Kiel entscheidet Siebenmeter-Krimi – DHB-Supercup nichts für schwache Nerven

Spiel auf Augenhöhe - Spannend wie ein Hitchcock

Der THW Kiel feiert mit Supercupsieg den ersten Saisontitel
Foto: Lobeca/Patrick Suephke
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Düsseldorf – Im ersten Highlight der Saison 2023/24 hat sich der amtierende Meister THW Kiel im PSD BANK DOME Düsseldorf mit 37:36 (33:33 (16:16)) gegen den Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen im DHB-Supercup, nach einem spannungsgeladenen Match, erst im Siebenmeterwerfen durchgesetzt und seinem ersten Titel eingefahren.

Hohes Tempo von Beginn an auf beiden Seiten

Der THW Kiel eröffnete mit dem 1:0 nach 54 Sekunden, doch die Rhein-Neckar Löwen glichen in der 2. Minute aus. Kiel legte in einem offenen Schlagabtausch immer einen Treffer vor, doch die Löwen glichen aus. Nach dem 9:9 (14.) enteilte der THW durch einen 4:0-Lauf zum 13:9 (19.), trotz einer Auszeit der RNL. In dieser Phase vergab Juri Knorr für die Löwen einen Siebenmeter, den Tomas Mrkva parierte. Doch der Pokalsieger hatte mit David Späth ebenfalls einen Garanten im Tor, der mit seinen Paraden (10 bis zur Pause) den Kieler so manchen Zahn zog und seine Farben zurück ins Spiel brachte. Tor um Tor verkürzten die Löwen und glichen kurz vor der Halbzeit beim 16:16 aus. Diesen Spielstand nahmen beide Teams mit in die Pause und es war wieder alles auf null gestellt.

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Spannung pur bis ins Siebenmeterwerfen

Die zweite Halbzeit begann wie die erste, mit hohem Tempo und mit einem offenen Schlagabtausch, in dem sich auf beiden Seiten die Torhüter in den Vordergrund spielten. Den Löwen gelang es nicht nur den Rückstand auszugleichen, sondern sie übernahmen erstmals beim 21:20 in der 36. Minute durch Knorr die Führung. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, so hieß es in der 40. Minute 23:22 für den THW und die Rhein-Neckar Löwen nahmen eine Auszeit. Im Anschluss zog Kiel mit 25:23 (45.) wieder auf zwei Tor davon, doch es gelang nicht, sich entscheidend weiter abzusetzen. Der Pokalsieger hielt ebenfalls weiterhin das Tempo hoch und glich nicht nur erneut aus, sondern ging, diesmal in der Crunch-Time, mit 29:28 per Gegenstoß in Front, was den THW zur Auszeit veranlasste.
Nun agierte Kiel mit dem siebten Feldspieler und geriet in der 58. Minute mit 31:33 ins Hintertreffen. Als Patrick Wiencek den Anschluss zum 32:33 erzielte waren noch 87 Sekunden auf der Uhr. In Unterzahl parierte Joel Birlehm, der für David Spät ins Tor kam, den Siebenmeter von Niclas Ekberg. Nur 22 Sekunden vor dem Ende nahm Löwen-Trainer Sebastian Hinze seine letzte Auszeit. Der Angriff endete mit einem Siebenmeter für die RNL und Knorr trat an. Erneut scheiterte er an Tomas Mrkva, als noch 15 Sekunden Restspielzeit waren und machte somit den Sack wieder auf. Im finalen Angriff, nach der Auszeit von Trainer Filip Jicha, war es Ekberg, der kurz davor noch vom Siebenmeterpunkt scheiterte, und erzielte, fast mit der Schlusssirene, den 33:33-Endstand.
Im folgenden Siebenmeterwerfen hatte der THW Kiel mit 4:3 die Nase vorne und gewann somit den Supercup und den ersten Titel der neuen Saison.

Torschützen für den THW Kiel
Harald Reinkind und Patrick Wiencek (je 8), Nikola Bilyk (6), Niclas Ekberg (3/1), Eric Johansson, Karl Wallinius und Elias Ellefsen a Skipagotu (je 2), Petter Øverby und Rune Dahmke (je 1)
Torschützen für die Rhein-Neckar Löwen
Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher (je 7), Jon Lindenchrone Andersen (5), Juri Knorr (4/3), Gustav Davidsson (3), Philipp Ahouansou und Lion Zacharias (je 2), Niclas Kirkelokke, Steven Plucnar Jacobsen und David Móré (je 1)

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