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OH-Aktuell

Lübeck – Die Zeit für die Handballer des VfL Lübeck-Schwartau zu sehr ins Detail zu gehen, warum es am Freitag zuvor in Konstanz ein deftiges 22:31 gesetzt hatte, war überschaubar. Schon am heutigen Mittwoch ging es in der 2. Liga weiter. Dort gastierte mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke ein Team in der Hansehalle, das den Aufstieg ins Oberhaus anstrebt, sich aktuell mit dem Handball Sport Verein Hamburg und VfL Gummersbach um die zwei Tickets für die 1. Bundesliga duelliert. Eine echte Herkulesaufgabe für die Schleswig-Holsteiner also – die diese auch eindrucksvoll stemmten. Nach sechzig Minuten und mit einem „Not-Team“ aufgelaufen, zudem war im Vorwege ein Coronafall vermeldet worden, prangerte aus Sicht der „Tiger“ ein 33:30 (14:12) auf der Anzeigetafel.

Auch das noch…

Keeper Dennis Klockmann (nach Knie-OP), Routinier Jan Schult (Muskelfaserriss in der Wade) und Außen Thees Glabisch (Reha nach Meniskus-OP) fehlten erneut. Das war einkalkuliert. Ganz bitter: Zum bekannten Trio gesellten sich mit Rückraumspieler Mex Raguse und Keeper Nils Conrad zwei weitere Stammkräfte dazu (Einer von beiden könnte an Corona erkrankt sein). Jedenfalls bestätigte der Club vor dem Anpfiff einen positiven Fall. Gespielt wurde trotzdem, da das Gesundheitsamt grünes Licht gab, da der Betroffene nach weiteren Testungen „nicht infektiös sei“, zudem ab „vergangenen Sonnabend keinen Kontakt mehr zum Team“ hatte.

Debüt…

Torwart Julián Borchert, als Ersatz für Klockmann vom Drittligisten SGSH Dragons aus Schalksmühle-Halver verpflichtet, stand so nach erteilter Spielgenehmigung in der Kiste, feierte sein Debüt im hohen Norden. Ein echt gutes…

Erste Halbzeit alles abgerufen…

Es wurde gleich auf beiden Seiten kräftig zugepackt in den Abwehrreihen. Den Rest erledigten die Torleute. So dauerte es satte 278 Sekunden, ehe es das erste Mal im Karton rappelte. Speckhahn traf zum 1:0 für die Gäste. Doch der VfL reagierte, glich durch Carl Löfström zunächst zum 3:3 (11.) aus, um dank Martin Waschul sogar mit 6:3 (17.) in Führung zu gehen. Nach einer bärenstarken Leistung, oft in Unterzahl agierend, auch Finn Kretschmer zog sich noch eine Verletzung zu, ging es in die Pause mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung für die „Tiger“.

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Großer Kampf

Blieb die bange Frage: Würden die Kräfte des arg dezimierten VfL-Teams reichen, um für eine dicke Überraschung zu sorgen? Sie taten es. Am Ende stand ein Sieg zu Buche, ein Erfolg des Willens und der Leidenschaft! Und den Nachbarn, dem Handball Sport Verein Hamburg, dürfte das Ergebnis im Aufstiegskampf auch geschmeckt haben…

VfL Lübeck-Schwartau: Borchert, Engelhardt – Potratz, Gonschor (3), Raguse, Lindskog Andersson (1), Hansen (3), Löfström (3), Waschul (1), Versteijnen (13), Ranke, Schrader, Kretschmer, Hagen (2), Bruhn (7).

Spielfilm: 1:1 (6.), 4:3 (14.), 8:6 (19.), 10:8 (23.), 11:10 (26.), 14:12 (HZ) – 15:13 (35.), 19:18 (42.), 24:22 (48.), 26:24 (52.), 30:28 (57.), 33:30 (Ende).

Rot: Hansen (39. 3×2 Minuten)

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