Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat einer Ausleihe des Linkshänders Jens Schöngarth für den Rest der Saison an die SG Flensburg-Handewitt zugestimmt. Dort wird er temporärer Ersatz – mit Routinier Holger Glandorf – für den verletzten Norweger Magnus Röd, der sich bei seinem EM-Einsatz für Norwegen einen Haarriss im rechten Fuß zuzog.
Jens Schöngarth wechselt bis zum Ende der Saison vom Handball Sport Verein Hamburg zur SG Flensburg-Handewitt. Der Hamburger Zweitligist hat sich mit dem amtierenden Deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer aus Schleswig-Holstein auf eine Ausleihe verständigt. Schöngarth besitzt in Hamburg noch einen Vertrag bis zum Sommer 2021 und wird nach Ablauf dieser Spielzeit nach Hamburg zurückkehren.
Für Schöngarth und für den HSVH kam die Anfrage des deutschen Meisters überraschend, schnell wurde aber Einigkeit erzielt. „Hier kann ich mir nicht nur meinen Traum von der Champions League erfüllen, sondern kann von all den fertigen Stars und gestandenen Nationalspielern auch noch unheimlich viel lernen. Das werde ich dann im Sommer wieder mit nach Hamburg bringen“, erklärt Schöngarth. „Denn es ist ganz ausdrücklich kein Kapitelende in Hamburg, sondern nur eine Unterbrechung. Ich habe mich super eingelebt beim HSVH und bin total happy in der Stadt, so dass ich mich eigentlich gar nicht verändern wollte. Aber diese Möglichkeit ist natürlich eine Riesenehre für mich und ich brenne drauf, mich jetzt zu 100 Prozent für die SG reinzuhängen, auch wenn ich weiter mit dem HSVH verbunden bleibe. Da beide Teams nicht in der gleichen Liga spielen, kann ich problemlos emotional zweigleisig fahren.“
Als Dankeschön für die Hamburger Hilfsbereitschaft hat sich die SG Flensburg-Handewitt für zwei Testspiele in den kommenden drei Jahren in der Hansestadt angekündigt. So wird das Leihgeschäft zu einer Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten: für die SG, für Schöngarth und für den HSVH. Für den Handball Sport Verein Hamburg war er in dieser Saison bei elf Spielen in der 2. Handball- Bundesliga im Einsatz und erzielte dabei 33 Treffer.
Dass der HSV Hamburg mitten in der Saison einen Schlüsselspieler abgibt, um einem anderen Club kurzfristig zu helfen, liegt zum einen an der riesigen Chance für den 31 Jahre alten Schöngarth und zum anderen an den Leistungen des HSVH im bisherigen Saisonverlauf. Da sich die Verletztensituation in der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen verbessert hat, stehen dem Coach diverse Alternativen im Rückraum zu Verfügung. So kann Schöngarths Fehlen bis zum Saisonende kompensiert werden und gibt jüngeren Spielern mehr Einsatzzeit und Spielpraxis. Neben Linkshänder Jan Forstbauer kann sich besonders der 20-jährige Rückkehrer Dominik Axmann (nach zweimaligem Mittelfußbruch) auf mehr Spielanteile freuen und seine nächsten Entwicklungsschritte in der 2. Liga machen.
(PM/kbi)