Politiker Lauterbach mit Hammer-Aussage: „Sport komplett verbieten“

Foto: Lobeca/Kaben
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Berlin – Die Corona-Pandemie hat alles und jeden fest im Griff. Der Sport ist davon genauso betroffen, wie viele andere Bereiche der Gesellschaft. Ein Impfstoff ist in Sicht, doch einen genauen Zeitpunkt dafür gibt es noch nicht. Am kommenden Mittwoch berät sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer wie es für den Dezember aussieht. Eine Lockerung ist weit weg und aus Berlin sickerte durch, dass der „Lockdown light“ bis zum 20. Dezember fortgeführt werden soll. Für den Amateursport ein klares Zeichen: Dieses Jahr wird vermutlich kein Freizeitsportler mit seiner Mannschaft seinem Hobby nachgehen. Verwundern tut das niemanden und viele Verbände haben ihre Schotten bereits vorsichtshalber dichtgemacht.

„Ich bin mir nicht sicher, wie lange wir das noch durchhalten“

Jetzt könnte es auch den Profis an den Kragen gehen, denn SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet keine guten Nachrichten für den Mittwoch. „Sollten sich die Fallzahlen nicht gut entwickeln, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass wir den Freizeitsport und auch den Profisport, zumindest den Hallensport, komplett verbieten“, sagte der 57-Jährige in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Der Bundestagsabgeordnete legte sogar noch nach und meinte: „Selbst beim Profi-Fußball bin ich nicht sicher, wie lange wir das noch durchhalten.“

Dennis Klockmann (VfL Lübeck-Schwartau). Archiv-Foto: Lobeca/Michael Raasch

SPD-Politiker rechnete mit höheren Infektionszahlen

Lauterbach gab allerdings zu: „Die Geisterspiele haben sich als sicherer erwiesen, als ich gedacht habe. Ich hatte gedacht, dass es um die Geisterspiele herum große Fan-Ansammlungen gibt und sich die Fans gegenseitig infizieren. Ich hatte auch mit einer höheren Zahl an infizierten Spielern gerechnet. In beiderlei Hinsicht lag ich falsch. Wenn es immer mehr Fälle gibt in den Clubs selbst, dann wird es schwierig. Dann sind die Geisterspiele nicht mehr so sicher wie sie waren. Auch die Vorbildfunktion ist dann nicht mehr gegeben.“

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Volksparkstadion
Foto: rk

„Kontakte auf ein Minimum reduzieren“

Die Hallensportarten, wie Handball, Basketball oder Eishockey, stellte er allerdings in Frage und meinte dazu: „Ein Sportart, die draußen gemacht wird, hat ein viel geringeres Infektionsrisiko. Der Hallensport ist bei den momentan hohen Fallzahlen nicht sicher zu begleiten und auch mit Corona-Tests der Sportler nicht sicher zu machen.“ Weiter sagte er: „Derzeit wollen wir die Zahl der Kontakte, auch die Sportkontakte, auf ein absolutes Minimum reduzieren. Wir müssen die Gefährdung der Spieler, aber auch ihrer Familien in den Vordergrund stellen.“ Zuschauer in der Fußball-Bundesliga betitelte er als „zum jetzigen Zeitpunkt völlig realitätsfremd“.

Schonfrist für den Profi-Sport?

Allerdings geht er nicht davon aus, dass solch ein „Verbot“ bereits am Mittwoch beschlossen wird. „Der Sport steht jetzt verständlicherweise nicht im Vordergrund dessen, was wir beschließen müssen. Es wird ein schwerer Tag werden. Nach den Beschlüssen muss darüber nachgedacht werden, was bedeutet das für den Sport?“

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1 Kommentar

  1. Der Lauterbach geht einem auf die Nerven mit seiner laufenden Panikmache. Die Fußballprofis melden doch verschwindet geringe Infizierungen, weil Sie verantwortungsbewußt handeln. Eventuelles Verbot auch der Geisterspiele wäre kontraproduktiv.
    Selbst in der Zeit mit limitierten Zuschauerzahlen gab es keine nennenswerten Infizierungen, da die Vereine alles getan haben, um das zu unterbinden. Der VfB Lübeck war beispielgebend!! Der Lohn „Geisterspiele“

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