Hamburg – Nachdem der Handball Sport Verein Hamburg die Zweitliga-Saison aufgrund der Corona-Krise vorzeitig und gezwungener Maßen abrupt beendet hat, will er auf eine besondere Art mit den Fans den Ausklang der Serie feiern. Im Rahmen der Aktion „Corona kontern!“ veranstaltet der Verein deshalb am 1. Juni den „Corona-Kontern!“-Watchday, um mit einer digitalen Handball-Zeitreise den Saisonabschluss zu feiern und Corona zu trotzen.
Unterstützungs-Aktion: „Corona kontern!“ geht in zweite Woche
Die aktuelle Unterstützungs-Aktion des Handball Sport Verein Hamburg in der Corona-Krise unter dem Motto „Corona kontern!“ (HL-SPORTS berichtete) geht jetzt bereits in die zweite Woche. Noch bis zum 1. Juni ist es möglich, den Verein unkompliziert durch den Kauf eines fiktiven Sitzplatzes in der Barclaycard-Arena dabei zu unterstützen, die Corona-Pandemie durchzustehen. Als Abschlussdatum wählte der HSV Hamburg mit dem Pfingstmontag (1.6.) einen bundesweiten Feiertag aus. Neben dem gemeinsamen Aufbäumen gegen die Konsequenzen der Corona-Krise für den Verein und den gesamten Profisport, bestreitet der HSVH an diesem Tag zwar kein Spiel, wird aber dafür jede Menge Handball in die heimischen Wohnzimmer bringen. Die Hamburger funktionierten den Matchday um zum Watchday!
Von der heimischen Couch aus können Fans am Pfingstmontag gemeinsam mit den Spielern des aktuellen Zweitliga-Teams und ehemaligen Hamburger Handball-Stars einen digitalen Saisonabschluss feiern. Dafür sendet der HSVH in einem YouTube-Stream auf seinem Kanal mehrere Stunden lang rund um die aktuelle Saison und blickt zudem auf das vergangene Handball-Jahrzehnt in Hamburg zurück. Geplant sind bis zu sechs Stunden pure Hamburger Handball-Emotionen.
Exklusive Re-Live-Übertragung von zwei ganz besonderen Spielen
Anlass zum Rückblick bietet ein Titel, der nächstes Jahr Grund zum Feiern gibt. In der kommenden Saison jährt sich die Deutsche Meisterschaft für den HSV Handball zum zehnten Mal, der Start der Meistersaison liegt im August 2020 genau zehn Jahre zurück. Ein Programmpunkt beim „Corona kontern!“-Watchday ist deshalb ein Re-Live des entscheidenden Spiels aus der Meistersaison – die Partie gegen den VfL Gummersbach vom 31. Spieltag der Saison 2010/11, die der HSV in der Barclaycard-Arena mit 35:30 gewann und den Deutschen Meistertitel in die Hansestadt holte. Teil der damaligen Mannschaft, die von Martin Schwalb (aktuell Trainer der Rhein-Neckar Löwen) trainiert wurde, waren nicht nur der heutige HSVH-Trainer Torsten Jansen, Jugend-Koordinator Stefan Schröder und Routinier Blazenko Lackovic, sondern auch Weltstars wie Bertrand und Guillaume Gille, Hans Lindberg oder Domagoj Duvnjak.
Neben weiteren Rückblicken, Interview-Blöcken und der Übertragung verschiedener Video- Konferenzen wird der HSV Hamburg auch das letzte Spiel vor dem Corona-Abbruch noch einmal in voller Länge zeigen. Der beeindruckende 34:28-Heimsieg gegen den haushoch favorisierten Erstliga-Absteiger SG BBM Bietigheim Anfang März war der vorläufige Höhepunkt der bisherigen Entwicklung, die die Hamburger mit ihrer jungen Mannschaft seit dem Neustart nahmen und die aufgrund der Pandemie jäh unterbrochen wurde. „Diese beiden Spiele stehen symbolisch für unseren Weg. Hamburg war ganz oben und kämpft sich nun Stück für Stück zurück“, erklärte Geschäftsführer Sebastian Frecke. „Und unser Spiel gegen Bietigheim hat in aller Deutlichkeit gezeigt, wie toll sich unser Team und unser Verein entwickelt und dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“
„Die emotionalen Bilder von früher treiben uns auch heute noch an“
Nachdem Corona dem Handball Sport Verein Hamburg alle Einnahmequellen entriss, ist der Verein aufgrund der unklaren Perspektive in den kommenden Monaten auf Unterstützung angewiesen, um die Zukunft des Bundesliga-Handballs in Hamburg zu sichern – und um die Rückkehr in die erste Liga weiter als Ziel zu fokussieren. Die emotionalen Bilder von früher treiben Frecke und sein Team dabei an: „Wir haben uns seit dem Neustart zwar stets auf den Blick nach vorne konzentriert, um uns von der HSV-Vergangenheit zu lösen und unsere eigene Vision von Spitzen-Handball in Hamburg zu entwickeln. Aber natürlich dient uns der Rückblick auf die Titel, die für Hamburg gewonnen wurden, auf die grandiose Kulisse in der Barclaycard-Arena und auf die emotionalen Momente immer als Motivation. Natürlich haben wir das immer im Kopf, wenn wir sagen, dass wir wieder auf die große Bühne zurückkehren wollen und vielleicht irgendwann auch wieder um Titel mitspielen wollen. Corona ist dabei unser bislang härtester Gegner, den wir dafür zuerst aus dem Weg räumen müssen.“
„Corona kontern!“ hilft dem HSVH wieder auf Kurs
Die Aktion „Corona kontern!“ hilft dem Verein durch die kommenden Monate. Jedes verkaufte Ticket ist ein direkter Beitrag, um den Handball in Hamburg ohne Umwege zu unterstützen. Nachdem bereits viele Dauerkarten-Inhaber und Sponsoren auf die Rückzahlung ihrer Ticket- und Sponsoring- Gelder verzichtet haben, bietet der HSVH durch die Aktion eine weitere Möglichkeit der Solidarisierung. Hierfür sind auf der Aktions-Website www.corona-kontern.de alle wichtigen Informationen und Tickets in zwei Kategorien erhältlich. Für zehn Euro verkauft der HSV Hamburg bis zum 1. Juni einen der rund 13.000 Unterstützer-Sitzplätze in der Barclaycard-Arena, für den Preis von 79 Euro ist ein sogenanntes Festival-Ticket erhältlich. Sobald wieder möglich, lädt der HSVH alle Festival-Ticket-Besitzer zu einer After-Corona-Party mit der Mannschaft ein. Neben den Tickets können auch virtuelle Klatschpappen (ein Euro), Holsten-Getränke oder Fischbrötchen (je vier Euro) erworben werden und kommen auch direkt den Hamburgern zugute.
Der „Corona kontern!“-Watchday ist für alle Fans über YouTube kostenfrei aufrufbar und ist nicht an den Kauf eines Tickets gekoppelt, wie Sebastian Frecke ausdrücklich erklärte: „Jeder kann zuschauen und sich begeistern lassen. Mit dem Watchday wollen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für die beeindruckende Solidarität bedanken und nochmal verdeutlichen, wofür wir uns jeden Tag ins Zeug legen und warum es sich lohnt, uns bei unserer Vision zu unterstützen. Hamburg hat noch mehr emotionale Sportmomente verdient!“
(PM)