eine deutlich schlechtere Nachricht die Spielmacher Tim Claasen betraf. Er hatte sich in der zweiten Halbzeit im Test gegen Ligakonkurrenten HSG Eider Harde eine Verletzung am Knie zugezogen, die sich nach einem MRT-Termin als Knorpelschaden herausstellte. Für den erfahrenen und dynamischen Mittelmann bedeutet das jetzt am 22. Juni eine Operation und danach mehrere Monate Pause.

Tim Claasen fällt längerfristig wegen Verletzung bei der HSG aus. Foto: FB

…ist aber zuversichtlich

„Die Saison war alles andere als normal. Corona hat uns sportlich, finanziell und im November sogar gesundheitlich getroffen. Für alle war es eine Situation, die man in der Form noch nie gehabt hatte. Umso stolzer bin ich, dass wir es von Juli 2020 in der Vorbereitung bis zum Barmbek-Spiel geschafft haben, eine Einheit zu werden und erfolgreich Handball zu spielen. Für mich persönlich war es ebenfalls eine tolle Zeit. Ich wurde klasse in die Mannschaft integriert, durfte Verantwortung übernehmen und konnte unserem Team in Training und Spiel helfen. Dass ich mich jetzt gegen Eider Harde am Knie verletzt habe, trifft mich sehr, weil ich mich einer Operation mit anschließender Rehabilitation unterziehen muss und zum anderen den Saisonstart mit den Jungs verpassen werde. Ich bin aber extrem zuversichtlich, dass die Ärzte, die Physios und ich das alles wieder hinbekommen und ich der Mannschaft hoffentlich bald wieder zur Verfügung stehe. Auf die Jungs kann ich mich verlassen und weiß, dass wir auch in der nächsten Saison, die ebenfalls herausfordernd wird, erfolgreich sein werden“, ist Claasen zuversichtlich.

Trainer Jens Häusler schaut positiv zurück und nach vorne

Trainer Jens Häusler fasste die Saison aus seiner Sicht so zusammen: „Und plötzlich ist die Saison vorbei. Eine kurze aber sehr ereignisreiche Saison, in der wir Vieles meistern mussten und zum Glück fast immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir haben es in relativ kurzer Zeit geschafft ein echtes Team zu werden. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten bei den ersten beiden verlorenen Spielen beim HC Burgenland und zuhause gegen Bernburg, haben wir in Stralsund, zuhause gegen die Zweite von Leipzig und am Ende in einem mehr als knappen Spiel gegen HG Hamburg-Barmbek unter Beweis gestellt, das wir einen Schritt voran gemacht haben, das ist eine sehr gute Entwicklung, die nicht nur sportlich stattgefunden hat. Genau das hat sich auch erneut in den beiden Testspielen gezeigt. Gerade bei der letzten Partie, in der wir mit vielen Defiziten umzugehen hatten, haben wir es trotzdem geschafft erfolgreich zu sein. Das ist definitiv etwas, an das wir anknüpfen werden, aber nun wollen und sollen alle die mehr als verdiente Pause genießen, das werde ich auch tun. Und trotzdem ist schon jetzt die Vorfreude auf die kommende Saison da, denn es besteht berechtigte Hoffnung, dass diese nicht nur fertig gespielt, sondern auch wieder erfolgreich von uns gestaltet werden kann, auch wenn es wieder ein hartes Stück Arbeit wird, aber genau da liegt für mich auch der Reiz.“

Sechs Wochen Pause

Die Mannschaft und das Trainer- und Medi-Team gehen nun in eine wohlverdiente Sommerpause, die aller Voraussicht nach zirca sechs Wochen dauern wird. Der genaue Zeitpunkt des Beginns der Vorbereitung hängt an der Terminierung des DHB für die neue Saison, die derzeit noch nicht feststeht.

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