Lübeck – Nachdem der Handballverband Schleswig-Holstein (HVSH) bekannt gegeben hat, dass der HVSH-Spielbetrieb aufgrund des Corona-Lockdowns bis zum 31. Januar ausgesetzt bleibt, stellt sich für die Vereine in Schleswig-Holstein die Frage, wie kann und wird es überhaupt weiter gehen. Es wurde gerade bekannt, dass vom Deutsche Handballbund für die 3. Ligen den Spielbetrieb bereits bis Ende Februar ausgesetzt wurde, was sicherlich ebenfalls Auswirkungen auf die unteren Ligen haben wird. HL-SPORTS hat bei einigen Vereinen aus dem Großraum Lübeck der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) einmal deren Einschätzung abgefragt. Bei den befragten Vereinen rechnet keiner mit einer Fortsetzung des Spielbetriebs vor März oder April und selbst das wird größtenteils in Frage gestellt.
Hierfür gibt es plausible Gründe der Verantwortlichen der betreffenden Vereine. Da das Infektionsgeschehen auf einem sehr hohen Niveau – auch in Schleswig-Holstein – liegt und sich dieses im bisherigen Lockdown nicht zum positiven wendete, ist derzeit an einen Re-Start des Trainingsbetriebes vorerst nicht zu denken. Da die Vereine in der Zeit des Lockdowns ganz unterschiedlich versucht haben die Spieler einigermaßen fit zu halten, von Home-Workouts und individuellen Trainingsplänen bis hin zur Trainingspause ab Weihnachten bis zum Ende des Lockdowns und damit verbundener Regeneration verletzter Spieler.
Es herrscht Einigkeit darüber, dass es einer erneuten, mindestens dreiwöchigen Vorbereitung bedarf, bevor wieder in den Wettkampfmodus eingetreten werden kann, da ansonsten das Verletzungsrisiko zu hoch wäre. An einen „Kaltstart“ nach einer Lockerung der Bestimmungen sei keinesfalls zu denken, dazu reiche ein individuelles Fitnessprogramm nicht aus. Derzeit kann niemand wissen, ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Sollte es zu keiner Wiederaufnahme des Spielbetriebs kommen, herrscht die Meinung vor, die aktuelle Saison einzufrieren und zur kommenden Serie mit der aktuellen Konstellation neu zu starten.
Individuelle Meinungen aus Vereinen folgen.