Neustadt – Am Sonnabend um 12 Uhr fährt der Mannschaftsbus-Bus der HSG Ostsee in Süsel ab in Richtung Heepen zum Auswärtsspiel bei der TSG A-H Bielefeld (Anpfiff 19.30 Uhr), 30 Minuten später werden in Lübeck an der Hansehalle die meisten Spieler zusteigen, der letzte Zustieg wird dann in Hamburg an der Raststätte Stillhorn sein. Allerdings werden bei dieser letzten Auswärtsfahrt einige Spieler nur die Fahrt mitmachen, weil sie verletzungsbedingt nicht einsatzfähig sind.
Seit dem letzten Heimspiel am vergangenen Sonnabend gegen den TV Bissendorf-Holte, bei dem sich Keeper Max Folchert das rechte Innenband gerissen hat, sind unter der Woche Tim Claasen mit einem Bänderriss, Marius Nagorsen mit einem Anriss der Plantarsehne und Jonas Engelmann mit einer Schulterverletzung zusätzlich zu Danial Amoey, Finn Meiners, Christoph Schlichting, Mattis Potratz, Philipp Wäger und Yannik Barthel ausgefallen. Damit stehen für Jens Häusler insgesamt nur noch zwölf Spieler und damit sehr begrenzte personelle Möglichkeiten zur Verfügung. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation will das Team um Alexander Mendle und Piet Möller nicht mit leeren Händen aus Bielefeld zurückkommen.
Für die kommende Saison wird sich der Kader der HSG Ostsee neben dem Zugang von Nadav Cohen per Zweitspielrecht vom VfL Lübeck-Schwartau noch weiter verändern, denn mit Mats Schramm kommt trotz seines jungen Alters ein altbekanntes Gesicht zurück an die Ostsee. Der waschechte und 2,08 Meter große Neustädter war in der vergangenen Saison für den Liga-Konkurrenten Mecklenburger Stiere aufgelaufen und freut sich auf die nächsten beiden Saisons bei der HSG Ostsee. 2019 wurde er zuerst von Frank Barthel zusammen mit Tjark Müller-Belau aus der U19 des VfL Lübeck-Schwartau nach Neustadt beziehungsweise Grömitz geholt, spielte dort ein Jahr und schloss sich dann aber den Schwerinern an. Er wird auf der Kreismitte-Position zum Einsatz kommen.
Mats Schramm: „Der Kontakt zu Frank Barthel und der HSG Ostsee ist nie abgerissen. Daher hat es mich sehr gefreut, das mir die HSG Ostsee eine Rückkehr vorgeschlagen hat. Für mich stimmt an der Ostsee das Gesamtpaket aus Handball, Ausbildung und Privatem. Die HSG reizt mich nicht nur, weil es mein Heimatverein ist, sondern auch weil der Mix aus Mannschaft, Trainerteam und Spielphilosophie stimmt. Ich freue mich, meine gesammelten Erfahrungen aus Schwerin bei der HSG mit einfließen zu lassen und hoffe meinen Teil dazu beizutragen, um die Ziele der HSG zu erreichen.“
Neben den beiden Neuzugängen auf der Platte gibt es neben der Platte auch eine Änderung bei der HSG Ostsee, denn nach dem Ausscheiden von Co-Trainer Adam Swoboda konnte mit Holger Nielsen ein neuer Co-Trainer verpflichtet werden. Holger Nielsen hatte die Mannschaft bereits am Ende der ersten Saison in der 3. Liga 2018/2019 als Co-Trainer zusammen mit Andreas Brüßhaber trainiert und seinerzeit den Klassenerhalt gesichert. Holger Nielsen ist 62 Jahre alt und Verwaltungsbeamter, er ist A-Lizenz Inhaber, die er 2006 zusammen mit Jens Häusler erworben hat, von daher kennt und schätzt sich das neue Trainergespann schon länger als 15 Jahre.
Holger Nielsen: „Ich arbeite ja bereits schon länger als Torwarttrainer mit dem Team, durch die konstruktive Zusammenarbeit und gute Kommunikation mit Jens Häusler in dieser Arbeit, war ich immer dicht dran und als Frank Barthel auf mich zukam musste ich nicht lange überlegen, denn das Arbeiten mit der gesamten Mannschaft macht mir viel Freude. Ich freue mich darauf mich einzubringen und die bisherige positive Entwicklung weiter voranzutreiben.“
Frank Barthel: „Wir haben in der vergangenen Trainingswoche inklusive der Verletzung von Max Folchert im Spiel gegen Bissendorf mit Jonas Engelmann, Marius Nagorsen und Tim Claasen weitere drei Spieler, die verletzungsbedingt ausfallen. Ich bin heilfroh, dass wir schon frühzeitig alles klar gemacht haben, denn die personelle Situation hat sich nun dramatisch verschlechtert. Aber wir mussten in dieser Saison bereits genau mit solchen Situationen umgehen und die Mannschaft hat das immer hervorragend umgesetzt, daran sind wir auch gewachsen. Auch wenn wir nur mit insgesamt zwölf Spielern antreten, ist unser Ziel, uns mit einem Sieg aus der Saison zu verabschieden. Obwohl wir unter der Saison bereits mit Vuksan Zmajevic, Christopher Hartwig, Philipp Wäger und Mattis Potratz das Team verstärken konnten, werden wir für die kommende Saison noch weitere Verstärkung bekommen. Mit Nadav Cohen stößt ein weiterer Linkshänder zu uns, die rechte Seite ist eine unserer Hauptbaustellen gewesen, weil wir hier mit Yannik Barthel nur einen Linkshänder im Kader hatten, der dann jetzt von Bevan Calvert unterstützt wurde, der wiederum wird uns aber nach der Saison verlassen. Über die Wiederverpflichtung von Mats Schramm freue ich mich sehr, denn wir haben ihm damals schon mit auf den Weg gegeben, das wir ihm bei der HSG Ostsee eine Tür aufhalten werden, durch die er jetzt zurückgekommen ist. Mit seinen 2,08 Meter und 108 Kilogramm ist er nicht nur in der Abwehr eine gute Verstärkung.“