In der Sporthalle Hamburg soll der Knoten gegen Göppingen platzen

Nach acht sieglosen Spielen soll endlich doppelt gepunktet werden

Leif Tissier und Niklas Weller wollen nicht nur in der Abwehr überzeugen
Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der Handball-Bundesliga (HBL) heute (25.2.) um 16.30 Uhr den Tabellenachten FRISCH AUF! Göppingen in der Sporthalle Hamburg zu Gast. Im Hinspiel setzten sich die Hamburger mit 32:27 durch und feierten den zweiten Sieg in Folge nach einen Saisonstart mit drei Niederlagen.

Hamburg seit acht Spielen ohne Sieg

Der HSV Hamburg ist seit acht Spieltagen ohne Sieg und rangiert nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz auf Tabellenplatz 15 mit 14:28 Punkten. FA Göppingen weist hingegen 19:25 Punkte aus. In der abgelaufenen Saison gelang den Hamburgern zuhause ein 31:28 Erfolg, nachdem sie zur Pause noch mit 11:13 zurück lagen. Der letzte Göppinger Auswärtserfolg datiert vom 15. Oktober des vergangenen Jahres mit 26:21 beim TBV Lemgo Lippe. Die Auswärtsbilanz der Gäste mit 5:17 Punkten beinhaltet zwei Siege – neben Lemgo noch in Leipzig – und ein Unentschieden bei den Füchsen Berlin.

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FRISCH AUF! erspielt sich einstelligen Tabellenplatz

Den Großteil der ersten Saisonhälfte lief FRISCH AUF! Göppingen den eigenen Erwartungen hinterher. Nur neun von möglichen 28 Punkten holte das Team in den ersten 14 Spielen und stand zu diesem Zeitpunkt auf dem 15. Tabellenplatz. Am 25. November gab der Verein bekannt, dass der aktuelle Trainer Markus Baur sein Amt nach der Saison abgeben wird.
Dass Baur sein Amt auch weiterhin mit vollem Einsatz wahrnahm, zeigte die deutliche Leistungssteigerung seines Teams in den vergangenen Wochen. Seitdem Klarheit über die Zukunft auf der Göppinger Trainer-Position besteht, sicherten sich die Süddeutschen unter Baur zwölf von möglichen 18 Punkten. Als Belohnung steht aktuell ein 8. Platz für das Team und die Möglichkeit eines erfolgreichen Abschieds des Trainers zum Saison-Ende.

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Rückraum-Präsenz in der Offensive der Göppinger

Bester Werfer für den Tabellenachten ist Linksaußen Marcel Schiller, der bisher 114-mal erfolgreich war und besonders abgeklärt vom Sieben-Meter-Strich abschließt (61 Sieben-Meter-Tore). Anfang Februar gelang ihm im Spiel gegen den TVB Stuttgart in dieser Disziplin sein 1000. Treffer in der HBL. Ein Meilenstein, den vor ihm nur Hans Lindberg und Lars Christiansen erreichten.
Abgesehen von Schiller sind die Göppinger besonders durch ihre Rückraumspieler erfolgreich. Das Traditions-Team erzielte in der laufenden Saison die zweitmeisten Rückraum-Tore der Liga (344) und hat mit DHB-Spieler Sebastian Heymann (52 Tore) einen wurfgewaltigen Spieler in seinen Reihen. Neben ihm sind Josip Sarac (91), David Schmidt (76) und Erik Persson (51) häufig aus der zentralen Position erfolgreich.
Außergewöhnlich treffsicher ist auch Torhüter Bart Ravensbergen. Der Niederländer erzielte bereits zehn Tore in dieser Spielzeit und ist mit Abstand der torgefährlichste Schlussmann in der HBL. Platz 2 belegt Nikola Portner vom SC Magdeburg mit 5 Toren. Sollten die Hamburger im Spielverlauf beispielsweise im Falle einer Zeitstrafe im Angriff mit einem zusätzlichen Feldspieler agieren, wird eine konsequente Rückzugsbewegung essenziell sein.

Außenpositionen als Schlüsselfaktor?

Der Handball Sport Verein Hamburg ist in dieser Saison besonders über die beiden Flügelpositionen erfolgreich. 116 Treffer verbuchte das Team von Trainer Torsten Jansen in dieser Saison über die Außenbahn – Liga-Bestwert. Göppingen dagegen erzielte nicht nur die wenigsten Außen-Treffer (73), sondern kassierte dazu auch die meisten Gegentore über Außen (129). Zudem gibt es keine andere Mannschaft in der HBL, die bisher mehr Gegentore per Gegenstoß (79) erhielt. Diese Ungleichheit könnten die Hamburger durch ihre schnellen und treffsicheren Flügelspieler zu ihren Gunsten nutzen.

HSVH-Akteure zeigen sich kämpferisch

Für den HSV Hamburg wird es aufgrund einiger Spielverlegungen vorerst für fünf Wochen das letzte Heimspiel sein. Spieler und Trainerteam wollen vor ihren Fans deshalb noch einmal eine gute Leistung zeigen und endlich wieder einen Sieg einfahren. HSVH-Trainer Torsten Jansen und Kapitän Niklas Weller sind trotz der bitteren 28:30-Niederlage in Erlangen positiv auf das kommende Heimspiel gestimmt.
Beide waren nach der vergangenen Partie der Ansicht, das Team habe abgesehen vom Fehlstart (1:6 Rückstand nach acht Minuten) eine ordentliche Leistung gezeigt, die ohne den hohen Rückstand zu Beginn auch für einen Sieg hätte reichen können. „Gerade im Positionsspiel standen wir eigentlich gut. Wir müssen schnelle Tore über die erste und zweite Welle verhindern und dann können wir eine kompakte Abwehr stellen“, so Niklas Weller nach der Partie im Interview.
Trainer Torsten Jansen äußerte mit Blick auf die kommende Partie: „Abgesehen vom schlechten Start, zeigen wir in Erlangen auf Ebene der Einstellung und Bereitschaft eine gute Leistung. Wir müssen trotz der Rückschläge unser Selbstvertrauen hochhalten, an unsere Stärken glauben und immer weiter machen.“

Statistik spricht für die Hamburger

In keinem der letzten vier Spiele gegen FRISCH AUF! Göppingen ging der Handball Sport Verein Hamburg als Verlierer vom Platz. Dank dieser Serie aus drei Siegen und einem Unentschieden ist der HSVH nun seit zweieinhalb Jahren gegen die Süddeutschen ungeschlagen. Auch wenn klar ist, dass vergangene Leistungen den Hamburgern heute keine zwei Punkte garantieren, so kann diese Bilanz dennoch ein positiver Anker in den Köpfen der Spieler sein.

Freuen darf sich das Team erneut auf zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans. Nach zwei ausverkauften Heimspielen in Folge, sind für das Spiel gegen Göppingen erneut nur noch weniger Einzeltickets verfügbar.

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