Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat in seinem ersten Pflichtspiel der 3. Liga vor 200 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle mit dem 29:23 (11:14) über die Bundesliga-Reserve der Füchse Berlin einen starken Saisonstart hingelegt. Die nahezu perfekte zweite Halbzeit brachte die Wende und die Entscheidung.
Guter Start, anschließend mehr als zehn Minuten ohne Treffer
Der Start in den ersten Spielabschnitt gelang gut, bereits nach 39 Sekunden brachte Alexander Mendle – er erzielte insgesamt sieben Tore – die HSG Ostsee mit 1:0 in Führung, die der Gast wenig später ausglich. Während der ersten Überzahl geriet der Gastgeber zuerst mit 2:3 (7.) in Rückstand, doch während einer weiteren Zeitstrafe gegen die Berliner übernahm die Mannschaft von Trainer Jens Häusler beim 5:4 (9.) letztmals in der ersten Hälfte die Führung. Anschließend geriet der Gastgeber zweimal in Unterzahl, es häufen sich die Fehler, die von einer jungen und schnellen Berliner Mannschaft unter Leitung von Neu-Coach Aaron Zierke gnadenlos bestraft wurden.
Es war eher der Angriff, der bei der HSG Ostsee nicht auf Betriebstemperatur kam, in der Deckung wurde anständig gearbeitet. Bei den Füchsen lief es hingegen in allen Belangen besser und die HSG blieb mehr als zehn Minuten ohne Treffer, während die Füchse vier Treffer auf die Habenseite brachten. So wurde aus dem 5:4 bis zur 18. Minute ein 5:8 und in der 27. Spielminute sah Trainer Häusler sein Team beim 8:13 mit fünf Toren hinten. Den Pausenstand von 11:14 erzielte Jannes Farschschi 20 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene.
Nahezu perfekte 20 Minuten im zweiten Durchgang – Spiel gedreht – Deckel drauf
Trainer Häusler hatte in der Kabine an den richtigen Stellschrauben gedreht, die Mannschaft geriet zwar erst mit 11:15 in Rückstand, legte anschließend einen 4:0-Lauf zum 15:15-Ausgleich in der 36. Minute hin. Der Gast bäumte sich noch einmal zum 18:16 (40.) auf, doch nun kam die entscheidende Phase des Spiels. In Überzahl vielen zwei Treffer zum Ausgleich durch einen Doppelschlag von Piet Möller. Zweimal Mendle und ein weiterer Treffer von Möller vollendeten den 5:0-Lauf, der aus dem 16:18 ein 21:18 (45.) machte. Nicht zuletzt, dank Max Folchert, der den gegnerischen Angriff verzweifeln ließ, er vernagelte sein Tor regelrecht.
Damit nicht genug die Angriffsmaschine der Ostseestädter schalte den Turbo ein, so nahm der Siegeszug mit einem insgesamt 10:2-Lauf seine Fortsetzung und der Deckel war endgültig nach genau 53 Minuten drauf, beim 26:20 durch Fabian Kaiser. Gästetrainer Zierke stellte auf eine offene Manndeckung um und Berlin verkürzte während einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber noch auf 22:26 (55.) durch zwei verwandelte Siebenmeter, doch am verdienten 29:23-Sieg der HSG änderte dieses nichts mehr. Mit diesem deutlichen Erfolg legte die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz den perfekten Saisonstart hin, auch wenn sie sich am Anfang noch schwertat.
Die Mannschaft der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz:
Max Folchert, Henning Rost, Alexander Haß – Danial Ch. Amoey, Marius Nagorsen (6), Piet Möller (6/3), Jannes Farschschi (2), Yannik Barthel (3), Jonas Engelmann (1), Alexander Mendle (7/1), Finn Simon Meiners (2), Fabian Kaiser (2), Christoph Schlichting