Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat mit sofortiger Wirkung einem Wechsel seines Rückraum-Rechten Jens Schöngarth zum portugiesischen Erstligisten Sporting Lissabon zugestimmt. Damit setzt der HSV Hamburg verstärkt auf seine sehr junge Zweitliga-Mannschaft, die sich bereits vor dem Corona bedingten Saisonabbruch in der Liga gefestigt hatte.
Vor Trainingsstart geht Schöngarth von Hamburger nach Lissabon
Wenige Tage vor dem offiziellen Trainingsstart (5.8.) für die kommende Spielzeit wird Jens Schöngarth den HSVH verlassen. Der Linkshänder, der in der vergangenen Saison aus Göppingen nach Hamburg wechselte und in der Rückrunde an die SG Flensburg-Handewitt ausgeliehen war, wechselt zum portugiesischen Top-Club Sporting Lissabon. Der letztjährige Tabellenzweite der portugiesischen Liga tritt in der kommenden Saison in der Champions League an. In Lissabon tritt Schöngarth die Nachfolge von Ex-THW-Star Marko Vujin an, den es in diesem Sommer zu Vardar Skopje zog.
„Aufgrund der Corona-Krise ist die wirtschaftliche Situation des Vereins in der kommenden Saison schwer einzuschätzen. Stand jetzt müssen wir von einem reduzierten Gesamtetat ausgehen, was uns dazu zwingt, finanziell vorsichtig zu agieren“, sagte HSVH-Präsident Marc Evermann. „Wir danken Jens für seinen großartigen und leidenschaftlichen Einsatz, mit dem er in der kurzen Zeit bei uns vorangegangen ist und dass er unsere junge Mannschaft mit seinem Input und seiner Erfahrung in der letzten Saison nach vorne gebracht hat. Wir sind froh darüber, dass er eine neue Perspektive gefunden hat, die für ihn positiv und für den Verein insgesamt hilfreich ist. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei diesem Schritt.“ Evermann weiß um die Stärke der aktuellen Mannschaft, die bereits in der letzten Rückrunde überzeugende Leistungen bot: „Wir haben großes Vertrauen in unser junges Team, sehen weiter viel Potenzial und sind überzeugt, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.“
Nach nur elf Spielen und Leihgabe an Flensburg geht es nach Portugal
In seiner kurzen Zeit in Hamburg erzielte Schöngarth in elf Liga-Spielen 33 Tore, bevor er im Winter per Leihgeschäft zur SG Flensburg-Handewitt wechselte und sich seinen Traum von der Champions League erfüllte. Als erstligaerfahrener Führungsspieler hatte er großen Anteil an der positiven sportlichen Entwicklung der Mannschaft in der vergangenen Spielzeit.
„Der Abschied macht mich natürlich traurig, da ich mich mit meiner Familie in Hamburg wahnsinnig wohl gefühlt habe und meinen Vertrag auch gerne erfüllt hätte. Aber ich weiß um die Situation und Corona trifft leider alle Vereine hart. Wenn ich dem Verein so helfen kann, diese Krise zu überstehen und sich weiter zu entwickeln, dann trage ich so meinen Teil dazu bei, auch wenn mir der Schritt und die Entscheidung überhaupt nicht leicht gefallen sind“, sagte Jens Schöngarth, der mit dem Gedanken spielt, in Zukunft mit seiner Familie nach Hamburg zurück zu kehren. „Wir haben uns hier sofort heimisch gefühlt“, schwärmte der 31-Jährige von der Hansestadt.
(PM)