Hamburg – In der 2. Handball-Bundesliga hat der Handball Sport Verein Hamburg beim – in der letzten Spielen groß aufspielenden und punktgleichen Tabellennachbarn – TuS Nettelstedt-Lübbecke mit 22:24 (9:10) vor 1.469 Zuschauern das Nachsehen und bleibt weiterhin auswärts auf der Verliererstraße. Mit nun 17:15 Punkten rutschten die Hamburger auf Platz 8 ab und können heute – bei einem Sieg der SG BBM Bietigheim – noch einen Platz verlieren.
Thies Bergemann bringt den HSV Hamburg nach 73 Sekunden mit 1:0 in Front, fing sich aber postwendend per Siebenmeter den Ausgleich, über den Kreis das 1:2 und nach einem Ballverlust per Gegenstoß das 1:3 (4.) ein. Dank Aron Edvardsson mit seinen Paraden und einen gut aufgelegten Jan Forstbauer blieb der HSVH auf Schlagdistanz beim 3:4 (8.). Weitere kleine Fehler der Hamburger bestrafte der Gastgeber und zog auf 6:3 (12.) davon, was Trainer Torsten Jansen zur Auszeit zwang.
Mit Leif Tissier kam etwas mehr Schwung in den Angriff und nach einem Tissier-Doppelschlag gelang Philipp Bauer beim 8:8 (25.) der Gleichstand der Partie. Doch der TuS kam immer wieder in Vorteil. Auch nachdem Niklas Weller per Siebenmeter den letzten Ausgleich des Spiels zum 9:9 erzielte, netzte der Gastgeber zur Pause zum 10:9 ein. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hamburger noch Glück, da die grüne Karte zum Team Time Out des TuS direkt in einen verheißungsvollen Gegenstoß gelegt wurde.
Nach Wiederbeginn behielt der TuS N.-Lübbecke weiter die Nase vorn und die Gäste schafften es – erneut durch technische Fehler – nicht den Ausgleich zu erzielen, sondern kassierten den 13:17-Rückstand in der 42. Minute. Nach der Auszeit von Toto Jansen lief es kurzfristig besser und Forstauer erzielte das 17:19 (48.).
Anschließend überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst überraschte Marian Orlowski die Hamburger Hintermannschaft mit einem ansatzlosen Schlagwurf zum 20:17, bevor Weller mit einem Siebenmeter am TuS-Torwart Peter Tatai scheiterte. Kurz darauf die rote Karte für Mannschaftskapitän Lukas Ossenkopp nach einem dummen Foulspiel und einem weiteren Siebenmeter von Weller übers Tor sowie dem Gegentreffer zum 18:22 (54.).
In der Schlussphase zeigte Marcel Kokoszka – der in der 42. Minute von Jansen für Edvardsson ins Tor beordert wurde – einige Glanzparaden, darunter einen gehaltenen Siebenmeter, was aber nicht mehr zur Wende reichte. So stand am Ende der Handball Sport Verein Hamburg nach der 22:24-Niederlage erneut auswärts mit leeren Händen da.
Fazit: Auch wenn für die Rückraumspieler Lukas Ossenkopp, Philipp Bauer, Leif Tissier und Jan Forstbauer kam Alternativen auf der Bank saßen, scheiterte die Mannschaft – trotz ansprechender Leistung – an der nicht Nutzung ihre klarsten Chancen (alleine drei Siebenmeter) und der vielen technischen Fehler, die der TuS N.-Lübbecke zu einfachen Toren nutzte.
Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg:
Jan Forstbauer (6), Niklas Weller (4/3), Leif Tissier und Philipp Bauer (je 4), Jonas Gertges und (je 2)
(PM/kbi)