Kurzweiliges Benefizspiel in Hamburg zur Saisoneröffnung

Finkenwerder versteckt sich nicht - Beide Teams zeigen sehenswerte Aktionen

In der Anfangsphase bietet Finkenwerder dem HSVH Paroli
Foto: kbi
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Hamburg – Bereits am Freitag (4.8.) hat der Handball Sport Verein Hamburg ein erstes Testspiel gegen den 1. VfL Potsdam mit 35:30 siegreich abgeschlossen, bevor es gestern zur Saisoneröffnung in der Sporthalle Hamburg vor 1.456 Zuschauern das Benefizspiel gegen den TuS Finkenwerder gab. Vor dem Spiel stellte der neue Hallensprecher Torben Pöhls die beiden Neuzugänge des Erstligisten Tomislav Severec und Zoran Ilic vor. Beide Teams zeigten – der HSVH erstmals in seinen neuen Heimtrikots – beim 50:19 (22:7) für den HSV Hamburg – bis auf Andreas Magaard trugen sich alle Feldspieler in die Torschützenliste ein – ein erfrischendes Spiel und dem Publikum so einige Leckerbissen.

Neues, Kurioses und Sehenswertes beim Benefizspiel

Eine Neuerung gab es, mit Torben Pöhls gibt es ein neues Gesicht bei den HSVH-Heimspielen. Pöhls wird sowohl die Moderationen und Interviews vor dem Spiel und den Einlauf der Spieler übernehmen, als auch die Ansagen während der Partie. Weiter lief in der zweiten Halbzeit beim HSVH mit der Nummer 17 überraschend Jari Brüggmann, das langjährigen Social-Media-Gesicht des Handball Sport Verein Hamburg auf. „Es war über all die Jahre immer ein Running-Gag, dass Toto mich doch auch mal einwechseln sollte. Das war wirklich etwas Besonderes, dass das heute wirklich passiert ist“, konnte Brüggmann seinen Einsatz kaum fassen und steuerte gleich einen Treffer bei. Brüggmann gehörte zum Oberliga-Team des HSVH, das 2016 den Aufstieg in die 3. Liga schaffte und somit den Neustart überhaupt ermöglichte.

Hallensprecher Torben Pöhls und Jari Brüggmann im Gespräch
Foto: kbi

Der neue Hallensprecher hatte noch vor dem Spiel beim TuS Finkenwerder – die ihre Punktspiele alle ohne „Backe“ absolvieren – eine Ansage zum Ergebnis eingeholt. Es sollten am Ende mehr als acht Tore gegen den Bundesligisten erzielt und möglichst keine 50 kassiert werden. Die Anzahl der 50 Treffer wurde am Ende nicht verhindert, auch wenn Torhüter Sven Sommer in der ersten und Carsten Thomsen in der zweiten Hälfte, mehrere sehenswerte Paraden beisteuerten.

Tolle Paraden von TuS-Torhüter Sommer in der 1. Halbzeit

Es dauerte fast drei Minuten, bis der Gastgeber den Torreigen durch Neuzugang Tomislav Severec eröffnete und gleich noch eine sehenswerte Eins-gegen-Eins-Situation zum 2:0 nachlegte. Nach einem langen Pass von Jens Vortmann auf Thies Bergemann hieß es 3:0, bevor die zahlreichen Finkenwerder Fans das 1:3 in der 5. Minute durch Sebastian Kielhorn bejubelten. Den zweiten Treffer des TuS verhinderte der Pfosten, als Janes Mewes diesen beim Siebenmeter traf. Es blieb ein kurzweiliges Spiel, mit sehenswerten Toren des HSV Hamburg und des TuS Finkenwerder, sowie den bereits erwähnten Paraden von TuS-Torhüter Sommer. Sommer entschärfte nicht nur einen Kempa-Wurf vom Bundesligatorschützenkönig Casper Ulrich Mortensen, sondern auch einen Siebenmeter von ihm. In die Pause verabschiedeten sich die Gastgeber mit einer 22:7-Führung.

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Zweite Hälfte mit offenem Visier die 50er-Marke geknackt

Den ersten Treffer der zweiten Hälfte erzielte Tobias Finck für die Gäste zum 8:22. Das 24:8 (33.) steuerte Überraschungsakteur Jari Brüggmann bei, bevor Timo Sumfleth das 9:24 (35.) erzielte. Der Treffer ließ den Wunsch auf mehr als acht Tore gegen die Hamburger Realität werden. Trotz eines 12:2-Laufes zwischen der 36. und 50. Minute von 26:10 auf 38:12 schienen die 50 Treffer der Hamburger in Gefahr zu geraten. Es waren noch etwas mehr als fünf Minuten auf der Uhr, als beim 15:42 der TuS Finkenwerder sein letztes Team-Time-Out nutze. Nach Wiederbeginn zeigte sich, dass Trainer Jansen eine offene Manndeckung angeordnet hatte, um das Ziel 50 Tore noch zu erreichen, auf die Gefahr weiterer Gegentreffer. Letztendlich erreichte diese taktische Maßnahme ihr Ziel und Alexander Hartwig erzielte in der letzten Spielminute den 50:19-Endstand.

In der zweiten Halbzeit kompakte HSVH-Hintermannschaft
Foto: kbi

10.500 Euro Spende für den TuS Finkenwerder

Die Saisoneröffnung fand für den guten Zweck statt. Die Erlöse aus den Ticketeinnahmen kamen dem TuS Finkenwerder zu Gute, der im Februar bei einem Brand seine Sporthalle und all seine Trainingsmaterialien verloren hatte. Insgesamt kamen 10.500 Euro für den TuS zusammen. Abgeschlossen wurde die Saisoneröffnung mit einer Autogramm- und Fotostunde der gesamten Mannschaft für die Fans.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Jens Vortmann, Alexander Pinski – Andreas Magaard, Casper Ulrich Mortensen (6/1), Leif Tissier (2), Jacob Lassen (3), Niklas Weller (9), Jari Brüggmann (1), Frederik Bo Andersen (7/2), Alexander Hartwig (3), Tomislav Severec (3), Thies Bergemann (5), Zoran Ilic (3), Lennard Benkendorf (4), Azat Valiullin (2), Dani Baijens (2)

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