Hannover – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat vor 10.099 Zuschauern in Hannover in der ZAG-Arena im zweiten Qualifikationsspiel für die Olympischen Spiele dieses Jahres in Frankreich gegen Kroatien, die ebenfalls ihre erste Partie siegreich beendeten, mit 30:33 (10:16) verloren, was den Kroaten die vorzeitige Qualifikation einbrachte. Für die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason geht es morgen im „Endspiel“ gegen Österreich um alles oder nichts, auch für den Bundestrainer.
Was soll der VfB Lübeck machen?
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- Weitermachen mit Bastian Reinhardt bis zum Sommer (mögliche Strafzahlungen) (31%, 347 Votes)
- Neuer Chef-Trainer über den Sommer hinaus (18%, 196 Votes)
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- Neuer Chef-Trainer bis Saisonende (4%, 40 Votes)
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Deutschland in der ersten Halbzeit ohne Durchschlagskraft
Nach langem Anlauf – Andreas Wolff parierte im ersten Angriff mehrfach – erzielte Kroatien in der 2. Minute das 1:0 und im Gegenzug vergab Lukas Zerbe mit einem Siebenmeter den Ausgleich, den er an den Pfosten setzte. Die offensive kroatische Abwehr bereitete dem deutschen Angriff Schwierigkeiten, was zu Ballverlusten führten, die vom Gegner gnadenlos genutzt wurden. So fiel der erste Treffer für das DHB-Team durch Juri Knorr erst in der 6. Minute zum 1:4. Nach dem 1:5 nahm Bundestrainer Alfred Gislason bereits die erste Auszeit und sprach die schlechte Chancenverwertung an. In der Folge blieb es dabei, der Angriff fand kein Mittel gegen die aggressive und bewegliche Abwehr der Kroaten, so zogen diese auf 11:5 (20.) davon. In der Folgezeit trafen beide Mannschaften wechselseitig, wobei Timo Kastening ebenfalls einen Siebenmeter vergab, den Torwart Dominik Kuzmanovic sogar fing. Die Seiten wechselten bei einem 10:16-Rückstand.
Zehn gute Minuten nach der Pause reichen nicht zur Wende
Das deutsche Team kam mit zwei Treffern durch Renars Uscins, den Haupttorschützen des Tages mit insgesamt acht Toren, und Lukas Zerbe von der Siebenmeterlinie gut in die zweite Hälfte und verkürzte auf 12:16 (33.). Hierbei zeigte sich Wolff als ein großer Rückhalt. Deutschland hielt das Tempo hoch, kam auf 17:20 (39.) durch Jannik Kohlbacher heran, was die Auszeit der Kroaten nach sich zog. Es blieb ein offener Schlagabtausch, in dem erneut Kohlbacher auf 21:23 (44.) ins leere Tor traf, weil Kroatien eine Zeitstrafe abzusitzen hatte. Nachdem Kohlbacher sich durch den Kreis laufend einen Vorteil verschaffte, was von den Schiedsrichtern geahndet wurde, fiel statt des Anschlusstreffers, im Gegenzug das 24:21 für die Südosteuropäer. Dem DHB-Team fehlte in den entscheidenden Phasen der Zugriff auf die quirligen Angreifer, dass diese den Abstand konstant hielten. In der 53. Minute beim 25:29 die rote Karte gegen Sebastian Heymann. Nach dem 26:29 nahm Trainer Gislason seine letzte Auszeit des Spiels, welche keine Wende mehr brachte. Mit dem 31:27 (57.) und 32:27 (58.) machte Kroatien endgültig den Deckel drauf, um am Ende sicher mit 33:30 den Sieg ins Ziel zu bringen und die Fahrkarte nach Paris zu lösen.
Nun heißt es morgen im „Endspiel“ um die zweite Fahrkarte nach Paris gegen Österreich alles oder nichts. Nicht nur für die deutsche Handball-Nationalmannschaft geht es um alles, auch für Bundestrainer Alfred Gislason geht es um die Vertragsverlängerung bis 2027, die nur umgesetzt wird, wenn die Olympia-Qualifikation erfolgreich beendet wird.
Deutschland spielte in folgender Aufstellung
David Späth, Andreas Wolff – Nils Lichtlein, Johannes Golla (2), Sebastian Heymann (3), Juri Knorr (1), Lukas Zerbe (4/3), Julian Köster (1), Marian Michalczik (1), Renars Uscins (8), Franz Semper, Rune Dahmke(3), Lukas Mertens, Christoph Steinert (1), Timo Kastening (1/1), Jannik Kohlbacher (5)
In der zweiten Begegnung des Tages setzte sich Österreich mit 41:26 (20:13) gegen Algerien durch und wahrte seine Chance auf die Olympia-Teilnahme. Für Deutschland heißt dieses morgen im „Endspiel“ gegen Österreich um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris alles oder nichts, wie auch für die weitere Zukunft von Bundestrainer Alfred Gislason. Dem DHB-Team würde allerdings ein Unentschieden reichen, da in dem Fall nach den bisherigen Ergebnissen beide Mannschaften punktglich wäre und der direkte Vergleich keinen Siegen ermittelt hätte. Somit würde die Tordifferenz aus allen Spielen greifen, die ebenfalls mit plus neun Toren gleich wäre, aber Deutschland einen Treffer (71) mehr erzielt hätte als Österreich (70), somit die Nase vorne hätte. Gleich welche Mannschaft von den beiden als Sieger die Halle verlassen wird, die fährt nach Paris.
Alle bisherigen Ergebnisse
Deutschland | – | Algerien | 41:29 |
Kroatien | – | Österreich | 35:29 |
Deutschland | – | Kroatien | 30:33 |
Algerien | – | Österreich | 26:41 |
Die aktuelle Tabelle
1 | Kroatien | 4 | : | 0 | 68 | : | 59 | 9 |
2 | Deutschland | 2 | : | 2 | 71 | : | 62 | 9 |
3 | Österreich | 2 | : | 2 | 70 | : | 61 | 9 |
4 | Algerien | 0 | : | 4 | 55 | : | 82 | -27 |
Bildquellen
- Kroatien feiert Sieg über Deutschland: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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