MTV Lübeck münzt Fünf-Tore-Rückstand in Sieg um

Kopfwäsche in der Pause und Beton in der Abwehr bringen die Wende

MTV-Abwehr rührt zweite Halbzeit Beton an
Foto: Heiko Klemann

Lübeck – In der Regionalliga Hamburg/Schleswig-Holstein (RL HH/SH) hat der MTV Lübeck mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten, einen deutlichen Halbzeitrückstand, noch in einen sicheren Erfolg umgemünzt. Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Hamburg wartet am kommenden Wochenende das nächste Top-Spiel bei der ebenfalls Verlustpunkt freien HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg.

MTV Lübeck – HSV Hamburg II 27:24 (9:14)
Das 1:0 durch Kim-Coli Reiter nach 66 Sekunden hatte nicht lange Bestand. Die Bundesligareserve des Handball Sport Verein Hamburg glich nicht nur aus, sondern übernahm die Initiative und legte immer einen Treffer vor. Der MTV glich den Rückstand aus und übernahm beim 6:5 in der 14. Minute durch Lukas Laveaux wieder die Führung. Nach dem 7:6 (15.) geriet die Mannschaft des Trainergespanns Mirko Baltic und Thomas Steinkrauß nach drei Gegentreffern erneut mit zwei Toren in Rückstand. Jan Schult erzielte den letzten Treffer für den MTV vor der Pause zum 9:10 (26.). In der verbleibenden Spielzeit gelang kein Treffer mehr, dem hingegen netzten die Gäste noch vierfach und nahmen eine 14:9-Führung mit in die Kabine.
„Wir haben in der ersten Hälfte nicht viel angepackt und Hamburg hat eine sehr gute Halbzeit gespielt. Unser Angriff war eine Katastrophe, haben wohl 20 Bälle weggeworfen“, fand Trainer Baltic harte Worte.

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Hintermannschaft rührt in zweiter Hälfte Beton an

Die Kabinenansprache des Trainerteams schien gefruchtet zu haben, der MTV Lübeck holte Tor um Tor zum 13:16 (36.) auf und die Hamburger nahmen ihre Auszeit. Als Markus Hansen das 15:16 (41.) erzielte, witterten die Fans wieder Morgenluft, doch der Ausgleich wollte noch nicht gelingen. Dieses erledigte Johannes Philipp Petrowa mit seinem Treffer zum 19:19 (48.) und die Halle stand Kopf. Nach dem erneuten Rückstand und dem Ausgleich durch Schult war es wiederum Petrowa, der mit dem 21:20 (51.) die Führung zurückeroberte.
In der Crunch-Time hatte der MTV Lübeck mehr zuzulegen und machte mit einem 3:0-Lauf, den erneut Petrowa abschloss, aus dem 23:22 ein vorentscheidendes 26:22 als noch etwas mehr als vier Minuten Restzeit auf der Uhr standen. Hamburg nahm die Auszeit. In der 58. Minute macht Jonas Rudi den Sack beim 27:23 endgültig zu. Am Ende brachte der MTV Lübeck mit dem 27:24 einen schwer erkämpften zweiten Saisonsieg ins Ziel.
„Erst einmal das Positive, wir haben zweimal schlecht gespielt und trotzdem gewonnen. Heute haben wir 60 Minuten eine gute und aggressive Abwehr gespielt, aber was wir in der ersten Halbzeit im Angriff gespielt haben, dass geht auf keine Kuhhaut, das war einfach unterirdisch“, zeigte sich Trainer Steinkrauß doch recht angefressen. „In der zweiten Halbzeit sind wir aus der guten Defensive, mit einem gut aufgelegten Robin Lerche im Tor, ins Tempospiel gekommen. Mit unserer Routine haben wir gegen eine sehr junge Hamburger Mannschaft am Ende auch verdient gewonnen.“

Torschützen für den MTV Lübeck
Jan Schult (8/3), Johannes Petrowa (5), Kim Colin Reiter (4), Fynn Ranke (3), Markus Hansen und Lukas Laveaux (je 2), Jonas Rudi, Tom Kalkmann und Adrian Heuer (je 1)

Alle Spiele des 2. Spieltages

THW Kiel IITSV Hürup34:29
SG Flensb.-Handew. IIHSG Schü/We/Rd28:33
FC St. PauliHG Hamburg-Barmbek24:38
TSV WeddingstedtHSG Marne/Brunsbüttel28:29
SG Hamburg-NordAMTV Hamburg24:26
TSV EllerbekTSV Sieverstedt40:33
MTV LübeckHSV Hamburg II27:24

Die aktuelle Tabelle

1HG Hamburg-Barmbek4:073:4825
2THW Kiel II4:074:5420
3HSG Schü/We/Rd4:068:5315
4MTV Lübeck4:054:486
5TSV Ellerbek2:040:337
6SG Hamburg-Nord (A)2:263:585
7HSV Hamburg II2:253:521
8AMTV Hamburg2:250:51-1
9HSG Marne/Brunsbüttel2:254:68-14
10TSV Hürup0:229:34-5
11SG Flensburg-Handewitt II0:453:62-9
12TSV Weddingstedt (N)0:452:64-12
13TSV Sieverstedt (N)0:465:79-14
14FC St. Pauli (N)0:449:73-24

Bildquellen

  • MTV Abwehr sehr beweglich: Heiko Klemann
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