Lübeck – Die Formkurven beider Teams hätten vor dem Spiel kaum unterschiedlicher sein können: Der VfL Lübeck-Schwartau verlor zuletzt fünfmal in Folge, der TV Hüttenberg gewann seine drei vergangenen Spiele allesamt, hatte in dieser Saison ohnehin erst ein Auswärtsspiel verloren. Und nun feierte der VfL ein Handballfest in schwarz-gold, besiegte Hüttenberg mit 34:19 (15:7).
VfL begeistert mit Offensivhandball
Die in schwarz-goldenen Sondertrikots spielenden Lübecker dominierten die Partie am Sonntagnachmittag in der Hansehalle von Beginn an, stellten eine starke Abwehr und begeisterten mit tadellosem Offensivhandball. Bester Torschütze der Lübecker war Jan-Eric Speckmann mit neun Treffern. 3100 Euro sind bei der Versteigerung der Sondertrikots zusammengekommen.
Die Lübecker kamen gut rein in die Partie, stellen Hüttenberg mit einer aggressiven Abwehr vor Probleme und auch Dennis Klockmann konnte sich direkt mit einer Parade auszeichnen. Vorne spielten die Gastgeber mit dem quirligen Rückraum um Janik Schrader, Vojtech Patzel und Jasper Bruhn beweglich, fanden gegen die offensive Deckung der Gäste immer wieder gute Lösungen. Tempohandball sowohl im Positionsspiel als auch im Gegenstoß – Paul Skorupa traf vom Kreis zur 4:1-Führung (9.)
Standing Ovations von der Tribüne
Die Lübecker Abwehr hatte die zuletzt starke Offensive des TVH im Griff, ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen. Und Klockmann konnte immer wieder wichtige Bälle parieren. Vorne blieb der VfL treffsicher und konnte die Führung ausbauen – Cohen erhöhte kurz vor der Pause auf 14:6 (28.) und bekam dafür Standing Ovations von der Tribüne.
Auch der Beginn der zweiten Hälfte verlief zu Gunsten des Röhrig-Teams: Schrader, Speckmann und Ciudad sorgten für einen Drei-Null-Lauf und erhöhten damit auf 18:7. Die Gäste waren weiterhin völlig von der Rolle, blieben vor allem offensiv blass.
Nach einer kurzen Schwächephase des VfL konnte Hüttenberg zwar noch einmal auf sieben Tore Rückstand verkürzen, doch schon Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie entschieden. Dominik Weiß erzielte per Tempogegenstoß das 25:13 (43.) und sorgte für die Vorentscheidung.
Schaulaufen für das letzte Heimspiel des Jahres
Der Rest war ein Schaulaufen der Gastgeber und Werbung für das letzte Heimspiel des Jahres am 2. Weihnachtstag. Dann empfängt der VfL den HC Empor Rostock und hofft dabei auf eine volle „Hansehölle“.
Nach dem Spiel wurden die Sondertrikots noch in der Halle an ihre neuen Besitzer übergeben. 3100 Euro sind bei der Versteigerung zugunsten der Jugendmannschaften des VfL zusammengekommen.
„Heute haben wir uns für eine gute Leistung belohnt“, sagte VfL-Trainer David Röhrig nach dem Spiel. „Heute hat praktisch jeder Wurf gesessen, das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Es hat einfach alles gepasst. Es zeigt, dass in dieser Liga einfach alles möglich ist.“