Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein Torhüter-Gespann bis zum Saisonende und mit sofortiger Wirkung mit dem 33-jährigen Jens Vortmann vom Wilhelmshavener HV verstärkt. Vortmann bringt Erfahrung von mehr als 350 Erstliga-Spielen mit.
Jens Vortmann steigt sofort beim HSV Hamburg ein
Bereits am heutigen Nachmittag (12.2.) wird er erstmals am Training des HSV Hamburg teilnehmen. Ein kurzfristiger Wechsel Vortmanns war durch eine sofortige Ausstiegsoption möglich, die er nach der Insolvenz des WHV mit dem Verein vereinbart hatte. Vortmann soll bereits am kommenden Mittwoch beim Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim spielberechtigt sein und zum HSVH-Kader gehören.
„Ich freue mich sehr, dass es so kurzfristig geklappt hat und habe riesige Lust auf die Aufgabe in Hamburg. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir diese bisher so gut laufende Saison so erfolgreich wie möglich abschließen“, sagte Vortmann, der bereits 2015 ein halbes Jahr in Hamburg – zusammen mit Johannes Bitter – unter Vertrag stand, anschließend aber in der Winterpause zum SC DHfK Leipzig wechselte. Vortmann bringt die Erfahrung von mehr als 350 Erstliga-Spielen mit und hat elf Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft in seiner Vita stehen. Neben Leipzig und dem HSV war er für GWD Minden, DHC Rheinland und die Füchse Berlin in der 1. Bundesliga aktiv.
Veränderte Perspektive nach WHV-Insolvenz
Zu dieser Saison wechselte Vortmann zum Zweitliga-Aufsteiger Wilhelmshavener HV, um dort den Angriff auf einen Erstliga-Aufstieg zu starten. Nach der Festnahme des Investors musste der WHV jedoch zu Saisonbeginn Insolvenz anmelden, konnte die ehrgeizigen Ziele nicht weiterverfolgen und steht derzeit auf Platz 11 der 2. Handball-Bundesliga. Am Ende der Saison werden dem WHV zudem aufgrund der Insolvenz vier Punkte abgezogen. Während mehrere Spieler den WHV nach der Insolvenz verließen, blieb Vortmann vorerst an Bord, sicherte sich aber per einseitiger Vertragsoption bei einem passenden Angebot ein sofortiges Wechselrecht. Von dieser Vereinbarung profitierte nun der HSVH, der schon zu einem früheren Zeitpunkt mit Vortmann in Kontakt stand, ein Wechsel damals aber nicht realisiert werden konnte.
„Eine Stellschraube, die uns noch besser machen soll“
Der HSVH unterstreicht mit der Verpflichtung Vortmanns die Ambitionen, sich in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga zu behaupten. Nach etwas mehr als einem Drittel der Saison stehen die Hamburger momentan auf Platz 1, auch weil der VfL Gummersbach zwei Spiele weniger absolvierte. Die ersten beiden Plätze berechtigen zum Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL, den der HSVH als mittelfristiges Ziel ausgegeben hat.
Vortmann soll helfen, die Spitzenposition in der Liga zu verteidigen und soll dem HSV Hamburg zu mehr Konstanz im Tor verhelfen. „Wir waren in dieser Saison noch nicht vollends mit unserer Torhüterleistung zufrieden, so dass wir hoffen, dass Jens die nächste Stellschraube ist, um uns noch ein bisschen besser zu machen. Wir haben uns eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet und wollen uns den Platz jetzt nicht mehr nehmen lassen. Mit Jens erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass das klappt“, erklärte HSVH-Trainer Torsten Jansen.
Geschäftsführer Sebastian Frecke verspricht sich einen Impuls für das Team für den Rest der Saison: „Wir erhoffen uns durch die Verpflichtung von Jens einen zusätzlichen Schub für unser gesamtes Torhütergespann. Mit seiner Ruhe und Erfahrung bringt er sehr viel mit, was für uns in den kommenden Wochen von Vorteil sein kann, wenn wir die Spitzenposition verteidigen wollen. Wir sind jetzt in der für uns neuen Rolle des Gejagten.“
(PM)