In Hamburg sagt man „Tschüss“ – Torwartlegende Bitter beendet aktive Karriere

Nur noch Aufgaben abseits vom Spielfeld - Offizieller Abschied zu Weihnachten

Johannes Bitter tritt nach 26 Jahren von aktiver Handballbühne ab
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Beim Handball Sport Verein Hamburg hat der 42-jährige Torhüter Johannes Bitter ab sofort die Schuhe an den berühmten Nagel gehängt und seinen Abschied vom aktiven Handballsport bekanntgegeben. Im gestrigen Pokalspiel gegen den THW Kiel saß Bitter das letzte Mal als aktiver Spieler auf der Bank und wird auch zukünftig nicht als Backup zur Verfügung stehen. Offiziell als Spieler wird er kurz vor Weihnachten im Rahmen des letzten Heimspiels gegen die SG Flensburg-Handewitt in der Barclays-Arena verabschiedet.

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„Heute ist der Tag gekommen“ – Torwart-Legende Bitter beendet aktive Zeit

Der Entschluss von Bitter, die Karriere nach nun 26 Profi-Spielzeiten zu beenden, reifte bereits in der vergangenen Saison. Da die beiden etatmäßigen HSVH-Torhüter Robin Haug und Mohamed El-Tayar den Saisonstart jedoch verletzungsbedingt verpassten, erklärte der 42-Jährige sich bereit, weiterhin zur Verfügung zu stehen und auszuhelfen. Da beide nun fit und einsatzbereit sind, ist der Moment jetzt gekommen als Aktiver Tschüss zu sagen.
„Heute ist der Tag gekommen, an dem ich offiziell meine aktive Handball-Karriere beende. Es ist schwer sich darauf vorzubereiten, auch wenn ich Tage und Monate hatte. Es jetzt so zu spüren, ist was ganz anderes. Gestern habe ich zum letzten Mal mit den Jungs in der Barclays-Arena auf der Platte gestanden, wir haben gegen den THW Kiel ein geiles Spiel gesehen und ich bin echt stolz auf die Jungs.“ Bitter wird künftig auch nicht mehr als Backup bereitstehen, der HSVH plant nun mit Finn Knaack als drittem Torwart.
„Ich bin froh, dass ich dem HSVH in anderer Position erhalten bleibe. Es war eine mega geile Zeit, ich habe so viele schöne Sachen erleben dürfen und so viel gelernt für mein Leben. Der Handball hat mich als Person geformt. Ich bin wahnsinnig dankbar, was ich erleben durfte.“ Bitter ist seit kurzem Vize-Präsident des HSV Hamburg und wird sich künftig Aufgaben abseits des Spielfelds widmen.

Johannes Bitter (# 1) scheidet aus den Dreigestirn mit Robin Haug (# 16) und Mohamed Essam Moustafa El-Tayar (# 12) aus
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

„Wir sind sehr stolz, dass ein Spieler wie Johannes seine beeindruckende Karriere bei unserem Verein beendet und uns auch auf unserem weiteren Weg begleiten wird. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Wir danken Johannes ganz herzlich für all seinen Einsatz, den er zuletzt nicht nur auf dem Feld, sondern auch schon abseits davon gezeigt hat“, sagte HSVH-Präsident Kay Spanger.

Abschied beim letzten Heimspiel des Jahres

Mit 650 Bundesliga-Spielen gehört Bitter zu den Spielern mit den meisten Einsätzen in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Ein weiteres wird noch hinzukommen: Beim letzten Heimspiel des Jahres 2024 gegen die SG Flensburg-Handewitt am Wochenende vor Weihnachten wird Bitter offiziell vor großer Kulisse als Spieler verabschiedet. Er wird dann letztmalig zum Kader gehören.
Zudem hat Bitter 175 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Er war der letzte aktive Spieler aus der Weltmeister-Mannschaft von 2007. Außerdem gewann Bitter die Deutsche Meisterschaft, die Champions League, den DHB-Pokal, den EHF-Pokal und den Supercup.
Im Laufe seine Karriere war Bitter für die SG VTB Altjührden, den Wilhelmshavener HV, den SC Magdeburg, den HSV Handball, den TVB Stuttgart und seit 2021 für den Handball Sport Verein Hamburg aktiv.

Bildquellen

  • Johannes Bitter geballte Faust: Lobeca/Ralf Homburg
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