Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach der dummen und unnötigen 25:26-Niederlage beim Meisterschaftsaspiranten VfL Gummersbach nicht viel Zeit zum Trauern. Bereits morgen (18.11.) um 20 Uhr heißt es im zweiten Heimspiel – dem ersten Geisterspiel (Livestream bei sportdeutschland.tv) in der Sporthalle Hamburg – gegen den Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck wieder voll bei der Sache sein und die beiden Punkte festzuhalten.
Gast mit Empfehlung eines Sieges gegen Spitzenteam
Der ersten und zudem dummen Saisonniederlage – drei Siebenmeter vergeigt und fünf Treffer ins leere Tor kassiert – nachzutrauern macht keinen Sinn. Für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen gilt jetzt, Kopf hoch und Mund abputzen, um das Heimspiel gegen den Aufsteiger Fürstenfeldbruck zu meistern. Die Gäste kommen mit der Empfehlung des 33:30-Heimsieges – es war der erste doppelte Punktgewinn der Saison – gegen den HC Elbflorenz Dresden am vergangenen Wochenende. Davor gab es nur eine knappe 29:30-Niederlage beim TuS Ferndorf und ein 24:25 beim Dessau-Rosslauer HV. Der Aufsteiger verbesserte sich in den letzten Spielen stark, somit sind die Hausherren gewarnt und müssen von Beginn an hellwach sein.
Fürstenfeldbruck mit erfolgreichem Rückraum
Beim Gastgeber und den Gästen stehen die beiden erfolgreichsten Torschützen auf Rückraum-Rechts (RR) und der Rückraum-Mitte (RM). Bei Fürstenfeldbruck – mit sechs Spielen – waren Falk Kolodziej (RM) mit bereits 31 (davon 13 per Siebenmeter) Treffern (5,2 pro Spiel) bei einer Quote von 58,5 Prozent und Max Horner (RR) 28 Tore (4,7/56,0 %) am Erfolgreichsten. Auf Horner muss Fürstenfeldbruck-Trainer Martin Wild allerdings verzichten, da er sich im letzten Spiel eine Ellbogenverletzung zuzog. Gefolgt von Julian Prause mit 25 Treffern (4,2/86,2 %) über den Kreis. Diese drei Spieler erzielten fast die Hälfte aller Tore des TuS Fürstenfeldbruck, nämlich 84 der insgesamt 164 Tore.
Mit Johannes Stumpf und Alexander Leindl fallen zudem zwei weitere Rückraumspieler verletzungsbedingt aus. Der TuS Fürstenfeldbruck setzte nach der Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga (bereits in der Saison 1992/93 spielten sie für eine Saison in der 2. Liga) auf die Eingespieltheit seiner Aufstiegsmannschaft, um sich in der höheren Liga zu etablieren. Lediglich zwei Neuzugänge verkündeten die Panther für die neue Saison. Mit dem Wechsel von Torhüter Stefan Hanemann von den Eulen Ludwigshafen aus der Bundesliga gelang ihnen jedoch ein echter Königstransfer. Außerdem kam mit Tim Kaulitz ein neuer Rechtsaußen aus der A-Jugend von Frisch Auf Göppingen.
Auch Hamburger Rückraum mit viel Durchschlagskraft
Die Hamburger haben – bei bisher nur vier Spielen – in Leif Tissier (RM) mit 21 Toren (5,3/65,6 %) und Jan Forstbauer (RR) bei gleicher Trefferzahl (5,3/60,0 %) ihre bisher erfolgreichsten Schützen. Es schließt sich Thies Bergemann (Rechts-Außen) mit 19 Treffern (4,8/82,6 %) an. Beim HSV Hamburg waren die drei erfolgreichsten Schützen für etwas mehr als die Hälfte der Tore – 61 von 120 – zuständig. Hier sind noch keine Siebenmeter-Tore enthalten, da es hier andere Zuständigkeiten gab, was für die größere Durchschlagskraft spricht.
Ohne Zuschauer soll trotzdem Stimmung gemacht werden
Da erstmals keine Zuschauer in der Sporthalle Hamburg erlaubt sind, wird das Heimspiel für die HSVH-Profis ungewohnt. Zwar wird die Unterstützung von den Rängen fehlen, es wird aber trotzdem eine reguläre Einlauf-Show geben und Hallensprecher Finn-Ole Martins wird in der Halle Vollgas geben, damit zumindest etwas Heimspiel-Atmosphäre aufkommt. Wie gewohnt zeigt Sportdeutschland.tv das Spiel im kostenlosen Livestream. Die Übertragung beginnt bereits um 19.15 Uhr und der HSV Hamburg sendet live aus der Halle Vorberichte zur Einstimmung auf das Spiel.
Nun heißt es für den Handball Sport Verein Hamburg – bis auf Finn Wullenweber und Dominik Vogt mit kompletter Besetzung – den Gegner nicht zu unterschätzen und von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert zu Werke zu gehen, damit am Ende zwei Punkte auf der Habenseite stehen und der Blick weiter in Richtung Tabellenspitze geht.
Alle Spiele der 2.Handball-Bundesliga im Überblick18.11.2020 17.00 HC Elbflorenz Dresden – TV Großwallstadt 18.11.2020 19.30 Dessau-Rosslauer HV – Wilhelmshavener HV 18.11.2020 19.30 SG BBM Bietigheim – VfL Lübeck-Schwartau 18.11.2020 19.30 ThSV Eisenach – TV Emsdetten 18.11.2020 19.30 TSV Bayer Dormagen – HSG Konstanz 18.11.2020 19.30 TuS Ferndorf – ASV Hamm-Westfalen 18.11.2020 19.30 TuS N.-Lübbecke – EHV Aue verlegt 18.11.2020 20.00 HSV Hamburg – TuS Fürstenfeldbruck 25.11.2020 20.00 DJK Rimpar Wölfe – VfL Gummersbach Spielfrei TV 05/07 Hüttenberg
(PM)