Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat im Spiel des 36. Spieltages in der 2. Handball-Bundesliga beim Tabellenvierten HC Elbflorenz Dresden mit 31:37 (14:17) verloren, die gestrige Steilvorlage des VfL Gummersbach – nach der Niederlage in Aue – zum vorzeitigen Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL vergeben und die Tabellenführung an den TuS N.-Lübbecke verloren. Nun heißt es für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen aus den zwei verbleibenden Spielen den noch fehlenden Punkt einzufahren.
Guter Start, anschließend zu viel Fehler in Abwehr und Angriff
Nach kurzem abtasten kam der HSV Hamburg gut ins Spiel, legte nach dem 1:0 durch Jannik Hausmann nach zweieinhalb Minuten, das 2:0 (4.) über einen erweiterten Gegenstoß von Lukas Ossenkopp nach. Aus Jonas Maier zeigte zu Beginn gleich zwei Paraden, doch im Anschluss bekam er keine Hand mehr an den Ball. Über zwei schnelle Treffer glichen die Hausherren zum 2:2 (5.) aus, bevor Finn Wullenweber die letzte Führung des Spiels zum 3:2 erzielte. Durch drei Gegentreffer in Folge gerieten die Hamburger in der 11. Minute mit 3:5 in Rückstand, da der Angriff sich gegen die bewegliche Dresdener Abwehr schwer tat, hinter der mit Mario Huhnstock ein Könner seines Faches im Tor stand.
Beim 5:9 (17.) nahm Trainer Torsten Jansen sein erstes Team-Time-Out und änderte seine Aufstellung. Für Leif Tissier kam Philipp Bauer, für Jan Forstbauer Jannik Hausmann und für Jonas Maier kam Jens Vortmann zwischen die Pfosten. Vortmann gleich mit seiner ersten Parade und zwei schneller Tore, innerhalb von 30 Sekunden, von Finn Wullenweber führten zum 7:9 (18.), was eine Auszeit der Gastgeber zur Folge hatte. Anschließend ein ähnliches Bild, die Abwehr fand keinen richtigen Zugriff und im Angriff gab es viele technische Fehler und Fehlversuche, die der Gastgeber gnadenlos nutzte, dem schier alles gelang. So ging es mit einem 14:17-Rückstand für die Hamburger in die Kabine.
Keine Lösungen in der zweiten Halbzeit – Abwehr total von der Rolle
Unmittelbar nach Wiederbeginn markierte Wullenweber das 15:17, doch die Hintermannschaft war löchrig wie ein Schweizer Käse und im Angriff lief nicht allzu viel zusammen. Was dennoch aufs Tor kam, wurde eine sichere Beute des gut aufgelegten Torhüters Huhnstock. So zog der Gastgeber auf 22:16 (37.) entscheidend davon, was Trainer Jansen zu seiner zweiten Auszeit zwang. Jansen stellte auf eine 5:1-Deckung um, mit Tissier auf der Spitze. So verkürzte der HSV Hamburg noch einmal auf 20:24 (41.) durch Tobias Schimmelbauer mit seinem einzigen Treffer des Tages und einem sehenswerten Heber.
Ein 3:0-Lauf des HC Elbflorenz zum 27:20 (43.) besiegelte endgültig die Niederlage der Hamburger. Überhastete Abschlüsse und zwei vergebene Siebenmeter von Weller waren ursächlich dafür, dass der Gast den Abstand nicht verkürzte, sondern mit ansehen müsste, wie dem Gastgeber weiterhin alles gelang. Nach der letzten Auszeit von Toto Jansen beorderte er mit Tissier und Hausmann zwei Spieler vor die Abwehr. Doch auch dagegen fanden die Dresdener schnell eine Lösung und trafen von allen Positionen, da die Hamburger Torhüter kaum einen Ball anfassten. So nahm das Schicksal seinen Lauf und am Ende verließ der HSVH die Halle mit einer deutlichen 31:37-Niederlagen und musste vorerst den Aufstieg auf Eis legen.
Fazit: Der Handball Sport Verein Hamburg fand nie zu seinem Spiel, hatte Probleme mit dem an diesem Tag durchschlagskräftigen Angriff des HC Elbfloren Dresden, der auf jede Abwehrformation die passende Antwort fand. Gleichzeitig bekamen die Torhüter keine Bindung zum Spiel, ganz im Gegensatz zum Gästetorhüter. Die Abwehr war die Bezeichnung über die meiste Spielzeit nicht wert und im Angriff gab es zu vieles Fehler. Der HSV Hamburg hätte zwei Stunden spielen können, das Spiel wäre nicht gewonnen worden. Nun heißt es, Mund abputzen und zuhause gegen den ASV Hamm-Westfalen den Sack zuzumachen.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte mit folgender Mannschaft:
Jens Vortmann, Jonas Maier – Tobias Schimmelbauer (1), Pelle Fick, Blazenko Lackovic, Leif Tissier (2), Thore Feit, Jannik Hausmann (4/1), Niklas Weller (8/2), Lukas Ossenkopp (2), Jonas Gertges, Philipp Bauer (4), Jan Forstbauer (1), Finn Wullenweber (7), Thies Bergemann (2), Dominik Vogt
Die aktuelle Tabellensituation1 TuS N.-Lübbecke 54 : 14 994 : 857 137 2 HSV Hamburg 54 : 14 981 : 876 105 3 VfL Gummersbach 49 : 17 975 : 862 113 4 HC Elbflorenz Dresden 38 : 28 934 : 878 56 5 EHV Aue 37 : 31 904 : 902 2 6 TSV Bayer Dormagen 36 : 30 891 : 867 24 7 SG BBM Bietigheim 36 : 32 922 : 920 2 8 VfL Lübeck-Schwartau 34 : 32 863 : 882 -19 9 TV Großwallstadt 33 : 29 886 : 850 36 10 ThSV Eisenach 31 : 37 939 : 958 -19 11 TuS Ferndorf 29 : 35 872 : 865 7 12 ASV Hamm-Westfalen 29 : 35 825 : 841 -16 13 DJK Rimpar Wölfe 29 : 39 831 : 840 -9 14 Dessau-Rosslauer HV 29 : 39 903 : 935 -32 15 TV 05/07 Hüttenberg 29 : 39 863 : 910 -47 16 Wilhelmshavener HV * 25 : 41 882 : 980 -98 17 TV Emsdetten 22 : 46 949 : 992 -43 18 HSG Konstanz 21 : 43 837 : 918 -81 19 TuS Fürstenfeldbruck 17 : 51 921 : 1039 -118 * 4 Punkte Abzug am Saisonende Aufsteiger – Absteiger