Köln – Im ersten Halbfinale des DHB-Pokals in der Kölner Lanxess Arena vor 19.750 Zuschauern hat es der vierfachen Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt (2003 bis 2005 und 2015) mit den Rhein-Neckar Löwen (2018) und im zweiten Halbfinale der amtierende deutsche Meister und zweifache Pokalsieger SC Magdeburg (1996 und 2016) mit dem ebenfalls vierfachen Pokalsieger TVB Lemgo Lippe (1995, 1997, 2002 und 2020) zu tun bekommen. Hier setzten sich die Rhein-Neckar Löwen und der SC Magdeburg durch und bestreiten heute um 15.40 Uhr das Finale, während die Unterlegenen, die SG Flensburg-Handewitt und der TVB Lemgo Lippe um 12.45 Uhr im Spiel um Platz 3 antreten.
SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen 31:38 (13:19)
Bei den Rhein-Neckar Löwen fehlte der erkrankte Patrick Groetzki, für ihn rückte Nachwuchsspieler Fabian Schwarzer in die Mannschaft. Den ersten Treffer erzielten die Löwen, der postwendend durch die SG Flensburg-Handewitt ausgeglichen und das 2:1 in der 3. Minute erzielt wurde. Es blieb in den ersten 15 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Flensburg die Führung erst beim 6:7 (12.) abgab. Nun waren es die RNL, die einen Treffer vorlegten. Nach dem Torwartwechsel bei den Löwen fand die Abwehr besser ins Spiel und kaufte durch eine offensive Bekämpfung des Rückraums den Flensburgern den Schneid ab. Die Fehler im Flensburger Angriff bestraften die Löwen gnadenlos mit einfachen Toren per Gegenstoß und erweitertem Gegenstoß. So zogen die Rhein-Neckar Löwen von 8:8 (14.) auf 16:10 (26.) davon, was bereits die zweite Auszeit der Flensburger nach sich zog. Diesen Vorsprung nahmen die RNL beim 19:13 mit in die Kabine.
Der Auftakt der zweiten Hälfte war sofort Tempo geladen, die Tore fielen wie reife Früchte, aber im Wechsel. So hielten die Rhein-Neckar Löwen, trotz offensiverer Flensburger Abwehr den Halbzeitvorsprung konstant. In der 43. Minute verkürzte Flensburg auf 22:27, doch die Löwen schlugen zurück und setzten sich vorentscheidend auf 32:25 (49.) ab und brachten einen nie gefährdeten 38:31-Erfolg ins Ziel und sich damit ins Finale.
Mit jeweils zehn Toren waren Mads Mensah Larsen bei der SG Flensburg-Handewitt und Juri Knorr bei den Rhein-Neckar Löwen die erfolgreichsten Torschützen.
Spielfilm:
0:1 (1.), 4:2 (5.), 6:7 (12.), 8:8 (14.), 9:12 (20.), 10:16 (26.), 13:19 (30.) – 16:23 (36.), 23:30 (45.), 25:32 (49.), 29:36 (56.), 31:38 (60.)
SC Magdeburg – TBV Lemgo Lippe 33:31 (17:13)
Die Anfangsphase ging an den TVB Lemgo Lippe, er erzielte den ersten Treffer, musste aber nach dem 2:1 in der 4. Minute nicht nur den Ausgleich hinnehmen, sondern geriet mit 2:3 (6.) in Rückstand. Mit zwei Treffern in Folge eroberte sich der TBV letztmalig beim 4:3 (8.) die Führung zurück. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der SC Magdeburg weniger Aufwand betreiben musste gegenüber dem TBV Lemgo, der sich jeden Treffer schwer erarbeitete. Auf beiden Seiten spielten die Torhüter keine große Rolle, die Abwehrreihen waren der ausschlaggebende Faktor. Ab der 20. Minute bekam Magdeburg leicht die Oberhand und nutze seine Chancen konsequent, zog langsam auf drei Tore beim 15:12 (27.) davon und nahm ein 17:13 mit in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann sehr dynamisch mit wechselseitigen Torerfolgen, wobei der deutsche Meister in keiner Phase in Bedrängnis geriet. Auf jeden Treffer von Lemgo hatte der SCM die passende Antwort parat und kontrollierte so die Begegnung. So fiel über ein 25:20 (45.) mit dem 30:25 in der 53. Minute bereits die Vorentscheidung und beim 32:28 (56.) hatte der SC Magdeburg den Deckel drauf. In der Schlussphase gelang dem TVB zwar noch ein wenig Ergebniskosmetik, doch an dem souveränen Sieg des SC Magdeburg am Ende mit 33:31 änderte dieses nichts mehr. So zogen die Magdeburger hinter den Rhein-Neckar Löwen in das Finale ein, während Lemgo um Platz 3 antritt.
Beim Sieger SC Magdeburg ragte Kay Smits mit zwölf Toren, davon vier Siebenmetern heraus, während beim TBV Lemgo Lippe Lukas Hutecek mit sieben Treffern am Erfolgreichsten war.
Spielfilm:
0:1 (2.), 3:2 (6.), 3:4 (8.), 6:6 (12.), 9:7 (16.), 11:11 (22.), 15:12 (27.), 17:13 (30.) – 19:14 (32.), 21:18 (41.), 25:20 (45.), 30:25 (53.), 31:27 (55.), 33:31 (60.)