Patzer der „Elbdiven“ an der dänischen Grenze ohne Folgen

Sülfeld, Stodo und Bargteheide mit doppelten Punkten

Lauenburgs Trainer Schwarz mit neuen Anweisungen in der Auszeit
Foto: Lauenburger SV/Ulrike Wiegleb

Lübeck – In der Oberliga Schleswig-Holstein (OL-SH) der Frauen hat der Spitzenreiter, der Lauenburger SV, nach sieben Siegen in Folge bei IF Stjernen Flensborg die erste Niederlage einstecken müssen. Trotzdem blieb der Abstand zum Tabellenzweiten gleich, da der bisherige Zweite SG WIFT Neumünster ebenfalls patzte. Der SV Sülfeld meldete sich mit einem klaren Signal im Abstiegskampf beim Schlusslicht HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt zurück. Sehr souverän gewann der TSV Bargteheide sein Heimspiel gegen den TSV Lindewitt und verbesserte sich auf Platz 4. Mit einem Kantersieg über den Suchsdorfer SV stellte die Zweite des ATSV Stockelsdorf ihr Punktekonto wieder ins Plus und verschaffte sich damit Luft zu den Abstiegsplätzen.

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HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt – SV Sülfeld 32:38 (10:19)

Nach dem 1:2 in der 3. Minute übernahm die Mannschaft des Trainergespanns Maik Iwastschenko und Marcel Reimers die Initiative und zog über 9:3 (12.), trotz Auszeit der Gastgeberinnen, sowie 16:8 (23.) bis zur Pause bereits entscheidend auf 19:10 davon.
Auch wenn die HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt in der zweiten Hälfte noch einmal Gas gab blieb der Abstand konstant. Die Gäste verkürzten in der Schlussphase noch einmal, trotzdem blieb es ein ungefährdeter und verdienter Auswärtserfolg. Der zweite Sieg in Folge ließ den SVS im Abstiegskampf wieder neuen Mut schöpfen.
„Wir haben in der ersten Halbzeit gut vorgelegt. Zweite Halbzeit haben wir ein bisschen nachgelassen, aber in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf behalten“, war Annika Kierdorf am Ende zufrieden.

Torschützinnen für den SV Sülfeld
Lena Ewen (10), Anna Steputat (8), Sophie Frank (7), Trixy Rohlfs (4), Kristin Eggert und Ronja Voß (je 3), Rieke Hornig (2), Annabell Hahn (1)

Der SV Sülfeld sendet ein Lebenszeichen im Abstiegskampf
Foto: SV Sülfeld/Annika Kierdorf

IF Stjernen Flensborg – Lauenburger SV 28:27 (15:14)

Nach sieben Siegen erwischte es den Spitzenreiter an der dänischen Grenze beim abstiegsbedrohten IF Stjernen Flensborg. Hier zeigte sich ein nervöser und ängstlicher SV Sülfeld, anstatt selbstbewusst aufzutreten und haderte 60 Minuten mit sich selbst.
Mit dem 1:0 in der 2. Minute begann die Mission von Goliath beim David durch Joelle Gümüsdere positiv. Doch bereits zwei Minute später zeigte der vermeintliche Außenseiter, dass er sich im Abstiegskampf noch nicht aufgegeben hatte und übernahm mit 3:2 (4.) die Führung. Beim 3:8 (11.) zog Trainer Daniel Schwarz die Notbremse, doch sie liefen weiter einem deutlichen Rückstand hinterher. Der Turbo zündete erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit, als die „Elbdiven“ aus dem 9:15 (25.) bis zur Pause ein 14:15 machten.
Gleich nach Wiederbeginn legten die Lauenburgerinnen zwei weitere Treffer nach, dass Halbzeit übergreifend ein 7:0-Lauf zu Buche stand. Damit nicht genug, der LSV baute den Vorsprung auf 20:17 (38.) und 22:18 (40.) aus und alles sah nach der Wende im Spiel aus. Doch Flensborg fand wieder Zugriff, glich beim 22:22 (45.) aus und baute in der 56. Minute die Führung wieder auf 28:25 aus. Die Schlussphase gehörte zwar dem Spitzenreiter, doch es reichte nur noch zum 27:28-Anschlusstreffer.
19 Fehlwürfe und nur drei verwandelte Gegenstöße von neun, das sprach Bände und zeigte, woran es haperte. Trotz der Niederlage blieb der Lauenburger SV unangefochtener Spitzenreiter, weiterhin mit sieben Punkten Vorsprung trotz des Dämpfers, da der bisherige Zweite, die SG WIFT Neumünster, ebenfalls gegen den neuen Zweiten Slesvig IF (durch den direkten Vergleich vor WIFT platziert) patzte.
Bei noch vier ausstehenden Spielen fehlt den „Elbdiven“ nur noch ein Sieg zur Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Regionalliga.

Torschützinnen für den Lauenburger SV
Talia Gümüsdere (7), Lena Hadeler und Joelle Gümüsdere (je 5), Sabrina Reimers, Lena Bahde, Sarah Lemmermann und Sarie-Marleen Stapelfeldt (je 2), Anna Krajewski und Lisa Borchers (je 1)

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TSV Bargteheide – TSV Lindewitt 33:22 (15:11)

Die Mannschaft des Trainerteams Andreas Frank und Yannik Jensen nahm erfolgreich Revanche mit einer konzentrierten und starken Leistung und einem Start-Ziel-Sieg für die deutliche 27:40-Hinspielniederlage. Über 8:3 in der 11. Minute und 12:7 (22.) nahmen die Tigers des TSV Bargteheide eine 15:11-Führung mit in die Kabine.
Gleich nach Wiederbeginn setzten sich die Gastgeberinnen vorentscheidend auf 21:13 (39.) ab und der Rest war nur noch ein Schaulaufen bis zum 33:22-Endstand. Mit diesem Erfolg verbesserte sich Bargteheide auf Platz 4.
„In der zweiten Hälfte bauten wir den Vorsprung kontinuierlich weiter aus und ließen dem Gegner kaum Chancen, ins Spiel zurückzufinden. Eine überzeugende Abwehr mit einem schnellen Umschaltspiel war die Garanten für den nächsten hohen Heimsieg“, zeigte sich Trainer Frank begeistert. Das Trainerteam hob besonders hervor: Sinja Hartmann mit insgesamt acht Toren sowie das Oberliga Debüt der 17-jährigen Henrike Kutsche im Tor, die auch gleich Ihren ersten Siebenmeter erfolgreich parierte.

Der TSV Bargteheide feiert den fünften Heimsieg in Folge
Foto: TSV Bargteheide/A. Koch

Torschützinnen für den TSV Bargteheide
Sinja Hartmann (8), Sina Eichholz (5), Karoline Koch und Jana Dombrowski (je 4), Solveig Korth, Melanie Heß und Sina Hallmann (je 3), Jette-Sophie Harms (2), Guilia Störmer (1)

Die Zweite des ATSV Stockelsdorf mit Kantersieg
Foto: ATSV Stockelsdorf/Nana Drax

ATSV Stockelsdorf II – Suchsdorfer SV 32:20 (17:10)

Die Zweite des ATSV Stockelsdorf startete mit einem 3:0 in der 4. Minute, geriet aber schnell mit 4:5 (9.) in Rückstand. Es gelang zwar wieder die Führung zu übernehmen, aber nicht, sich abzusetzen. Es schlichen sich Nachlässigkeiten in der Deckung ein und zu viele Chancen blieben ungenutzt. Die Ansage in der Auszeit fand Gehör. Die Gastgeberinnen legten an Tempo zu und setzten sich bis zur Pause auf 17:10 ab.
Dieser Schwung wurde mit in die zweite Halbzeit genommen, wo die Ostholsteinerinnen nichts mehr anbrennen ließen. So setzte sich Stodo Tor um Tor ab und revanchierte sich für die 31:35-Hinspielniederlage mit einem 32:20-Kantersieg.
„Eine letztlich geschlossene Mannschaftsleistung bescherte uns den Sieg und damit zwei wichtige Punkte, um Abstand zu den Abstiegsrängen herzustellen,“ fasste Maite Gutenberg die Situation zusammen.

Torschützinnen für den ATSV Stockelsdorf II
Amelie Carstensen (12), Maite Gutenberg (5), Jette Schwerdt (4), Berit Schwarz (3), Hannah Treichel und Lara Kieckbusch (je 2), Helena Vogler, Nina Kindler, Sophia Bulgrin und Alisa Lang (je 1)

Alle Spiele auf einen Blick

HSG FoNASV Sülfeld32:38
IF Stjernen FlensborgLauenburger SV28:27
TSV BargteheideTSV Lindewitt33:22
TSV Nord Harrislee IIHSG H. Kiel/Kronsh.31:27
SG WIFT NeumünsterSlesvig IF23:27
ATSV Stockelsdorf IISuchsdorfer SV32:20

Die aktuelle Tabelle

1Lauenburger SV30:6481:39388
2Slesvig IF23:13477:44829
3SG WIFT Neumünster23:13452:41438
4TSV Bargteheide20:16446:41927
5HSG Holst. Kiel/Kronsh.19:15393:38211
6ATSV Stockelsdorf II18:16454:4477
7Suchsdorfer SV16:18431:440-9
8TSV Lindewitt15:19423:462-39
9IF Stjernen Flensborg15:23490:533-43
10SV Sülfeld13:21473:479-6
11TSV Nord Harrislee II12:22430:454-24
12HSG FoNA6:28416:495-79

Bildquellen

  • Foto Elbdiven beim TTO: Lauenburger SV/Ulrike Wiegleb
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