Magier Vortmann der Matchwinner – HSV Hamburg spielt äußerst fokussiert

Hintermannschaft kompakt und beweglich - Angriff geduldig und zielstrebig

Jens Vortmann (# 12) meldete sich nach langer Verletzungspause eindrucksvoll zurück
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich in der LIQUI MOLY HBL im ersten Heimspiel nach der Weltmeisterschaftspause in der ausverkauften Sporthalle Hamburg vor 3.750 Zuschauern gegen den TSV Hannover-Burgdorf mit 32:26 (15:12) durchgesetzt, sein Punktekonto wieder in den positiven Bereich gebracht und sich auf Platz 7 verbessert. Jens Vortmann meldete sich nach mehr als 250 Tagen Verletzungspause mit einem spektakulären Einsatz beeindruckend zurück.

Jansen dreht in der Auszeit an richtigen Stellschrauben

Das Spiel begann mit hohem Tempo auf beiden Seiten, in dem der TSV Hannover-Burgdorf nach 38 Sekunden das 1:0 erzielte, die Hamburger postwendend mit dem 1:1 antworteten. Die Recken legten immer einen Treffer vor, die Gastgeber glichen aus, bevor die erste Führung beim 4:3 in der 7. Minute durch Jacob Lassen gelang. Nun zogen die Hamburger auf 7:5 (10.) per Gegenstoß von Casper Ulrich Mortensen davon, nach einem Steal von Dominik Axmann. Hannovers Trainer Christian Prokop nahm die erste Auszeit. Seine Mannschaft kam anschließend besser ins Spiel und glich zum 8:8 (15.) aus. Beide Mannschaften wechselten fast zeitgleich ihre Torhüter aus, bei Hamburg kam Jens Vortmann nach langer Verletzungspause erstmals ins Tor für Johannes Bitter, der bis dahin keinen Ball parierte. Vortmann fügte sich gleich mit sehenswerten Paraden ein. Nachdem Mortensen einen Siebenmeter neben das Tor gesetzt hatte, legte der Gast mit zwei weiteren Treffern zum 10:8 (21.) nach, was Trainer Torsten Jansen die Auszeit nehmen ließ.
Jansen drehte an den richten Stellschrauben, der Handball Sport Verein Hamburg legte einen 6:1-Lauf hin und machte aus dem 8:10 ein 14:11 (28.). An dieser guten Phase des HSVH hatte Vortmann einen großen Anteil, er parierte unmittelbar vor dem 14:11 einen Siebenmeter, zeigte davor bereits sein ganzes Können, indem er schier den Katen vernagelte. Hamburg nahm ein 15:12 mit in die Kabine.

HAndreas Magaard (# 4) zeigt am Kreis ein gutes Spiel und steuert 5 Tore bei
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg macht mit Vortmann in Crunch-Time den Deckel drauf

Nach der Pause war es Leif Tissier, der die Abwehr der Hannoveraner immer wieder vor Probleme stellte, selbst torgefährlich war, aber auch seine Mitspieler gut in Position brachte. Die ersten Hamburger Treffer der zweiten Hälfte steuerte Tissier zum 16:12 und 17:13 selbst bei. Nachdem ein Siebenmeter von Maximilian Gerbl als Aufsetzer über das Tor von Vortmann ging, brachte Andreas Magaard sein Team beim 18:13 (33.) erstmals mit fünf Toren in Front. Doch die Recken ließen sich noch nicht abschütteln und verkürzten nach einem technischen Fehler der Hamburger auf 18:20 (43.). Sie blieben weiterhin, nach einem Kempa zum 22:24, in Schlagdistanz.
Erneut Tissier und Thies Bergemann erzielten das 26:22 (53.), Bergemann ins leere Tor, da Trainer Prokop permanent den 7. Feldspieler brachte, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Als beim 24:28 (55.) Marius Steinhauser seinen Siebenmeter ans Aluminium setzte, machte Mortensen im Anschluss den Deckel beim 29: 24 endgültig drauf, als noch knapp vier Minuten auf der Hallenuhr standen. Vortmann verhinderte durch seine pure Anwesenheit erneut einen Siebenmetertreffer der Hannoveraner, da Veit Mävers den Ball nicht im Tor unterbrachte. Den Schlusspunkt des Tages setze Bergemann nur drei Sekunden vor dem Ende beim 32:26. Die ausverkaufte Halle feierte ihren Handball Sport Verein Hamburg minutenlang mit „Standing Ovations“.

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„Hamburg hat sich den Sieg heute verdient, weil sie von der Geschwindigkeit, von der Zweikampfstärke und der Wucht, mit der sie gespielt haben, uns heute überlegen waren“, zeigte sich Trainer Prokop am Ende als fairer Verlierer. Durch diesen Sieg verbesserte sich der HSV Hamburg auf Platz 7 und rückte bis auf zwei Punkte an den TSV Hannover-Burgdorf auf Platz 6 heran, der für am Ende der Saison für eine Teilnahme am europäischen Pokalwettbewerb reichen würde.
Neben den begeisterten Zuschauern in der Halle war natürlich Jens Vortmann besonders happy: „Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich nach so langer Zeit wieder dabei sein konnte. Ich hätte gedacht, dass ich vielleicht fünf Minuten kriegen würde, aber dass es so läuft. Nach den ersten Paraden habe ich wieder ein Gefühl gekriegt. Es hat einfach super viel Spaß gemacht.“
Auch Trainer Torsten Jansen war mit der Leistung seiner Mannschaft rundum zufrieden: „Wir haben das super gemacht. Sehr diszipliniert. Kaum technische Fehler, so dass wir Hannover nicht ins Tempospiel kommen lassen haben. Wir haben uns das heute nach der unglücklichen Auswärtsniederlage in Magdeburg erarbeitet. Jetzt geht es nach Flensburg. Deswegen bin ich umso froher, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten.“
Durch diesen Sieg verbesserte sich der HSV Hamburg auf Platz 7 und rückte bis auf zwei Punkte an den TSV Hannover-Burgdorf auf Platz 6 heran, der für am Ende der Saison für eine Teilnahme am europäischen Pokalwettbewerb reichen würde.

HDer HSV Hamburg bedankt sich nach dem Spiel bei den Fans
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg hat in seinem ersten Heimspiel des Jahres vor ausverkaufter Halle eindrucksvoll bewiesen, dass er in der Lage ist, im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen. Mit Jens Vortmann stand nach mehr als 250 Tagen Verletzungspause ein Magier zwischen den Pfosten und kaufte dem TSV Hannover-Burgdorf ein ums andere Mal den Schneid ab.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann, Alexander Pinksi – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard (5), Casper Ulrich Mortensen (9/3), Leif Tissier (4), Jacob Lassen (5), Niklas Weller (1), Dominik Axmann, Frederik Bo Andersen, Thies Bergemann (4), Nicolai Theilinger, Thore Feit, Azat Valiullin (2), Dani Baijens (2)

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