Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat seine erste Teilnahme in dieser Saison am DHB-Pokal mit einem schwer erkämpften 36:35 (18:18)-Erfolg beim Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga ASV Hamm-Westfalen vor 1.687 Zuschauern eröffnet. Denker, Lenker und Garant des Sieges war Linkshänder Jacob Lassen mit zehn Toren und sieben Assists.
Offener Schlagabtausch von Beginn an
Dominik Axmann traf nach 36 Sekunden zum 1:0, ASV Hamm-Westfalen glich nach 90 Sekunden aus, bevor Thies Bergemann die Hamburger wieder in Front brachte. Im Angriff blieb der Handball Sport Verein Hamburg anfangs ohne Durchschlagskraft und kassierte das 3:6 in der 6. Minute. Dabei fingen sich die Hamburger zwei Treffer ins leere Tor und einen dritten Gegentreffer nach einem Steal ein. Trainer Torsten Jansen hatte Redebedarf und seine Mannschaft kam langsam besser ins Spiel, auch wenn die Hintermannschaft löchrig wie ein Schweizer Käse blieb. Nach dem 5:8 setzte der HSV Hamburg einen 4:1-Lauf zum 9:9 (13.). Die Gastgeber legten jedoch weiterhin einen Treffer vor, die Abwehr wurde weiter nicht Herr der Lage. Dani Baijens brachte seine Farben mit eine Knickwurf zum 13:12 (21.) wieder in Führung, doch hinten fehlte weiter der Zugriff. Die Führung wechselte weiter und beide Mannschaften gingen mit einem 18:18 in die Kabine.
Lebensversicherung Lassen katapultiert Hamburg ins Achtelfinale
Den ersten Treffer der zweiten Halbzeit setzte der ASV Hamm-Westfalen zur 19:18-Führung. Anschließen netzten Casper Ulrich Mortensen und Jacob Lassen jeweils doppelt, unterbrochen von einem Gegentreffer der Gastgeber und die Hamburger führten erstmals mit zwei Toren beim 22:20 in der 35. Minute. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe der Angriffsreihen, mit leichten Vorteilen auf Seiten des Erstligisten. Der Zweitliga-Spitzenreiter ließ sich nicht abschütteln und bestrafte die Unsicherheit in der Abwehr der Gäste, um mit einem eigenen 3:0-Lauf die Führung beim 23:22 (39.) – mit einem Wurf ins leere Tor – wieder an sich zu reißen. Hamburg lief ständig einem Rückstand hinterher und schaffte immer wieder den Ausgleich. Nach dem 31:32 (52.) traf die Lebensversicherung der Hamburger, Lassen, der mit seinem Unterhandwurf zum 32:32 einen 3:0-Lauf einläutete, den Mortensen und Andreas Magaard – nach Pass von Lassen – zum 34:32 (56.) abschlossen. Trotz offener Manndeckung hielt der Handball Sport Verein Hamburg den Vorsprung und brachte einen schwer erkämpften 36:35-Pokalsieg ins Ziel, was das Erreichen des Achtelfinales bedeutete.
Trainer Torsten Jansen atmete nach der Zitterpartie kräftig durch und sagte: „Ich bin heilfroh, dass wir in die nächste Runde einziehen konnten gegen diese sehr, sehr gute Mannschaft des ASV. Wir wussten, dass das ein schweres Ding wird heute. Das haben wir auch besprochen, aber wie es so ist, es ist ein Pokalspiel und da geht es einfach nur ums Weiterkommen. Es war eine Energieleistung für uns, das heute zu schaffen und es war ein steiniger Weg.“
Kapitän Niklas Weller ergänzte: „Am Ende sind wir einfach nur glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben es über 60 Minuten nicht hinbekommen, unsere Abwehr richtig zu stabilisieren und bekommen 35 Gegentore. Das darf natürlich nicht passieren.“
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann, Alexander Pinski – Andreas Magaard (4), Casper Ulrich Mortensen (7/2), Leif Tissier (2), Jacob Lassen (10), Niklas Weller, Dominik Axmann (1), Frederik Bo Andersenn (2), Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Thies Bergemann (4), Azat Valiullin (2), Dani Baijens (4)