Hamburg – Nach der bisher nicht so optimal verlaufenden Erstligasaison hat der Handball Sport Verein Hamburg heute (12.12.) um 19 Uhr in der Sporthalle Hamburg den ThSV Eisenach im Achtelfinale des DHB-Pokals zu Gast. Mit einem Sieg würden die Hamburger ihr bisher bestes Pokalergebnis erzielen und wären nur noch einen Sieg vom REWE Final4 entfernt. Den Einzug in das Achtelfinale sicherten sich beide Teams durch knappe Auswärtssiege in der 3. Runde. Dem ThSV Eisenach gelang durch ein 26:25-Sieg beim TVB Stuttgart der bisher einzige Auswärtssieg in dieser Saison, während sich der HSV Hamburg beim Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen mit 36:35 durchsetzten.
Mit der Empfehlung eines Bundesligasieges nach Hamburg
Die laufende Bundesliga-Saison begann für Eisenach furios. In den ersten vier Heimspielen blieb der Aufsteiger ungeschlagen und bezwang unter anderem die Rhein-Neckar Löwen vor eigenem Publikum. Ausgerechnet dem HSV Hamburg gelang es mit einem 32:28-Sieg am 10. Spieltag, als erstes Team in der Werner-Assmann-Halle zu bestehen.
In den letzten Wochen zehrten die Eisenacher nur noch wenig von der anfänglichen Aufstiegs-Euphorie. Seit dem Erfolg gegen die Löwen war das Team von Trainer Misha Kaufmann fast zwei Monate sieglos. Am vergangenen Freitag gelang im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig durch einen knappen 25:24-Sieg die Kehrtwende. Die Gäste stehen aber weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz und wollen jetzt den Schwung in den Pokal mitnehmen.
Wie viele Siege holt der VfB Lübeck in den letzten drei Spielen des Jahres?
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Kompakte Abwehr und offensiver Anführer
Bekannt sind die Eisenacher besonders durch ihre unkonventionellen Abwehrformationen. Häufig werden die Gegner bereits sehr offensiv angegangen und teilweise bereits kurz hinter der Mittellinie in eine Eins-gegen-Eins-Situation verstrickt. Dieser aufreibende Verteidigungsstil stört oftmals den Spielaufbau der Gegner, ist aber gleichzeitig auch mit einem hohen Risiko verbunden. Besonders, wenn der vorgezogene Abwehrspieler sein Eins-gegen-Eins-Duell verliert, können die Gegner nur noch durch harte Fouls gestoppt werden. Mit Philipp Meyer (18 Zeitstrafen) und Justin Kurch (13) haben die Eisenacher deshalb nicht ganz überraschend zwei der meistbestraften Verteidiger der Liga in ihren Reihen.
Offensiv konzentriert sich das Eisenacher Spiel besonders auf Spielmacher Manuel Zehnder. Der Schweizer Nationalspieler wechselte vor der Saison vom HC Erlangen zum ThSV und erhält bei den Eisenachern volles Vertrauen und viel Verantwortung im Angriff. Bereits nach 16 Spielen in der Liga gehen 118 Tore auf sein Konto – damit ist er aktuell der beste Torschütze in der 1. Handball-Bundesliga (HBL). Im DHB-Pokal-Drittrundenspiel gegen den TVB Stuttgart verhalf er seinem Team mit zehn Toren zum Weiterkommen.
Wie groß die Verantwortung des 24-jährigen tatsächlich ist, zeigen zwei interessante Statistiken: Neben seinen vielen Toren, hat Zehnder gleichzeitig auch die meisten Fehlwürfe der Liga (94) und begeht die zweithäufigsten technischen Fehler (49). Die größten Unterstützer für Zehnder im Offensivspiel sind Alexander Saul (70 Tore und 31 Vorlagen) und Ivan Snajder (54 Tore).
HSVH will Ergebnis-Delle überwinden
Die Spieler von Trainer Torsten Jansen wollen heute zurück in die Erfolgspur und das schaffen, was dem ThSV am vergangenen Freitag in der HBL bereits gelang. Das anstehende K.o.-Spiel ist dabei die nächste Herausforderung binnen weniger Tage, aber gleichzeitig auch eine gute Chance, um sich endlich wieder für die eigenen Bemühungen zu belohnen. In den vergangenen Wochen zeigten die Hamburger häufig gute Leistungen und gingen am Ende dennoch oftmals ohne Punkte vom Feld.
Trotz der ausgebliebenden Siege glaubt das Team weiterhin an die eigenen Stärken. Die gezeigten Leistungen waren, auch unter Betrachtung der aktuellen Verletzungssorgen, besser als die Punkteausbeute. Gegen die Füchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen hielt der HSVH lange gegen zwei absolute Top-Teams mit. In den knappen Spielen gegen Hannover, den Bergischen HC sowie zuletzt gegen den VfL Gummersbach, wären mit etwas mehr Spielglück und Konzentration in der Endphase, Punkte sicher gewesen.
Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass es im Spiel heute nicht um Punkte, sondern um den Einzug ins DHB-Pokal-Viertelfinale geht, welcher gleichzeitig der größte Erfolg für den Handball Sport Verein Hamburg in diesem Wettbewerb wäre. Das Wissen darüber sollte genug Motivation für das Team sein, um in der Sporthalle Hamburg wieder alles für den Erfolg zu geben.
Alle Begegnungen des Achtelfinales
12.12.2023 | 19.00 | HSV Hamburg | – | ThSV Eisenach |
12.12.2023 | 19.30 | SG BBM Bietigheim | – | Füchse Berlin |
12.12.2023 | 20.00 | SC DHfK Leipzig | – | MT Melsungen |
13.12.2023 | 19.00 | VfL Eintracht Hagen | – | TuS N.-Lübbecke |
13.12.2023 | 19.00 | TuSEM Essen | – | Rhein-Neckar Löwen |
13.12.2023 | 19.00 | SC Magdeburg | – | HSG Wetzlar |
13.12.2023 | 19.30 | SG Flensburg-Handewitt | – | Bergischer HC |
13.12.2023 | 19.30 | VfL Gummersbach | – | FRISCH AUF! Göppingen |