Nach über vier Monaten wollen die Hamburger wieder auswärts doppelt punkten

Hamburg verlor in Mannheim seit dem Aufstieg noch nicht

Trainer Torsten Jansen will mit dem HSV Hamburg in Mannheim jubeln
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der Handball-Bundesliga (HBL) heute (29.2.) um 20.30 Uhr beim Tabellenneunten in Mannheim, den Rhein-Neckar Löwen, seine Visitenkarte abzugeben. Beide Klubs gewannen am vergangenen Spieltag ihre Spiele, die Löwen bei der HBW Balingen-Weilstätten mit 33:31 und die Hamburger, nach acht sieglosen Spielen, mit ebenfalls 33:31 zuhause gegen FRISCH AUF! Göppingen.
Seit dem Bundesliga-Aufstieg gingen die Hamburger in beiden Auswärtsspielen bei den Löwen als Sieger vom Feld. In der Saison 2021/22 gewann der HSVH auswärts mit 34:28 (18:16) und in der abgelaufenen Saison mit 35:32 (14:13).

Der letzte Auswärtssieg liegt über vier Monate zurück

Nach über vier Monaten ohne Auswärtssieg würde dem HSV Hamburg ein solcher einmal wieder guttun, zumal die Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison auch nicht so richtig im Tritt sind. Aus der Hinrunde haben die Hamburger auch noch eine Rechnung nach der 32:36-Heimniederlage offen. Nach diesem Streich in Hamburg holten die RN Löwen zuhause aus drei Begegnungen lediglich einen Punkt gegen den TVB Lemgo Lippe (34:34), bei zwei Niederlagen gegen den ThSV Eisenach (26:27) und der SG Flensburg-Handewitt (26:35) vor rund zwei Wochen.

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Löwen nach Ergebnis-Krise zurück in der Spur

Nicht nur für den HSVH waren die letzten Monate eine Durst-Strecke ohne Siege, auch die Rhein-Neckar Löwen warteten in der HBL bis vor kurzem knapp über zweieinhalb Monate auf einen Erfolg. Nachdem bereits in der Vorwoche in der EHF European League der Knoten beim 27:26-Sieg gegen Hannover-Burgdorf platzte, gelang dem Team von Trainer Sebastian Hinze am vergangenen Spieltag auch in der HBL wieder ein Sieg.
Die Löwen gewannen mit 33:31 bei Tabellen-Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten und setzten am Dienstag in der EHF European League in Hannover mit einem 32:24-Auswärtssieg ein klares Statement. Überragender Mann der Partie war Torhüter David Späth, der sagenhafte 23 Paraden zeigte und den Hannoveraner Angriff verzweifeln ließ.
Die Hamburger werden sich mögliche Punkte gegen den favorisierten DHB-Pokal-Sieger von 2023 erneut mit einer starken Leistung erkämpfen müssen und auch für die Löwen gilt es die eigene Leistung über die gesamte Partie konstant hochzuhalten. Eben das gelang den Blau-Gelben in den letzten Wochen besonders in der zweiten Halbzeit nicht. Ob das Team durch die kürzlichen drei Siege nun die nötige Sicherheit zurückgewann, wird sich in der kommenden Partie zeigen.

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Führungs-Trio im verletzungsgeplagten Löwen-Kader

Bereits 24 verschiedene Akteure standen in dieser HBL-Saison im Löwen-Kader. Grund sind eine Vielzahl von Ausfällen, mit denen die Mannschaft und das Trainerteam immer wieder zurechtkommen mussten. Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Mikael Appelgren sind dabei nur ein Teil der Spieler, auf die in dieser Spielzeit bereits und noch immer verzichtet werden muss.
Im restlichen Aufgebot überzeugen besonders Niclas Kirkelokke (116 Tore, 55 Assists) und das DHB-Duo, bestehend aus Spielmacher Juri Knorr (99/55) und Kreisläufer Jannik Kohlbacher (96 Tore).
Ebenfalls viel Verantwortung übernimmt der nachverpflichtete Rechtsaußen Tobias Reichmann. Der ehemalige DHB-Spieler und Europameister von 2016 wechselte als Ersatz für den verletzten Patrick Groetzki im Januar zu den Löwen. Zuvor war Reichmann ein halbes Jahr vereinslos, nachdem er in der Vorsaison für Drittligist TV Emsdetten in der Rolle des Rückraum-Rechten auf Torejagd ging. In seinen ersten sechs Spielen für die Löwen erzielte er nun wettbewerbsübergreifend überzeugende 33 Treffer.

HSVH auswärts gegen die Löwen ungeschlagen

Zwei Siege aus zwei Begegnungen ist die bisherige Bilanz der Hamburger bei Auswärts-Spielen gegen die Rhein-Neckar Löwen. Dass die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen seit dem Aufstieg in die Bundesliga damit die maximale Ausbeute gegen das Top-Team in Baden-Württemberg holte, zeigt was mit guten Leistungen möglich ist. Bis zum Hinspiel im Dezember waren die Hamburger sogar noch komplett ungeschlagen gegen die Löwen.
Im Hinspiel kämpfte sich die Jansen-Sieben nach schlechtem Start in der Barclays-Arena zurück in die Partie und erspielte sich zwischenzeitig sogar den Ausgleich. Die Aufholjagd kostete am Ende jedoch wohl zu viel Kraft und so gewannen die Löwen das Spiel mit 36:32. Das Ergebnis zeigt: ein Sieg heute wäre eine erneute Überraschung und ist nur mit einem überzeugenden Auftritt möglich.

„Bonus-Spiel“ für die Hamburger

Dani Baijens sieht Chancen für den HSV Hamburg gegen den kommenden Gegner und sagte vor der Partie: „In den letzten Jahren sahen wir in den Spielen gegen die Löwen oft gut aus. Sie haben aber eine gute Mannschaft und super Spieler mit viel Potential, doch auch wir haben in jedem Spiel die Möglichkeit zu punkten. Dafür müssen wir unsere beste Leistung abrufen und ich habe nun nach dem Sieg gegen Göppingen das Gefühl, dass uns das auch gelingen kann.“

Torhüter Johannes Bitter sprach von einem „Bonus-Spiel“ in dem man aufgrund der Favoritenrolle der Löwen und durch den Sieg gegen Göppingen freier aufspielen könne. Positiv für die Hamburger könnte sich auch der Umstand darstellen, dass die Löwen nicht einmal 48 Stunden zuvor noch in der EHF European League auswärts bei der TSV Hannover-Burgdorf im Einsatz waren und somit sicherlich nicht optimal regeneriert in die Partie gehen können.

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