Lübeck – Der MTV Lübeck hat mit seiner U19-Mannschaft in der Pokalrunde Nord-Ost der Jugend-Bundesliga-Handball (JBLH) in der Hansehalle vor 150 Zuschauern gegen den Tabellennachbarn HC Bremen das „Endspiel“ zum Erreichen des Viertelfinales mit 33:28 (15:18) für sich entschieden und weiter die Hoffnung auf einen der beiden ersten Plätze am Leben gehalten.
MTV in erster Hälfte nicht richtig präsent
In den Anfangsminuten zeigte der HC Bremen, dass er sich dem Kampf um den Sieg stellen wollte und ging schnell mit 3:1 nach drei Minuten in Führung, bevor Johannes Petrowa per Siebenmeter und Adrian Heuer den Ausgleich zum 3:3 in der 6. Minute erzielten. Doch die Gäste schienen wacher und ehrgeizige an die Sache zu gehen, brachten sich immer wieder über die schnelle Mitte in Vorteil. Die Lübecker mussten sich ihre Tore schwer erarbeiten und lagen 6:9 hinten, als Trainer Andrej Kurchev seine Auszeit nahm. Die Abwehr wurde auf eine 6:0-Formation geändert und im Angriff bekam Daniel Baasch nach langer Verletzungspause seinen ersten Einsatz. Mit dieser Umstellung kamen allerdings die Bremer besser zurecht und setzten sich weiter auf 12:6 (16.) ab. Dieser Zustand war den überhasteten Abschlüssen des MTV geschuldet.
Mit Elias Moussa in der Abwehrmitte gelang es besser den Bremer Rückraum zu bremsen und im Angriff zeigte Heuer seine Qualitäten als Spielmacher, wovon insbesondere Petrowa von außen profitierte. Luis Ciudad Benitez erzielte per Gegenstoß den Ausgleich zum 15:15 (26.), bevor Gästetrainer Tim Schulenberg seine zweite Auszeit nahm. In Unterzahl gerieten die Gastgeber zur Pause erneut mit 15:18 in Rückstand.
Furiose Aufholjagd in der Crunch-Time
Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte ließ Kurchev die Neuverpflichtung Joel Müller im linken Rückraum erstmalig in der Jugendbundesliga auflaufen. Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte er direkt sein erstes Tor und hinterließ weitere positive Akzente, die hoffnungsvoll auf die nächste Saison blicken lassen. Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte den Bremern, die sich auf 25:20 (42.) absetzten. „Ab diesem Zeitpunkt zeigten sie endlich, was sie können“, fasste Trainer Kurchev nach dem Spiel zusammen. „Biss und Aggressivität mit guter Torwartleistung in der Abwehr und im Angriff stimmte ab da die Angriffsleistung.“
Nun gab es auch leichtere Tore aus dem Rückraum, wo Vincent Gottstein (3) und erneut Petrowa (2) zur Aufholjagd bliesen. Luis Ciudad Benitez markierte in der 49. Minute beim 26:25 die erste Führung für Lübeck und ließ nach dem Ausgleich das 27:26 (52.) folgen. Der Bann war gebrochen und die Bremer brachen ein. Das, was nicht von der aufmerksamen Abwehr direkt abgefangen wurde, kam nicht an Niklas Böttger vorbei, der bis zur 59. Minute kein weiteres Tor mehr zuließ und sogar selbst zwischenzeitlich zum 30:26 (58.) über das ganz Spielfeld ins leere Bremer Tor traf, der Deckel war drauf. Am Ende wurde es mit 33:28 noch deutlich.
Torschützen des MTV Lübeck
Johannes Petrowa (14/7), Vincent Gottstein (5), Luis Ciudad Benitez (4), Tom Kalkmann(3), Guèric Gehrmann und Joel Müller (je 2), Niklas Böttger, Daniel Baasch und Adrian Heuer (je 1)
Alle Ergebnisse und die aktuelle Tabelle
SG Flensburg-Handewitt | – | 1. VfL Potsdam 1990 | 27:22 | |
HSG Eider Harde | – | Mecklenburger Stiere Schwerin | 38:38 | |
MTV Lübeck | – | HC Bremen | 33:28 |
1 | SG Flensburg-Handewitt | 8 | : | 4 | 175 | : | 147 | 28 | ||
2 | 1. VfL Potsdam 1990 | 7 | : | 3 | 147 | : | 134 | 13 | ||
3 | HSG Eider Harde | 7 | : | 5 | 195 | : | 187 | 8 | ||
4 | MTV Lübeck | 5 | : | 7 | 184 | : | 191 | -7 | ||
5 | Mecklenburger Stiere Schwerin | 4 | : | 6 | 143 | : | 163 | -20 | ||
6 | HC Bremen | 3 | : | 9 | 175 | : | 197 | -22 |