Lübeck – Vor ein paar Tagen brachte Politiker Karl Lauterbach (SPD) die These auf, dass wenn die Fallzahlen in der Corona-Pandemie weiter steigen, man eventuell darüber nachdenken müsse, den Profisport möglicherweise hinten herunterfallen zu lassen. Eine Aussage, die viel Unmut bei den Protagonisten mit sich brachte. Vor allem der Hallensport, wie Handball, Basketball und Eishockey stand dabei im Fokus eines möglichen Verbotes.
Vereine tun alles
„Das ist eine Diskussion, die schon seit längerem stattfindet. Man hat sich dazu entschlossen, den Amateursport einzuschränken, da sie natürlich nicht in der Lage sind das aufwendige Testverfahren, das wir beispielsweise zweimal wöchentlich durchführen, das Hygienekonzept oder die Spieler abzuschotten gar nicht leisten können. Wir haben uns in der 2. Liga dazu entschlossen, diese Kraftanstrengung auf uns zu nehmen. Man kann es zwar nicht ganz ausschließen, dass sich jemand infiziert, aber wir sind so wie jetzt gut beraten“, sagt Daniel Pankofer zu HL-SPORTS.
„Riesen Problem“
„Verbietet man den Profisport wäre das ein ganz großer Schritt zurück. Zuschauer gibt es schon nicht mehr und wenn wir ganz aufhören müssten, würde das Riesen Probleme nach sich ziehen. Kurzarbeit wäre eine Folge bei einem Verbot, was die Spieler belasten würde. Finanziell sind die Spätfolgen so oder so schon da. Ein ganz wichtiger Faktor ist, wie man als Verein wirtschaftet“, so der Geschäftsführer des VfL Lübeck-Schwartau weiter.
Weiterhin Geisterspiele
Die Bundesregierung hat zusammen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer hatte am vergangenen Mittwoch eine Verlängerung des Lockdowns beschlossen. Bis zum Jahresende bleiben alle Regeln, wie sie sind. Das bedeutet für den Profisport erst einmal, dass es so weitergeht, wie bisher – und zwar mit Geisterspielen.
