Lübeck – Der MTV Lübeck hat mit seiner U19-Mannschaft in der Jugend-Bundesliga-Handball (JBLH) beim Spitzenreiter Füchse Berlin Reinickendorf – weiterhin als einige Mannschaft ohne Verlustpunkt – deutlich mit 22:33 (13:16) das Nachsehen. Die Höhe der Niederlage bildet in der Deutlichkeit den tatsächlichen Spielverlauf nicht ab.
Füchse Berlin Reinickendorf – MTV Lübeck 33:22 (16:13)
Trotz des Fehlens dreier Stammkräfte (Daniel Baasch, Louis Ciudad Benitez und Ivan Kurchev) zeigten sich die Lübecker von dem mit Nationalspielern gespickten Kader der Füchse von Beginn unbeeindruckt und hielten selbst bissig dagegen. Den besseren Start erwischte der MTV Lübeck und erzielte das 1:0 nach fast drei Minuten durch Vincent Gottstein. Nach zwei Gegentreffern waren es erneut Gottstein und Fabian Hübner – der Haupttorschütze des Tages beim MTV – die die letzte Führung zum 3:2 (7.) erzielten. Mit vier Treffern in Folge zog Berlin auf 6:3 nach zwölf Minuten davon. Beim 5:8 (16.) nahm Trainer Andrej Kurchev das erste Team-Time-Out und stellte die Abwehr offensiver ein und der Angriff zeigte mehr Spielwitz.
„Wir haben das phasenweise sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Eine bewegliche Abwehr und vorne mehr Disziplin vorm Abschluss. Ruhig auch mal ein Zeitspiel riskieren“, resümierte Kurchev im Nachgang zufrieden. Selbst die erste Auszeit von Füchse-Trainer Kenji Hövels beim 11:8 (20.), die einige personelle Wechsel beinhaltete, hatte keine gravierende Spieländerung zur Folge hatte. So beeindruckten die Lübecker, insbesondere mit dem quirligen Rückraum um Elias Moussa und Adrian Heuer, durch konsequente Spielabläufe. Bis zur Halbzeit blieb es anschließend ein ausgeglichenes Spiel und die Hansestädter gingen mit einem knappen 13:16-Rückstand in die Kabine.
Die Ausgeglichenheit hatte in den ersten Minuten der zweiten Hälfte weiter Bestand, bevor sich die Füchse Berlin langsam Tor um Tor vom 20:16 (36.) – es folgten zwei Zeitstrafen gegen Vincent Gottstein innerhalb kurzer Zeit – auf 25:16 (43.) absetzten, was Trainer Kurchev zur Auszeit veranlasste. Der MTV Lübeck fand wieder etwas besser ins Spiel, konnte aber dem Spiel keine Wende geben. In den letzten zehn Minuten gelang nur noch ein Treffer, es fehlte einfach im Angriff die Durchschlagskraft. So trat der MTV mit einer deutlichen 22:33-Niederlage die Heimfahrt an und wartete weiter auf den ersten Punktgewinn. „In der Pause hatte ich den Gedanken, dass wir heute hier einen Punkt mitnehmen können“, erläuterte Elias Moussa nach dem Spiel.
„Am Ende können wir stolz sein, auf die Leistungssteigerung in den letzten Spielen“, resümierte der Sportlicher Leiter des MTV Matthias Deppisch. „Das wir drei Stammkräfte so gut kompensieren konnten, spricht außerdem für einen ausgeglichenen, breiten Kader, von dem wir noch einiges erwarten dürfen“ spielte Deppisch auf die hohe Anzahl der Spieler aus dem jungen Jahrgang an, mit Blick auf die anstehenden Spiele gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel.
Der MTV Lübeck spielte in folgender Aufstellung:
Piet Bäumer, Julian Hammon – Guèric Gehrmann (1), Reinhard Canzler (3), Tjorben Patzke (1), Tom Kalkmann (1), Vincent Gottstein (3), Elias Moussa (2), Jesper Meyer, Milan Röpke, Johannes Petrowa, Adrian Heuer (4), Fabian Hübner (7/2)
Alle Spiele mit aktueller TabelleTHW Kiel – Handball Sport Verein Hamburg 28:23 HSG Eider Harde – SG Flensburg-Handewitt 19:22 1. VfL Potsdam 1990 – HC Bremen 24:21 Füchse Berlin Reinickendorf – MTV Lübeck 33:22 Mecklenburger Stiere Schwerin – HC Empor Rostock 20:26 1 Füchse Berlin Reinickendorf 12 : 0 174 : 106 68 2 Handball Sport Verein Hamburg 8 : 2 161 : 135 26 3 THW Kiel 8 : 2 138 : 116 22 4 HSG Eider Harde 8 : 4 177 : 172 5 5 HC Empor Rostock 6 : 2 137 : 115 22 6 SG Flensburg-Handewitt 4 : 4 74 : 68 6 7 1. VfL Potsdam 1990 4 : 6 122 : 137 -15 8 Mecklenburger Stiere Schwerin 2 : 10 111 : 156 -45 9 MTV Lübeck 0 : 10 130 : 168 -38 10 HC Bremen 0 : 10 117 : 168 -51