
Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der ausverkauften Sporthalle Hamburg vor 3.692 begeisterten Zuschauern den Spitzenreiter MT Melsungen mit 42:32 (19:17) regelrecht deklassiert und damit von der Tabellenspitze gestoßen. Hamburg führte in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte Melsungen regelrecht vor und entschied somit frühzeitig das Spiel.

In erster Halbzeit offener Schlagabtausch mit wechselnder Führung
Da neben Dominik Axmann auch Zoran Ilic und Mohamed-El Tayar nicht mitwirken konnten, nominierte Trainer Torsten Jansen aus der U19 Torwart Finn Knaack und Mittelmann Valentin Weyer für den Kader nach.
Der Handball Sport Verein Hamburg legte mit einem Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen und nach einer Parade von Robin Haug das 2:0 durch Niklas Weller im erweiterten Gegenstoß in der 2. Minute einen Blitzstart hin. Weller traf auch zum 3:1 ins leere Tor, doch die MT Melsungen spielte unbeeindruckt weiter und glich zum 3:3 (5.) nach Ballverlust der Hamburger aus. Nachdem Moritz Sauter das 4:3 erzielt hatte, kassierten die Hamburger drei Gegentreffer in Folge und es hieß 4:6 (8.). Mit einem 5:0-Lauf drehte der HSV Hamburg ein 5:8 in ein 10:8 (17.). Der letzte Treffer gelang Leif Tissier dabei ins leere Tor. Diesen Vorsprung hielt Hamburg bis zum 12:10 (20.), doch nun setzte Melsungen einen 3:0-Lauf und übernahm mit 13:12 (22.) wieder die Führung. Hamburg versenkte erneut vier Tore in Folge und machte aus dem 14:15 (25.) ein 18:15 (28.), die erste Drei-Tore-Führung der Gastgeber. Mit einer 19:17-Führung ging die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen in die Kabine, nachdem Haug noch unmittelbar vor der Sirene mit einer Parade den Anschlusstreffer verhinderte
Hamburg schießt Melsungen in 15 Minuten auseinander
Auch in der zweiten Halbzeit legte die Mannschaft von Trainer Jansen einen erneuten Blitzstart hin, nur diesmal mit drei Treffern in Folge zum 22:17, als noch keine drei Minuten gespielt waren. Nachdem die Nordhessen auf 19:23 (35.) per Siebenmeter verkürzt hatten, zündeten die Gastgeber den Turbo und entschieden das Spiel vorzeitig mit einem 9:2-Lauf zum 32:21 (44.). Selbst eine zwischenzeitliche Auszeit von Trainer Roberto Garcia Parrondo, in der er beim 19:26 (38.) sehr lautstark seinem Unmut kundtat, änderte nichts an dem Hamburger Feuerwerk. Ganz gleich was die Angreifer von Melsungen in der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit probierten, Hamburg hatte die passende Antwort parat.
Auch wenn die letzte viertel Stunde ausgeglichen verlief und Hamburg in der Schlussphase Valentin Weyer, der gleich seinen ersten Bundesligatreffer verbuchte, und Finn Knaack im Tor noch Einsatzzeiten verschaffte, änderte dieses nichts mehr an dem deutlichen 42:32-Kantersieg des HSV Hamburg.
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Trainer Torsten Jansen war nach dem Spiel regelrecht beseelt und fand kaum Worte für die überragende Leistung seiner Mannschaft: „Wir waren heute voll da, trotz unserer Personalprobleme. Wir haben unseren Verletzten ein tolles Geschenk gemacht. Alle Attribute, die man braucht, um gegen Melsungen zu gewinnen, haben wir heute auf die Platte gebracht – unser Plan ist voll aufgegangen. Und dann fallen sogar Würfe, bei denen man sich denkt: Das kann doch nicht wahr sein! Alles in allem ein riesiges Kompliment an meine Mannschaft. Ich freue mich auch für die ganz jungen, die heute überragend waren. So einen Tag wünscht man sich jede Woche – aber es ist ja nicht jede Woche Weihnachten. Ich kann es kaum glauben, was wir heute geleistet haben.“
Für den Handball Sport Verein Hamburg war dieses der vierte Heimsieg im vierten Heimspiel gegen die MT Melsungen seit dem Wiederaufstieg zur Saison 2021/22. Gleichzeitig war dieses der höchste Saisonsieg der Hamburger und es wurden mit 42 Toren so viele wie bisher in keinem Spiel – bis 40:37 im Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Saison 2022/23 – seit dem Wiederaufstieg erzielt.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Robin Haug, Finn Knaack – Andreas Magaard (2), Leif Tissier (7), Jacob Lassen (5), Niklas Weller (4), Frederik Bo Andersen (4/4), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun (6), Moritz Sauter (8), Valentin Weyer (1), Casper Ulrich Mortensen (3/1), Azat Valiullin (2)
Bildquellen
- Leif Tissier führte klug Regie: Lobeca/Ralf Homburg
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