Lübeck – Der MTV Lübeck hat mit seiner U19-Mannschaft in der Jugend-Bundesliga-Handball (JBLH) sein zweites Spiel in der Pokalrunde gegen den Top-Favoriten SG Flensburg-Handewitt vor 148 Zuschauern in der Hansehalle sensationell mit 29:25 (14:18) gewonnen und sein Punktekonto ausgeglichen.
Erste Halbzeit ständiges hinterherlaufen
Das 0:1 aus der 2. Minute glich Ivan Kurchev erst zwei Minuten später aus. Die U19 des MTV fand keinen richtigen Zugriff in der Abwehr, so gerieten sie schnell mit 1:4 in Rückstand, was Trainer Andrej Kurchev zu einer Auszeit veranlasste. Die Abwehrumstellung von 3:2:1 auf 6:0 griff nicht sofort. Mit zwei Treffern von Reinhard Canzler, bei einem Gegentreffer gelang das 3:5 (11.), doch die Gäste blieben dominant und legten ein 9:4 (14.) vor. Beim 6:12 (17.) waren es erstmals sechs Tore Differenz, die bis zur 25. Minute beim 11:18 auf sieben angewachsen war. In den letzten fünf Minuten vor der Pause vernagelte Niklas Böttger seinen Kasten, der MTV legte einen 3:0-Lauf hin und verkürzte auf 14:18.
Wie ausgewechselt – Zweite Hälfte mit Turbo zum Sieg
Die Pausenansprache des Trainers fiel auf fruchtbaren Boden, die Mannschaft kam wie ausgewechselt zurück auf die Platte. Es dauerte bis zur 37. Minute, bis der erste Treffer der zweiten Halbzeit fiel, es war das 15:18 durch Luis Jose Ciudad Benitez. Flensburgs Trainer war mit dem Spielverlauf gar nicht einverstanden und zog die grüne Karte. Die Lübecker ließen sich nicht aus dem Flow bringen, legten zwei Treffer nach und waren beim 17:18 (40.) in Schlagdistanz. Hier ließen erneut Böttger und die Abwehr keinen Treffer zu. Flensburg kam zurück und legte erneut drei Tore vor, so hieß es in der 49. Minute 23:20 für die Gäste. Johannes Petrowa eröffnete die Aufholjagd, die in einem 4:0-Lauf beim 24:23 endete, was erneut den Flensburger Trainer mit einer weiteren Auszeit auf den Plan rief.
Luis Jose Ciudad Benitez netzte zum 25:23 ein, was den fünften Treffer in Folge bedeutete. Wenig später rief auch Trainer Kurchev seine Mannschaft zusammen und nordete sie für die Crunch-Time ein. Adrian Heuer nutzte die Gunst der Stunde und erzielte das 26:23 und es waren noch etwas mehr als sechs Minuten auf der Uhr. Die Flensburger erzielte ihren 24. Treffer, nach fast zehn Minuten ohne Tor, doch der MTV machte durch Petrowa beim 27:24, nur 94 Sekunden vor dem Ende, endgültig den Deckel drauf. Am Ende feierte die Halle mit der Mannschaft den sensationellen 29:25-Erfolg über die SG Flensburg-Handewitt, der in der zweiten Halbzeit durch eine kompakte und geschlossene Mannschaftsleitung erarbeitet wurde.
Trainer Andrej Kurchev sah den größten Verdienst in der Mannschaftsleistung: „Diesen Sieg haben sich alle verdient, die auf der Platte gestanden haben. Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Insbesondere diejenigen, die trotz Verletzungen mitangetreten sind, haben die Moral gestärkt“.
Torschützen für den MTV Lübeck
Johannes Petrowa (6/3), Luis Jose Ciudad Benitez und Adrian Heuer (je 5), Vincent Gottstein (4), Guèric Gehrmann und Reinhard Canzler (je 3), Tom Kalkmann, Ivan Kurchev und Elias Moussa (je 1)
Alle Spiele und die aktuelle Tabelle
1. VfL Potsdam 1990 | – | HSG Eider Harde | 30:21 | |
Mecklenburger Stiere Schwerin | – | HC Bremen | 32:25 | |
MTV Lübeck | – | SG Flensburg-Handewitt | 29:25 |
1 | HSG Eider Harde | 4 | : | 2 | 100 | : | 94 | 6 | ||
2 | 1. VfL Potsdam 1990 | 2 | : | 0 | 30 | : | 21 | 9 | ||
3 | MTV Lübeck | 2 | : | 2 | 63 | : | 66 | -3 | ||
4 | Mecklenburger Stiere Schwerin | 2 | : | 2 | 46 | : | 58 | -12 | ||
5 | SG Flensburg-Handewitt | 2 | : | 4 | 88 | : | 75 | 13 | ||
6 | HC Bremen | 2 | : | 4 | 87 | : | 100 | -13 |