Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach seinem 32:28-Erfolg über den ASV Hamm-Westfalen vor 2.141 Fans und dem damit verbundenen Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL drei Spieler verabschiedet. Neben den beiden Linkshändern Jannik Hausmann und Pelle Fick ist dieses auch Torhüter Jan Peveling. Hausmann und Fick verlassen den Verein, während Peveling – der während der Saison als Backup reaktiviert wurde – nun seine Handballschuhe erneut an den Nagel hängt.
Hausmann kam als bundesligaerfahrene Soforthilfe
Jannik Hausmann verlässt den HSV Hamburg nach rund einem halben Jahr, in dem er den Hamburgern wertvolle Entlastung brachte, als die Personaldecke im rechten Rückraum immer dünner wurde. Als sich Jan Forstbauer, der als einziger etatmäßiger Rückraumrechter im Kader stand, im Dezember einen Nasenbeinbruch zuzog und mehrere Spiele ausfiel, verpflichtete der HSVH Hausmann kurz vor dem Heimspiel gegen den TV Emsdetten vom Süd-Drittligisten TV Plochingen. Der Spielbetrieb in der 3. Liga war zu diesem Zeitpunkt unterbrochen, so dass ein kurzfristiger Wechsel möglich wurde, Hausmann dem HSVH sofort helfen konnte und einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieb.
Hausmann war vor seinem Wechsel nach Plochingen für HBW Balingen-Weilstetten in der Handball-Bundesliga aktiv und kam mit jeder Menge Bundesligaerfahrung nach Hamburg. In der laufenden Saison steuerte „Hausi“ 41 Tore zum Erfolg des HSVH bei und kam in 26 Spielen zum Einsatz. Mit Ablauf der Saison verlässt der 1,83 Meter große Linkshänder den HSVH wieder. „Wir sind Hausi wahnsinnig dankbar, dass er so spontan und flexibel war und im Dezember so unkompliziert zu uns gewechselt ist und unsere Mannschaft gleich bereichert hat. Wir können uns für seinen Einsatz nur bedanken“, sagte Geschäftsführer Sebastian Frecke.
Pelle Fick zieht es zum VfL Fredenbeck
Nach insgesamt vier Jahren im Dress des HSV Hamburg und zwei Spielzeiten im Team von Trainer Torsten Jansen, wird auch Rechtsaußen Pelle Fick seine Zelte beim Handball Sport Verein Hamburg nach dem Ende der Saison abbrechen. Fick rückte zur Saison 2019/20 aus der eigenen Jugend in die Profimannschaft des HSVH auf und bildete dort zusammen mit Thies Bergemann das Duo auf der rechten Außenbahn. 2017 vom Buxtehuder SV gekommen, erkämpfte sich der 20-Jährige über starke Leistungen in der Hamburger U19 einen Platz im Profikader. In der aktuellen Saison hatte Thies Bergemann jedoch die Nase auf der Rechtsaußen-Position vorn, so dass Fick nur wenig Einsatzzeit bekam. Trotzdem erzielte er sechs Tore. Zur neuen Saison wird Fick das Trikot des Oberligisten VfL Fredenbeck tragen, der derzeit noch um den Aufstieg in die 3. Liga spielt.
„Leider konnte Pelle bei uns nicht die nötige Spielzeit kriegen, die er braucht, um den nächsten Schritt zu machen“, sagte Sebastian Frecke. „Wir wünschen ihm alles Gute in Fredenbeck, wo er mehr Möglichkeiten bekommen wird, sein Können unter Beweis zu stellen.“
Jan Peveling beendet erneut seine Karriere
Auch der Vertrag von Jan Peveling endet nach der Saison und wird nicht verlängert. Der 33-Jährige hütete bereits von 2017 bis 2018 das Tor des Handball Sport Verein Hamburg und erklärte sich in dieser Saison spontan bereit, die Mannschaft von Torsten Jansen als Ersatzkeeper zu unterstützen, als zwischen den Pfosten plötzlich Not am Mann war. Ursprünglich wurde Peveling als dritter Torhüter verpflichtet, rückte mit der Verpflichtung von Jens Vortmann aber ins vierte Glied. „Peve“ hatte seine Handball-Karriere eigentlich schon beendet, um mehr Zeit für Familie und Beruf zu haben, wurde in dieser Saison aber noch einmal vorübergehend reaktiviert. Bei Peveling war von Beginn an klar, dass er nur bis zu diesem Sommer zur Verfügung steht.
Auch wenn Peveling nur beim Spiel in Rimpar tatsächlich bei einem Spiel im Kader und nicht einmal zwei Minuten auf der Platte stand, hatte er großen Anteil am Erfolg des Teams, wie Sebastian Frecke bestätigte: „Herzlichen Dank an Peve, dass er uns in dieser schwierigen Saison unterstützt hat. Es hat uns Sicherheit gegeben, zu wissen, dass wir noch einen richtig guten Keeper in der Hinterhand haben, falls unsere Torhüter ausfallen oder wieder in Quarantäne gemusst hätten.“