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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat mit dem fünften Sieg in Folge – dem 32:26 (16:14)-Erfolg im Nachholspiel des 4. Spieltages – gegen den Tabellensiebten TSV Bayer Dormagen seine verlustpunktfreie Heimbilanz ausgebaut. Mit nun 18:4 Punkten schlossen die Hamburger nach Pluspunkten zum führenden VfL Gummersbach auf.

Nach gutem Start zu viele Möglichkeiten ausgelassen

Der Gastgeber fand gut ins Spiel, die Hintermannschaft einschließlich Torhüter Jonas Maier überzeugten. So gelang Philipp Bauer per Gegenstoß das 1:0 nach etwas mehr als zwei Minuten. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, doch in den Folgeminuten gab es Ladehemmungen auf beiden Seiten, unterstützt von guten Torhüterleistungen hüben wie drüben. Das 2:1, erneut per Gegenstoß nach einer Parade von Maier, fiel erst in der 9. Minute durch Tobias Schimmelbauer. Mit seinem 40. Tor erhöhte Bauer auf 3:1, doch über eine schnelle Mitte folge der Anschluss postwendend. Zu allem Überfluss vergab Niklas Weller die erneute Führung beim 3:3 per Siebenmeter.

Jannik Hausmann (# 11) war immer ein Unruheherd für die gegnerischen Abwehr
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Mit seinem ersten Tor für den HSV Hamburg erhöhte Neuzugang Jannik Hausmann auf 4:3 und Lukas Ossenkopp beförderte den Ball zum 5:3 (15.) ins leere Gehäuse des TSV Bayer Dormagen. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem bis zur Pause eine deutliche Führung der Hamburger durch eigene Unzulänglichkeiten vergeben wurde. Ob es unvorbereitete Würfe, frei vergebene Tormöglichkeiten über Außen oder technische Fehler waren. So ging der Gastgeber nur mit einer 16:14-Führung in die Kabine, da er mit der Halbzeitsirene noch ein Gegentor nach schneller Mitte einfing.

Durch Rückstand wachgerüttelt und Spieß umgedreht

Nach Wiederbeginn waren die Hamburger wohl gedanklich noch nicht ganz auf der Platte, so gelang es Dormagen mit drei Treffern in Folge nicht nur auszugleichen, sondern selbst mit 17:16 (35.) erstmals in Führung zu gehen. Das Spiel drohte zu Gunsten der Gäste zu kippen. In dieser Phase kassierte Schimmelbauer eine Zeitstrafe und Joshua Reuland trat zum Siebenmeter an – er hatte bereits drei sicher verwandelt. Zuvor hatte es bei den Hamburgern einen Torwartwechsel für diesen Siebenmeter gegeben, Marcel Kokoszka kam für Maier ins Tor. Reuland trat an und Kokoszka parierte. Doch die sofortige Signalwirkung blieb aus, die Gäste führten in der 42. Minute weiter mit 19:18.

Lukas Ossenkopp (# 14) sicher vom Punkt
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

An den Paraden von Maier baute sich die Mannschaft auf und setzte zu einem 7:1-Lauf an, wobei die Gäste das Gegentor nur per Siebenmeter erzielten. Es hieß acht Minuten nach dem 18:19-Rückstand 25:20 (50.) für die Heimmannschaft. Das war die entscheidende Phase des Spiels, das Spiel war zurückerobert und die Hamburger waren definitiv auf die Siegerstraße eingebogen.

Finn Wullenweber (# 25) überzeugte in seinem ersten Spiel nach der langen Verletzungspause
Foto: kbi

In der 50. Minute schickte Trainer Torsten Jansen Finn Wullenweber – nach langer Verletzungspause – zu seinem ersten Einsatz aufs Feld. Er bedankte sich postwendend mit dem 26:21 (51.) Als Jan Kleineidam in der 53. Minute mit seinem Treffer zum 28:22 endgültig den Deckel drauf machte, hatte der TSV nicht mehr entgegen zu setzen. Es folgten noch weitere vier Treffer und alle Spieler erhielten Einsatzzeit in der verbleibenden Spielzeit. Am Ende stand ein verdienter 32:26-Sieg auf der Anzeige, deren Höhe aber nicht die Ausgeglichenheit des Spiels – bis auf die äußerst dominanten acht Minuten zwischen der 42. und 50. Minute – widerspiegelte.

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Fazit: Es war der erwartet schwere Gegner, an deren Torhüter sich die Angreifer häufiger als ihnen lieb war, die Zähne ausbissen. Durch zusätzliche technische Fehler gelang es den Hamburgern erst durch dem Zwischenspurt von 18:19 auf 25:20, das Spiel für sich zu entscheiden. Alles in allem zeigte die Mannschaft eine ganz andere Körpersprache als noch drei Tage zuvor gegen den TV Emsdetten.

Am Ende hatte die Mannschaft allen Grund zum Feiern
Foto: kbi

Lange Zeit zur Erholung gibt es nicht, da die Hamburger bereits am Freitag (19.12.) um 19.30 Uhr beim Tabellenzehnte TuS Ferndorf (9:5 Punkte) antreten müssen. Dort soll der nächste Sieg auf die Habenseite gebracht werden und damit der Spitzenplatz verteidigt werden.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Besetzung:
Marcel Kokoszka, Jonas Maier – Tobias Schimmelbauer (3), Pelle Fick (2), Leif Tissier (4), Thore Feit, Jannik Hausmann (2), Niklas Weller (3), Lukas Ossenkopp (6/4), Jonas Gertges (1), Philipp Bauer (5), Finn Wullenweber (3), Thies Bergemann (1), Jan Kleineidam (2)

Die aktuelle Tabelle der 2. Handball-Bundesliga

1VfL Gummersbach18:2285:24441
2HSV Hamburg18:4319:28336
3Dessau-Rosslauer HV13:11314:320-6
4TuS N.-Lübbecke12:6252:23121
5VfL Lübeck-Schwartau12:6242:22319
6EHV Aue10:4193:1849
7TSV Bayer Dormagen10:8241:2338
8ASV Hamm-Westfalen10:8217:220-3
9ThSV Eisenach10:12294:317-23
10TuS Ferndorf9:5195:1878
11DJK Rimpar Wölfe9:9217:20512
12HC Elbflorenz Dresden9:11260:24713
13TV Großwallstadt9:13296:2933
14Wilhelmshavener HV *8:12258:273-15
15HSG Konstanz5:13225:253-28
16TV Emsdetten5:17271:291-20
17TV 05/07 Hüttenberg5:17280:310-30
18SG BBM Bietigheim4:8139:148-9
19TuS Fürstenfeldbruck4:14245:281-36
* 4 Punkte Abzug am Saisonende

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