Lübeck – In der Finalrunde der 27. Männer-Handball-Weltmeisterschaft 2021 in Ägypten hat Spanien mit einem nie gefährdeten 35:29 (16:13)- Start-Ziel-Sieg über Frankreich die Bronzemedaille errungen. In Finale setzte sich der Titelverteidiger Dänemark mit 26:24 (13:13) gegen Schweden durch und verteidigte seinen Weltmeistertitel erfolgreich.
Spiel um Platz 3: Spanien gegen Frankreich
Spanien legte los wie die Feuerwehr und ging in der 5. Minute bereits mit 4:0 in Führung, bevor der Rekordweltmeister Frankreich (sechs Titel) sein erstes Tor zum 1:4 erzielte, nachdem zwei Versuche am spanischen Torhüter Rodrigo Corales scheiterten. Zwei Doppelschläge auf beiden Seiten stellten den Spielstand auf 7:4 (9.). Frankreich kam nun besser im Spiel, aber der 0:4-Rückstand blieb eine große Hypothek. Spanien zog auf fünf Tore davon, doch Frankreich kämpfte sich beim 12:14 (27.) langsam heran. Spanien ging dank einer überragenden Leistung ihres Torhüters Corales und einem treffsicheren Alex Dujshebaev (6 Tore) mit einer 16:13-Führung in die Pause.
Frankreich startete in die zweite Hälfte wie Spanien in die erste und erzielte in der 34. Minute den Anschlusstreffer zum 15:16, doch die Spanier stellten beim 18:15 nicht nur den alten Abstand wieder her, sondern zogen mit einem Doppelschlag von Daniel Dujshebaev wieder auf 20:16 (36.) und weiter auf 24:18 (42.) davon – der offene Schlagabtausch war eröffnet.
Eine viertel Stunde vor dem Ende hatte Frankreich sich auf 23:26 herangearbeitet, doch Spanien behielt klaren Kopf, netzte als Antwort ebenfalls ein und ging mit einem 31:25 in die letzten zehn Minuten. Die Spanier ließen sich nicht mehr aus dem Tritt bringen und feierten am Ende einen nie gefährdeten 35:29-Start-Ziel-Sieg, was die Bronzemedaille bedeutete. Der Sieg hatte drei Garanten, neben Torhüter Rodrigo Corales waren es die Gebrüder Dujshebaev Alex (8 Tore) und Daniel (6), die aus dem Rückraum nach Belieben trafen.
Spanien:
Rodrigo Corrales, Gonzalo Perez de Vargas – Daniel Dujshebaev (6), Viran Morros, Raul Entrerrios (4), Daniel Sarmiento (1), Alex Dujshebaev (8), Jorge Maqueda, Aitor Arino (2), Angel Fernandez (1), Aleix Gomez (4/1), Ferran Sole (4), Adria Figueras (4), Gedeon Guardiola, Ruben Marchan, Joan Canellas (1)
Frankreich:
Yann Genty, Vincent Gerard – Jean Acquevillo (2), Nicolas Claire, Romain Lagarde, Kentin Mahe (2/1), Adrien Dipanda, Dika Mem (3), Nedim Remili (2), Melvyn Richardson, Hugo Descat (7/1), Michael Guigou (2), Luc Abalo (1), Valentin Porte (2), Ludovic Fabregas (4), Nicolas Tournat (4)
Finale: Dänemark gegen Schweden
Der Titelverteidiger hatte in der Anfangsphase ein paar Anlaufschwierigkeiten und Schweden gehörten die ersten Minuten, die mit einem Tor in Führung gingen. Es entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften aufs Tempo drückten. Dänemark glich immer wieder aus und übernahm beim 5:4 in der 9. Minute erstmals die Führung. In dieser Phase zeichnete sich Niklas Landin mit einigen Paraden aus und ermöglichte die erste Zwei-Tore-Führung beim 8:6 (17.) Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, Schweden glich wieder aus und hatte beim 12:10 (25.) erstmals selbst die Nase mit zwei Toren vorn, auch unterstützt von guten Paraden des schwedischen Torhüters Andreas Palicka. In die Pause verabschiedeten sich beide Mannschaften mit einem 13:13.
In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung ständig, keine Mannschaft schaffte es, sich abzusetzen. So ging es bis zum 20:20 (44.). Die Torhüter auf beiden Seiten brachten die Angreifer teilweise zur Verzweiflung. Nachdem Dänemark auf eine 5:1-Deckung umgestellte, geriet bei Schweden der Angriffsschwung ins Stocken und der Weltmeister erzielte drei Tore in Folge zum 23:20 bis zur 49. Minute.
Schweden verkürzte erneut, doch jetzt vernagelte Landin schier seinen Kasten und verhinderte den Anschlusstreffer und Dänemark erhöht wieder auf drei Tore zum 24:21. Es blieb weiter offen, wer die Halle als Weltmeister verlassen sollte. In der Schlussphase des Spiels war es letztendlich erneut Landin, der selbst einen Kopftreffer wegsteckte sowie einen Siebenmeter parierte und damit den Anschlusstreffer verhinderte. So verhalf er sich und seiner Mannschaft mit einem 26:24-Erfolg zur Titelverteidigung.
Dänemark:
Niklas Landin, Kevin Möller – Lasse Andersson (1), Mikkel Hansen (7/1), Jacob Holm (4), Mads Mensah Larsen (1), Henrik Möllgaard (2), Morten Olsen, Mathias Gidsel (1), Nikolaj Nielsen (5), Emil Jakobsen, Magnus Landin (2), Lasse Svan, Simon Hald, Magnus Saugstrup (3), Anders Zachariassen
Schweden:
Mikael Aggefors, Andreas Palicka – Felix Claar (2), Jonathan Carlsbogard (1), Jonathan Edvardsson, Jim Gottfridsson (2), Alfred Jönsson, Albin Lagergren (4), Lukas Sandell (2), Lucas Pellas (2/2), Hampus Wanne (5/1), Valter Chrintz (1), Daniel Pettersson (2), Max Darj (1), Anton Lindskog, Fredric Pettersson (2)