MTV Lübecks weiße Weste erhält ersten Fleck

Tills Löwen zuhause vom Aufsteiger Bordesholm/Brügge demontiert

Die 10 Tore von Kim Colin Reiter reichten am Ende nicht zum Sieg
Foto: Heiko Klemann

Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Männer hat der bis dahin verlustpunktfreier Tabellenführer MTV Lübeck beim 32:32 seinen ersten Fleck auf der weißen Weste von Schlusslicht HSG SZ Ohrstedt/TSV Ostenfeld-Wittbek-Winnert erhalten. Für die HSG Tills Löwen war es ein gebrauchter Tag, gegen den Aufsteiger SG Bordesholm/Brügge gab es eine deutliche 24:35-Klatsche, was wohl endgültig den Blick auf die oberen Plätze verstellte.

HSG Tills Löwen – SG Bordesholm/Brügge 24:35 (9:18)
Die HSG Tills Löwen fand überhaupt nicht ins Spiel und erzielte den ersten Treffer zum 1:4 erst in der 8. Minute. Es blieb ein Krampf, selbst nach der Auszeit beim 4:10 blieb die SG Bordesholm/Brügge die bestimmende Mannschaft. So ging es für die HSG mit einem bereits vorentscheidenden 9:18 in die Pause. Auch die zweite Hälfte ein Ebenbild der ersten, es gelang kein Aufbäumen – auch nicht durch die unterschiedlichsten taktischen Änderungen – und so ging die Partie am Ende deutlich mit 24:35 verloren. Auch wenn Platz 5 erhalten blieb, riss der Kontakt nach weiter oben ab.
Teammanager Axel Hirth versuchte nach dem Spiel dennoch das Geschehene richtig einzuordnen: „Wir spielen nach unseren ganzen Ausfällen mit einer Ausnahme eine überragende Rückrunde. Das so ein Spiel mal kommen kann, ist nicht verwunderlich. Die Jungs müssen seit Monaten jedes Wochenende mit einem Rumpfkader an ihr Limit gehen und dafür können wir mit Tabellenplatz 5 mehr als zufrieden sein. Auch heute kann man der Mannschaft zumindest kämpferisch keinen Vorwurf machen. Schade ist es natürlich, dass es ein Heimspiel bei voller Halle war, aber wir werden wieder aufstehen.“

Torschützen für die HSG Tills Löwen
Simon Herbers (6/2), Florian Hirth (5), Robin Möller (4/2), Lennart Deckert (3), Jan Kraftschick, Ingolf Gonschorek und Rene Gronek (je 2)

MTV Lübeck – HSG SZ Ohrstedt/TSV Ostenfeld-Wittbek-Winnert 32:32 (15:16)
Nach dem 1:1 in der 3. Minute durch Jan Schult geriet der MTV Lübeck nach einem Doppelschlag von Gunnar Jakubowski mit 1:3 (4.) in Rückstand. Die Gastgeber fanden gegen das Schlusslicht HSG SZ Ohrstedt/TSV Ostenfeld-Wittbek-Winnert keinen Zugriff und beim 4:8 (11.) zog das Trainergespann Mirko Baltic und Thomas Steinkrauß zum ersten Mal die Reißleine in Form einer Auszeit. Die Ansage trug Früchte, es wurde aus dem Rückstand die erste Führung des Spiels beim 10:9 (19.), die bis zum 15:14 (29.) hielt. In den letzten 90 Sekunden netzte die HSG SZOWW noch zweifach und nahm eine 16:15-Führung mit in die Kabine.

In der Auszeit neue Anweisungen des Trainergespanns
Foto: Heiko Klemann

Die zweite Hälfte begann wie die erste, der MTV lief hinterher, streckenweise mit drei Toren. Nach der Führungsübernahme durch den Treffer von Kim Colin Reiter zum 22:21 (41.) wechselte die Führung ständig. Keine Mannschaft setzte sich ab. Als erneut Reiter nach dem 28:28 mit zwei Treffern das 30:28 (57.) erzielte glaubten die Fans an die Wende und den Sieg. Doch das Schlusslicht ließ sich nicht abschütteln und verkürzte 37 Sekunden vor dem Ende auf 31:32, was beim Trainergespann des MTV die letzte Auszeit auf den Plan rief, es waren noch 19 Sekunden zu spielen. Den finalen Angriff erhielt allerdings der Gast noch, da es dem MTV nicht gelang, die Zeit herunter zu spielen. Dieses brachte unmittelbar mit der Schlusssirene den Ausgleich zum 32:32 und den ersten Punktverlust für die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz in der laufenden Saison.
„Die Gäste haben mit einem variablen Rückraum unsere Abwehr immer wieder vor Probleme gestellt, haben gut getroffen, was wir nicht in der Lage waren zu verhindern“, bescheinigte Trainer Steinkrauß dem Gast einen verdienten Punktgewinn. „Im Angriff waren wir, wie schon in den letzten Spielen, sehr Fehler lastig, hatten viele Ballverluste und haben freie Chancen nicht genutzt. Unsere Verletztensituation macht es nicht leichter und wir konnten den Ausfall von Markus Hansen die ganzen 60 Minuten nicht kompensieren.“

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Torschützen für den MTV Lübeck
Kim Colin Reiter (10), Jan Schult (7/1), Julian Lauenroth (6), Fynn Ranke (5), Daniel Baasch (3), Tim Schippel (1)

Alle Spiele und die aktuelle Tabelle auf einen Blick

HC Treia/JübekSG Bordesholm/Brügge32:27
HSG Horst/KiebitzreiheHG OKT28:39
TSV WeddingstedtTSV Altenholz II24:26
MTV HerzhornTuS Aumühle-Wohltorf30:29
HSG Tills LöwenSG Bordesholm/Brügge24:35
MTV LübeckHSG SZOWW32:32
Bredstedter TSVHC Treia/Jübek15:28
SG WIFT NeumünsterHSG Mönkeberg-Schönkirchen30:38

 

1MTV Lübeck41:1 702:542 160
2HSG Mönkeberg-Schönkirchen35:5 663:573 90
3HC Treia/Jübek32:8 633:527 106
4TSV Weddingstedt27:15 612:558 54
5HSG Tills Löwen24:18 636:632 4
6MTV Herzhorn22:18 590:586 4
7TSV Altenholz II18:22 590:605 -15
8SG Bordesholm/Brügge18:22 585:604 -19
9HG OKT17:25 636:668 -32
10SG WIFT Neumünster15:27 649:679 -30
11HSG Horst/Kiebitzreihe11:27 574:632 -58
12Bredstedter TSV10:30 502:594 -92
13TuS Aumühle-Wohltorf9:33 561:634 -73
14HSG SZOWW7:35 544:643 -99
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