MTV in Horneburg chancenlos – Zweite Halbzeit siegreich beendet

Vincent Gottstein mit Sprungwurf gegen VfL Horneburg
Foto: Lobeca/ Felix Schlikis

Lübeck – Der MTV Lübeck hat mit seiner U19-Mannschaft in der Jugendbundesliga Handball (JBLH) beim übermächtigen Tabellenzweiten VfL Horneburg – vor knapp 200 Zuschauer in der Horneburger Sporthalle – mit 25:39 (6:22) verloren. Das Spiel begann mit einer eingelegten Schweigeminute, mit der der DHB Solidarität mit der Urkraine ausdrückte, die russische Kriegsoffensive auf Schärfste verurteilte und dabei auch die Jugend nicht in der Einbeziehung vergaß. Ein großes und wichtiges Zeichen. Der MTV reiste mit nur elf Spielern an und verkaufte sich teuer, auch wenn die erste Hälfte etwas anderes widerspiegelt.

MTV kommt in der ersten Hälfte völlig unter die Räder

Co-Trainer Jan Philip Piehl, der den beruflich verhinderten Mirko Spiekermann auf der Trainerbank der Lübecker vertrat, hängte die Trauben auch nicht allzu hoch. „Weniger als 40 Gegentreffer und nicht abschlachten lassen“, war die Devise für sein stark ersatzgeschwächtes Team.

Bis zur 8. Minute schien die Vorgabe auch zu fruchten. Nach erstem gegenseitigem Abtasten und zwei Paraden von Lübecks Schlussmann Bjarne Gronek traf Vincent Gottstein in der 3. Spielminute zur ersten und einzigen Führung des MTV zum 1:0. Nach weiteren fünf Minuten hieß es 3:2 für den Gastgeber, der anschließend mit einem 5:0-Lauf auf 8:2 (14.) ein erstes Zeichen setzte. Immer wieder schlichen sich Fehler ein, die der Gastgeber mit der ersten und zweiten Welle konsequent bestrafte. Da half auch eine im Training einstudierte und konsequent durchgeführte offensive 5:1 Deckung der Lübecker wenig. Der Wirkungskreis des zweimeterlangen Rückraum-Talentes Ole Hagedorn wurde deutlich eingeschränkt und er kam insgesamt „nur“ zu drei Feldtoren.

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Horneburg setzte sich weiter über 10:3 (17.) auf 12:6 (19.) ab. Nach dem anschließenden Team-Time-Out durch Horneburgs Trainer Stefan Hagedorn ging die Post erst richtig ab. Zur Pause hieß es nach einem 10:0-Lauf 22:6, der MTV erzielte über elf Minuten keinen Treffer.

Ole Hagedorn wurde mit vereinten MTV-Kräften etwas eingebremst
Foto: MTV Lübeck/ Alexander Wagner

MTV lässt Kopf nicht hängen und gewinnt die zweite Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich einmal mehr die Mentalität, die in den Lübeckern schlummerte. Nicht nur dass der verletzte Kapitän Raul Rodriguez die Anfahrt von 110 km nicht scheute und sich mit auf die Trainerbank setzte. Anstatt die Köpfe hängen zu lassen oder abzuschenken blieben sie nach der kurzen Erholungspause bei sich und ihrem Spiel. Damit kamen sie auch zum Teil-Erfolg. Die zweite Hälfte gewann der MTV Lübeck mit 19:17 und konnte somit erhobenen Hauptes die Halle gegen den Top-Favoriten mit einer 25:39-Niederlage – nach dem hohen Pausenrückstand – verlassen.

Der MTV Lübeck spielte mit folgender Mannschaft:
Bjarne Gronek, Linus Wagner – Elias Moussa (2) Tjorben Patzke, Daniel Baasch (4), Vincent Gottstein (5), Jorven Plähn, Bennet Blumstock (3), Jamie Zander (1),Luis Ciudad Benitez (7/3), Mattis Timm (3)

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